Rollingstone

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GEROLSTEIN UNTER WASSER
Ein-Fluß

Die Geschichte von Gerolsteiner Entwicklung
In verflixten 7 Jahren konnten mit 100.000en Euros Ihrer, unser aller Steuergelder aufgepäppelte Planungsbüros bisher weder Ideen streuen, noch Enthusiasmus entfachen oder gar einen Dialog darüber starten, was es in Gerolstein alles an wunderbaren Möglichkeiten geben kann von mit Millionen geförderter Stadtentwicklung und Stadtumbau.
Nun tun es eben andere. Ehrenamtlich, als Bürgerschaftliches Engagement.

Was für Gäste des Wasser-berühmten Gerolstein immer wieder ein abschreckendes Rätsel ist, daran wollen sich Einheimische nicht weiter gewöhnen.
Die Bürger_innen Gerolsteins wünschen sich eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Das, was die Stadt kann, in ihrer Wiege liegt und für den Bürger da ist.

Gerolstein wird nur gefördert, weil Mainz, Berlin und Brüssel Gerolstein als Sanierungsfall betrachten. Viel Zuviel an Fehlentwicklungen hat es in den letzten Jahrzehnten gegeben. Zu viel ist gewurschtelt worden, zu viel ist in Gerolstein zerstört worden, zu viel Privatinteressen und zu wenig Gemeinwohl, zu viel an Chancen wurden vertan, gar nicht erst erkannt, zu viel an Zeit wurde ausgesessen.
So kann es nicht weitergehen. Es reicht.

Folgerichtig tauscht die CDU praktisch ihre komplette Fraktion im neuen Stadtrat aus. Doch reicht das?
Was stellen die vom Grundgesetz bestellten und finanzierten Parteien Gerolstein und seinen Bürger_innen in Aussicht über eine gemeinsame und prosperierende Zukunft?

Es ist bestürzend wenig. Mehrheiten finden sich nach wie vor nur für den alten Stiefel der über Jahrzehnte all den Schaden und die Leere anhäufte.
Besinnung, Eingeständnisse, Neuausrichtung? Sie bleiben bisher aus.

Was die Politik nicht konnte, verhinderte dann eine private Firma und verbannte erstmal das Schrecken eines shoppings vom Brunnengelände. So entband die Geschäftsleitung von GEROLSTEINER letzten Sommer die Planer von FACO von deren Diensten rund ums Brunnengelände. Stadt-Bürgermeister Bongartz verwies nach der Entlassung zu Recht darauf, dass „..für die Stadt immer im Mittelpunkt gestanden habe: Bringe diese oder jene Idee die Stadt weiter, führe sie zu einer Belebung der Innenstadt. Und er wisse, dass die Bürger „mehr als nur Geschäfte wollen“…

Wenn dem so ist, dann darf, dann sollte auch über das Wirken des von der Stadt selbst beauftragten Planungsbüros FIRU nachgedacht werden. Denn, wenn ein shopping auf dem Brunnengelände, so BM Bongartz … “der(en) Schwerpunkt war, den FACO durchsetzen wollte“ … dann gilt das nicht minder auch für FIRU.
Überhaupt, die gesamten, lähmenden Auflagen, die allein das Brunnengelände zwischenzeitlich fluteten, sind mehr als ursächlich mit der beiden Büros völlig verfehlten Planungen von Gerolsteiner Stadtentwicklung verbunden.

Zur Erinnerung: FIRU arbeitet seit Jahrzehnten gemeinsam mit ECE, dem größten shopping-mall-Ersteller der BR Deutschland. Fast jeder ostdeutschen Stadt wurde so nach der Wende auf der grünen Wiese oder auf alten Industriestandorten die Innenstadt geraubt. Als Akt von sog. Konversion, FIRU´s Kerngeschäft.
Wen wundern dann noch die Folgen heute in den „neuen“ Bundesländern?
Sollte nun etwa auch noch der Rest vom Westen ran?
Gerolstein als ein weiteres, billiges Opfer?

FIRU´s Mitgründer und leitender Kopf ist Prof. Steinebach. Er wiederum ist ebenso Chef des 800.000 Euro schweren, 3-jährigen, bundesrepublikanischen Modellprojekts, „wie können junge Menschen mit Fluchterfahrung in der Provinz sesshaft werden“, mit Sitz in Gerolstein.
Auf der Zielgeraden sind die bisherigen Ergebnisse des Projekts sehr überschaubar. Sie hätten so aus der Fachliteratur kopiert werden können. Schließt sich so der Kreis?

Unabhängig von der Debatte um die vertragliche Bindung an FIRU, es gibt auch andere Wege die zum Erfolg führen. Z.B. kann über das EU-Programm LEADER-Vulkaneifel eine unabhängige Förderung beantragt werden, so dass zumindest die Moderation und bisher vorgegaukelte Bürgerbeteiligung des Stadtumbaus Gerolstein nicht weiter von Eigen-Interessen, sondern von Gemeinwohl-Interessen geleitet werden.

Immerhin 1 mio. EURO werden dieses Jahr wieder in der Vulkaneifel vergeben.
Nicht nur weil das sonstige Niveau auch bei den bisherigen Projekten sehr überschaubar ist, Gerolstein wäre mit seinem Anliegen unschlagbar.
Doch hat Gerolstein in den 10 Jahren der Existenz der LEADER-V-Förderung überhaupt schon mal ein Konzept erfolgreich genehmigt bekommen?
Herr Kowall in Daun berät Gerolstein sehr gern. Auch Privatpersonen können gefördert werden.

Der allgegenwärtige, lähmende Stillstand machts erforderlich, machts nötig:
Gerolstein braucht dringend einen ergebnis-offenen Dialog, runde Tische, den Start einer Kommunikation, einer Ideen- und Konzeptsammlung und eines Meinungs-Austauschs unter allen, mit allen, der Bevölkerung, der Politik, der Wirtschaft, der Verwaltung, den Auflagen erteilenden Behörden, u.v.m..
Eine professionell und von Partikularinteressen befreite Moderation kann das starten, begleiten und mit vielerlei eigenem Wissen und Förderoptionen bereichern. Zusätzlich streuen externe Fachbeiträge Impulse mit hinein, die der existenziell wichtigen Selbstfindung Gerolsteins dienlich sind.

Die Städte sind voll von Verkehr. Mieten sind teuer. Doch während Innen-Städte der größeren Städte weiter sehr attraktiv sind, veröden im Land die Dorfkerne und die ehemaligen Zentren der Kleinstädte zusehends weiter. Die Provinz ist zudem überaltert, stock-konservativ, abweisend, uncool, und Kulturangebote, sowie qualifizierte, spannende Arbeitsplätze sind eher rar. Mobilität reduziert sich fast nur auf´s Auto.
Das Abgehangen-sein ist selbst gewählt und überall greifbar.

Trotz allem hat längst wieder eine Bewegung raus aufs Land begonnen. Doch der Zuzug ist nicht zufällig, sondern wohl überlegt und orientiert sich nach Kriterien die gleichermaßen auch für Groß-Städte gelten.
Das „Ko-Dorf“ macht die Runde. Wie können die klassischen Vorteile des Lebens in einer Groß-Stadt auf das Land übertragen werden ohne dort die allgemeine Lebensqualität zu schmälern?
Im Gegenteil, die Lebensqualität soll sich für alle bessern.

So sind viele und vieles in Bewegung, Gewinner und Verlierer. Es wird neu gemischt.

Den eigenen, existierenden Bestand zu sichern, gar Prosperität und Attraktivität auszuüben, für Touristen, für Zuzugwillige und, zu allererst, für die Einheimischen, ist längst entkoppelt vom Vorhandensein alter Mythen, wie dem Anschluss an die 2-millionste deutsche Autobahnabfahrt oder der Daseinsversorgung in grässlichen shopping-Arealen mit nur Billig-Billig.

Was zählt, hält und anzieht ist Qualität statt Masse, sind Ästhetik, Authentizität, Wohn- und Aufenthaltsqualität in einer Stadt/Dorf, Gemeinschaft, das generelle Kultur-, Jugendfreizeit- und Ausbildungs-Angebot vor Ort, eingerahmt vom qualitativ-quantitativen Anschluss an den ÖPV (Öffentlichen Personen-Verkehr).

Derart Zukunftsfähigkeit herzustellen, durch angestrebten, nachhaltigen Stadtumbau und Stadtentwicklung Gerolsteins, ist eine große Aufgabe. Daher ist das Vorhaben auch unabdingbar verbunden mit einer dauerhaften Finanzierung. Sowohl im Aufbau der Maßnahmen, in seinem Unterhalt, als auch im laufenden Betrieb. Nur so kann´s gehen. Und so läuft´s:

Seit einigen Jahren kursieren viele Ideen, Vorschläge und Konzepte durch die Bevölkerung der Stadt und seines Umlands, was denn eigentlich Stadtumbau und Stadtentwicklung für Gerolstein bedeuten könnten.
Doch nicht alles wurde bisher offen ausgesprochen, oder publiziert. Manches ist schon älter, der eigentliche Prozess der Erneuerung sollte ja auch bereits seit Jahren laufen.
So oder so, alles ist es wert gesammelt, aufgeschrieben und kommuniziert zu werden.
So entstand nachfolgender Handlungs-Katalog. Angereichert mit Ergänzungen, durch aktuelle Anfragen und Anregungen, ist es nun ein Resümee, ist es ein Konsens von gut 3 Jahren Gespräche und Korrespondenzen mit allen politisch Verantwortlichen und Parteien im Gerolsteiner Land, seiner Vertretung in Berlin, mit Ministerien in Mainz, mit der Geschäftsleitung von GEROLSTEINER, sonstiger Unternehmer_innen in Gerolstein, mit vielen weiteren und natürlich zahllosen Bürger_innen.

Auf dieser Grundlage der Erkenntnis kann nun ein offener Dialog, eine Aussprache, sogar Entscheidungen darüber stattfinden, was passt, was nicht, was machbar ist, was nicht, was noch fehlt, was nicht.
Es ist endlich ein Anfang.

Begonnen wird beim Verständnis darüber, wie eigentlich sich die Kern-Stadt Gerolstein nach Außen räumlich definiert, darstellt und wie die in gesamter Ost-West-Ausdehnung das Tal Gerolsteins durchstreifende

B410-BRUNNENSTR. /SARRESDORFER STR. /PRÜMER STR.

in ein modernes, gesamtstädtisches Leben integriert werden kann.

Zurecht sieht das Rathaus die Überwindung der trennenden B410 als große, zentrale, stadtpolitische Aufgabe an. 15.000 Fahrzeuge am Tag sind ein großer Stress- und Aggressionsfaktor.
Seiner ganzen Länge nach zieht sich durch Gerolstein ein breites, staubiges, schwarz-graues, Leben abweisendes, Leben gefährdendes Band einer no-go-Area, einer no-cross-Area. So ist es ein Unding für eine jede Kommune. Die einstige Lebensader ist längst zu einem wesentlichen Störfaktor, zu einem großen Hemmnis städtischer Entwicklung geworden.

Gleichermaßen zerschneidet die B410 den städtischen Lebensraum, wie ihr Verkehr ihn mit Feinstaub bedeckt, besonders aber verlärmt. Im gesamten Talbereich ist dies längst ein großes Problem und Ärgernis. Gesundheit, Wohlbefinden und Immobilien leiden.

Abhilfe böte die Bundestraße komplett nach Außerorts zu verlagern, sie in einen Tunnel zu vergraben, Verkehrsströme umzuleiten, gar einzuschränken, und/ oder, weil so einfach, die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren.
Wird in diesen Zeiten, sogar mit Unterstützung der Polizei, ein allgemeines Tempolimit, u.a. auf Autobahnen, weiter diskutiert und gefordert, dann ist jetzt der Moment schnell zu handeln. Gerolstein braucht ein schärferes Tempolimit im Sinne der Entwicklung der Stadt und zur Sicherheit und Wohlbefinden seiner Bürger_innen.

Unabhängig der großen Debatten ist dennoch schnell, kostengünstig und ohne Landverbrauch ein neues, innerörtliches, angemessenes, neues Tempolimit für Gerolstein zu realisieren. Durch fünf parallele, kurzfristig durchführbare Maßnahmen.

Bei der Umsetzung hilft, erstens, ein eigenes, innerörtliches Beispiel. Wie im Norden der Stadt erfolgreich praktiziert, erwirken auch die Errichtung von Kreisverkehren an den O-W-& S-Ortsgrenzen, in G-Lissingen an der Philipp-Reis-Str., nahe Pelm an der Brunnen-/Ecke Hauptstr. und nahe dem RWE, überhaupt mal den Hin-Durchfahrenden einen Hinweis und Vorstellung davon, dass nun ein städtischer Siedlungsraum folgt. Dort, wo viele Menschen leben, junge und alte, es einen Lebensraum gibt den es zu respektieren und nach außen selbstbewusst darzustellen gilt.
Bei bis zu erlaubten und oft überschrittenen 70 km/h findet dies bisher kaum statt. Das Überqueren der B410 in Höhe der Eselsbrücke ist, nicht nur für Geheingeschränkte, lebensgefährlich. Lässt es der Verkehrsfluss zu wird Gerolstein faktisch durchrast, glatt überfahren. Warum?

Zweitens gilt dann zwischen allen äußeren Kreisverkehren Tempo 30.
Was woanders, in vielen Städten und Gemeinden, machbar ist, sollte Gerolstein Ansporn genug sein um derart die StVO in Ortslage nachhaltig und überall anzupassen.
Erst am 22.1.19 hat Frankfurt/M entschieden (CDU, SPD, Grüne B90, Linke), zukünftig in der gesamten Innenstadt nur mehr Tempo 30 zu dulden. Langfristig soll die gesamte Innenstadt sogar Autofrei werden.
Selbstbewusst fordern viele deutsche Kommune einen Mobilitätswandel.

Lärm, Feinstaub, Gefährdung, auch die der lebenswichtigen Gerolsteiner Mineralquellen, und das allgemeine Anliegen eines Luft-Kurortes sind bewährte Argumente es auch lokal umsetzen zu können.
Warum sollte Gerolstein nicht sowieso auch ein Kurort sein?

Die dritte Maßnahme wäre gar keine. Das passt gut, zum, alten, Gerolstein. Denn die alte Hochbrücke bleibt einfach bestehen, so wie sie ist, da sie jetzt schon entschleunigt.
Der Neubau einer autobahnbrücken-ähnlichen, LKW-gerechten Durchquerung der Mitte wäre sowieso ein unvergleichbarer Akt der Zerstörung Gerolsteins und seine Reduktion auf einen reinen Verkehrsort. Wer kann sowas wollen?
Gerolstein wäre nur mehr Teil einer Transitstrecke. Somit käme das Ende von Zusammenhalt. Dann bräuchte es auch keine Stadtentwicklung und Millionen-Förderungen mehr.

In Bezug darauf, wie Gerolstein vom LKW-Transit zu ent-lastern (Prof. Monheim, Uni Trier) ist, birgt der die Mosellandschaft entstellende Hochmoselübergang, zumindest für Gerolstein, einen kleinen Segen. Viele LKW-Fahrten werden von Gewerbegebieten im Prümer Land und von Belgien aus den direkten Weg nach Rhein-Main und Süddeutschland über die neue Verbindung nehmen und nicht mehr die Region via Gerolstein auf der Suche nach Autobahn-Anschluß queren.

Kommt dann endlich auch eine dringend erforderliche Besinnung bei GEROLSTEINER, ihr eigentlich nur Natur-Gut nicht nur schwer Natur-belastend zu transportieren, sondern auch ökologischer per Bahntransport zum Kunden zu bringen, dann wird sich die LKW-Frequenz auf der Gerolsteiner Hochbrücke in der Summe sehr stark reduzieren.
Noch mehr von der Straßen-Verkehrslobby prognostizierte LKW-Fahrten, sowie den sich hieraus ergebenden „Abriss der Hochbrücke und Beschleunigung des Verkehrs“ (LBM-Zitat) wären dann endlich obsolet.
Zudem wäre die absurde Teilung Gerolsteins in der Abriss- und Bauphase von ca. 2 ganzen Jahren dann endlich vom Tisch.

Sicherere Fußwege und einen angebauten Radweg braucht die alte Hochbrücke indes doch sehr wohl. Will sie wahrlich Menschen verbinden, Fuß- und Radwege verknüpfen und eine lebendige Brücke einer Stadt bestehend aus 2 Stadthälften sein.
Ein enges Netz an sicheren Fußgänger-Querungen von Haupt-Verkehrsstraßen braucht Gerolstein dringend. Wo Fußgänger_innen denn auch tatsächlich Vorrang haben. Entsprechende Schilder und Fahrbahnfarbe reichen erstmal aus.
Bewegt sich dann mal wieder was in Gerolstein, dann werden, als vierte Maßnahme, zahlreiche zu-Fuß-gehende den Straßenverkehr weiter entschleunigen.

Sogar die weitere Erschaffung von Auto-Parkplätzen ist dann machbar, als fünftem Akt der Entschleunigung. Es kann gemeinsam gelingen. Wäre sogar etwas Besonderes, denn es sichert weiter obendrein das Leben und die Unversehrtheit der zu Zu-Fuß-Gehenden.

Exempel dessen, wie sowas aussieht, sollte genügend sein, was in etwa entlang des Flora-Gebäudes bereits vorhanden ist. Nur braucht es eine andere Abfolge als bisher. Nämlich NICHT Fahrbahn, Gehweg und dann Autoparken, dass zerquetscht Fußgänger_innen, sondern neu und dann gut so: Fahrbahn, Parkstreifen, ggf. Radweg und abschließend der Bürgersteig.

So wäre der Puffer nicht mehr der Gehweg. Und die sich dort Bewegenden, wie z.B. auch Ihre (Enkel-) Kinder, Alte, Mobilitätseingeschränkte, etc.. sie alle hätten dann ihre Ruhe und wären in Sicherheit.
Das Zusammenwirken und Abstimmen der Autofahrenden untereinander fände dann auf deren Fahrbahnen und Parkstreifen statt. Das erfordert Aufmerksamkeit, ergo eine Geschwindigkeitsreduzierung.

Längs-, aber hauptsächlich Schrägparken bietet sich in vielen Abschnitten der Brunnenstr., bei Bedarf sogar östlich des Brunnengeländes an. Auch zu Anfang und am Ende der Sarresdorferstr., rund um den Bahnhof, in der Raderstr., usw..

Ein verkehrsgerechter Umbau der Bundesstraße zur nachhaltigen Stadtentwicklung obliegt dem Bund. Das örtliche Landesamt Mobilität (LBM), das ehem. Straßenbauamt, sollte dies erwirken und planen können.

Die Befriedung und Entschleunigung der gesamten B410 in Ortslage, besonders der Brunnenstr., ist dann überhaupt mal die Voraussetzung, dass Reisende bei der Durchfahrt mit ihrem Auto auch die Muße hätten den einmaligen Burgberg zu bewundern, um sich für einen unv-erhofften Halt zu wappnen.

Nicht mit 50 km/h Durchfahren, Umherschauen, Entdecken und dabei alles Leben ringsherum gefährden.
Nur bei gemäßigter Fahrgeschwindigkeit, von unter 30 km/h, sollte das passieren. Dann gerne.
Eine Stadt, die derart wirbt, einlädt, verrät freudige Erwartungen, von dem was es alles zu entdecken gibt, oder gäbe …., z.B. eine

GEROLSTEINER ALTSTADT
Sie braucht bestimmt nicht noch mehr Fragmentierungen durch zerstörenden Abriss und Aufgabe der städtebaulichen Einheit. Das ist schon zur Genüge geschehen, weshalb sie so darniederliegt.
Was das einstige Zentrum nun einfordert, ist zumindest der Weiterbestand seiner baulichen Geschlossenheit und überhaupt mal seine Anerkennung als die historische Geburtsstätte des Burgdorfs Gerolsteins.

Was andernorts selbstverständlich ist und als Altstadt schon für sich selbst steht, als Örtlichkeit gefeiert wird, so seine Anziehungskraft ausübt, ist in Gerolstein fast nur ein Ort zum Vergessen.
Nicht breite Schneisen, enge Gassen sind attraktiv. Mühlenstr., obere Hauptstr., Bergstr., Dreestreppchen, die winkeligen Wege um den Stadtturm und natürlich das, was erdrückt von Dieselschwaden hinter Gestrüpp und Müll wie eine alte Stadtmauer anmutet und eine ist, sind das originale Areal innerhalb der einstigen Stadtmauer und ein Ensemble von Altstadt und entsprechend zu ehren, zu lichten und zu verbinden.

Als Einheit ist es baulich und räumlich zu fassen, ist zu beleuchten, ggf. damit zu ergänzen, auch an Gewerberäumlichkeiten und Antikem, was Krieg, Auszug an den Stadtrand und autoverkehrsgerechte Planungen hinweggerafft haben.

Inmitten der, sich dann neu gefundenen, Altstadt liegt weiterhin ihre Perle, eine regionale Einmaligkeit, das Duett von steil aufragendem Burgfels und das vor ihm thronende „Altes Rathaus“.

Was ihm, und dem Fels dahinter fehlt, ist die alte Vielfalt dieser Umgebung. Der zu beiden gehörige, historische Vorplatz, einer der Richtplätze Gerolsteins, der mit dem Pranger, dem Ort totalitär-juristischer Strafausübung.

In Zeiten von Demokratieverdrossenheit auch eine wichtige Möglichkeit die Wahrheit totalitärer Systeme deutlich dar- und auszustellen.

Was Herr Bitschene über Jahre anstrebte, sollte nun als Wieder-Anlage, als Teil des modernen Stadtumbaus endlich stattfinden.
Somit stünde die Gerolsteiner Herzkammer wieder auf. Eine derartige Besinnung und geschichtliche Zuordnung von Gerolsteiner Kultur wäre ein wahrhaftiges Stadt-Fenster, wäre ein High-Light von Alt-Stadt-Kultur.

Derart weitere Anpassungen und Neu-Orientierungen sind vielfach erforderlich. Da dem „Altes Rathaus“ der Behinderten-gerechte Zugang fehlt und es auch als Museum eine zu geringe Besucher-Frequenz ausweißt, ist die bisherige Nutzung des altehrwürdigen Hauses seiner Pracht und Wichtigkeit wegen nicht entsprechend. Im Winterhalbjahr ist es gar größtenteils geschlossen. Das ergibt zusammen wenig Sinn.

Dem Naturkunde-Museum böte sich eine neue, gemeinsame Heimstätte vieler Kultur-Einrichtungen auf dem kommenden, neuem Brunnengelände an, in einem Kultur-Tempel. So wie es bereits viele nennen und wollen.
So könnte das „Altes Rathaus“ selbst eines bald kommenden Tages eine (Alters) Pension mit Wohnflair, ein qualitatives Restaurant für Einheimische, für Reisende mit Anspruch und für temporäre Fachkräfte eines bald wieder strahlkräftigen, gewandelten Brunnengeländes beherbergen.

Alle Gäste, gemeinsam, erbrächten der auferstehenden Altstadt eine starke Belebung. Eine Besucherfrequenz wie lange nicht mehr.

Käme dem nahen Platz der Normaluhr dann auch endlich die Bedeutung zu, die er als Ausgucker in die Höhe zur Löwenburg ganz natürlich schon hat und der Weg nach oben zur Löwenburg, durch die Botanik, bekäme Akzentuierungen und Landschaftsgestaltung, durch fließendes Wasser, einen kleinen Wasserfall, durch koordinierte, kunstbehaftete Bepflanzungen und ein weiteres, längst existierendes Stadt-Fenster auf halber Höhe auf einem Felsen würde ausgebaut, dann hätte Gerolstein ein unwiderstehlich vielfältiges, attraktives, ewig aktives und uriges Innere der Vielfalt.

Die Löwenburg, die Burg Gerhardstein, einst Zentrum der Zivilisation der Grafschaft Gerolstein und selbst noch in der jungen Bundesrepublik eine bedeutende Stätte gesellschaftlicher Freude, ist in den letzten Jahrzehnten beinahe zu einem abwesenden Ort verkümmert.
Gäbe es die Kompagnie der Burgschauspieler (_innen) und das Neujahrsbegrüßen nicht, die Löwenburg auf dem imponenten Burgfels, hoch über der Ortschaft, würde in Vergessenheit geraten.
Gerecht und angemessen ist es nicht.

All das was es schon an genehmigten Mitteln des Bund-Land-Programms gibt, zusätzlicher Förderungen durch das Soziale Stadt –Programm, eines evtl. Aufbaus eines Quartiers-Managements, Bundes-Städtebau-Förderungen und das Innenministerium in Mainz u.v.m., alle warten seit Jahren auf kreative Vorschläge aus Gerolstein. Wie es seine Stadt, seinen Stadtkern sanieren möchte, wie es Geschäftigkeit, Wohnen und Mobilität neu ordnen kann und seine Bevölkerung in die Planungen integrieren will und hierbei finanziert werden soll.

Die Ideen sind schon da. Packen wir´s an.

Handwerker der Region haben unlängst ihr Engagement für leer-stehende, stark sanierungsbedürftige Altstadt-Häuser bekundet. An ihnen ließen sich neue Methoden der Altbauinstandsetzung lernen und studieren, zur Selbstqualifizierung und um die Häuser als Akt bürgerschaftlichen Engagements für eine neue, vielfältige Nutzung, auch kultureller Art, wiederherzurichten.

Hierbei können und sollten auch Natur-Materialien bei der Haussanierung zum Einsatz kommen. Die Eifel hat eine Vielzahl von bewährten Baumaterialien, wie Lava, Basalt, Holz die generell auch beim Hausneubau Verwendung finden könnten.

Diesen Perspektiven und Prinzipien von Altstadt-Aufbau praktisch diametral gegenübergestellt ist das FIRU-Konzept von Stadtentwicklung und FIRU´s Abriss von Stadt-Balkone & Stadt-Fenster.

Stadt-Balkone einer Stadt sind eigentlich Stadt-Landschaft-prägende Orte mit einem besonderen Ausblick, die dann durch Bepflanzungen und das Aufstellen von Stadt-Mobiliar, wie Sitz-Bänke, zum Verweilen und Ausschau einladen.

Doch FIRU schaffte es selbst diese Konzeption zu destruieren. Nach deren Interpretation sind Stadt-Balkone in Gerolstein solche Orte, die erstmal durch Abriss von Stadt-Häusern geschaffen werden müssten.
Welche Unglaublichkeit von lokaler Unkenntnis und Stadt-Euthanasie. Wahrscheinlich sollten am Ende nur Durchsichten geschaffen werden um das angestrebte Brunnen-shopping allseitig sichtbar zu machen und um gleichzeitig dem wenigen an Flair in der Einkaufsstr. der Hauptstr. ein totales Ende zu bereiten.

Was eigentliche Stadt-Balkone & Stadt-Fenster im Stande an Stadt-Entwicklung für Gerolstein bewirken zu können, zeigen bereits Bestehende, wie das auf der Munterley, auf dem Auberg, oder zahlreiche im Rathaus-Umfeld der renaturierten Kyll.
Dieser Konzeption nach können noch viele folgen, wie der auf dem Vorplatz des „Alten Rathaus“, oder auf dem Anstieg zur St. Anna-Kirche.
Am Ende diesen Gesamt-Katalogs von Ideen-Zusammenstellungen stehen weitere, findige Orte, reif für einen nachhaltigen Stadt-Balkon.

Von FIRU´s allgemeiner Stadtplanungen sind dennoch deren zerstörende Interpretationen von Stadt-Balkone so ziemlich das Einzige was in der Politik hängen geblieben ist.
So grassiert immer noch in einigen Köpfen die hierzu erforderliche und ach so beliebte Abrissbirne. „Den Blick freilegen auf die Hauptstr.“, als ginge es um einen Feldzug.

Große und kleine Städte haben in den letzten Jahren auf dem Weg ihr Zentrum wieder zu finden ihre alte Mitte wiederaufgebaut. Dresden, Frankfurt/M, Essen, Potsdam, Hildesheim, Nürnberg, usw. usf..
Sogar Ost-Berlin rüstete seine historische, feudale Mitte 1987 wieder auf. Weitere Zentren wollen bald folgen, wie Hannover.
Aber nicht nur im Großen, Monschau, Marmagen, Münstermaifeld, Monreal, Mayen, Bad Münstereifel, Manderscheid, Malmedy, Mayschoß, u.v.m. zeigen´s doch auch klein und lokal in der Eifel wie es geht.
Und Gerolstein?

EINE HAUPTSTRASSE
hat Gerolstein nur mehr dem Namen nach. Ihrer hauptsächlichen Funktionen beraubt, im Bestand bedroht und ohne Visionen fristet sie ein sehr schwieriges Dasein.
Würde ein Abriss, wie einige es wohl nur aus Verzweiflung vorschlagen konnten, von einigen Stadt-Häusern und altem Hotel zur Schaffung von „Stadt-Balkone mit Durch-Blick“ kommen, wäre die jetzige Hauptstr. endlich am Ende.
Sie wäre nur mehr ein windiger Ort mit dem jetzigen Aus-Blick auf eine lärmende Bundesstraße, auf eine graue Platte von Brunnengelände, auf die Abgasrohre eines Großbräters und auf zahlreiche, meist leere Park-Plätze.
Wer kann sowas wollen? Es kann kein Freund sein.
Selbst böte die (obere) Hauptstr. im heutigen Zustand von außen, von der B410 und sonstwo aus, nur den freien Ein-Blick ins wahrliche Nichts (ins Wenige). Diese Leere herauszustellen und dann für anziehend zu erklären, ist noch nicht einmal als naiv zu bezeichnen.

Attraktivität und Anziehungskraft erlangen Stadtquartiere durch das Herausstellen ihrer Besonderheiten und Eigenarten. Nicht ihr Aufgeben und Zerstören ist anziehend, sondern ihr würdevolles Dasein, ihre Authentizität.

Was kurzfristig der Hauptstr. helfen vermag und dem quälenden Leer-Stand etwas die Blöße nähme, Fülle gäbe, wäre die Einrichtung einer Raum-Börse.
So könnten leerstehende Ladenlokale für ein geringes Entgelt Tage-, Wochen- und Monats-Weise unkompliziert angemietet werden.
Gerne im Sinne einer Event-Kultur, einer Plattform private Hobbys auszustellen, für Tages-Mütter, soziale Gruppen, angehende Pet-Shops, für Gerolsteiner Memorabilia, Eifeler Genussmittel, Mitmachende zu finden und um ganz einfach mal eine Geschäftsidee ohne große Vetragsbindungen auszuprobieren.

Die Übereinstimmung mit den Eigentümern vorausgesetzt und mittels einer überhaupt-mal-Nutzung mit der Aussicht auf eine Belebung und möglichen Mieteinnahmen, kommt denn dann zusammen was zusammengehört.
Ein erster Akt von Wiederbelebung der Hauptstr. wäre getan.

Ist Bewegung in den Ladenlokalen, so findet diese auch wieder vermehrt auf der Straße statt. Bereits stattfindende Straßenfeste, wie der Weihnachtsmarkt, wären wesentlich mehr vor Ort integriert und weitere Straßen-Aktivitäten, wie Live-Musik, Kaffee trinken und einfach Zusammensein könnten folgen.

Ist die historische Gerolsteiner Altstadt wieder ein Ort der Entdeckungen und Begegnungen, so ist ein zweiter Akt vollbracht, die bleierne Zerrissenheit der alten Haupt-Geschäfts-Str. zu wandeln in eine Straße der Vielfalt.

Wie ein gemaltes Bild von Landschaft sind die Staffelungen der Natur in Gerolstein, vom Tal der Kyll über die Hänge bis zu den Felsen mit der Burg obenauf. Diese Vollkommenheit, dieser Reichtum und Vielfalt an Natur und Historie ist schon einmalig, erinnert tatsächlich an alte Landschafts-Malerei von Motiven jenseits der Alpen.
Welcher Flecken auf Erden, zumindest in der Eifel, hätte nicht gerne was davon?

Der Innen-Stadt, des Zentrums wirtschaftliches Fundament liegt tatsächlich wesentlich im Fundament ihrer eigenen Stadt-Häuser, den Ladenlokalen zur Brunnenstr.. Gäbe es dort eine signifikante Belebung, dann zöge von dort aus, wie durch Kapillare, von unten nach oben der Saft der dann auch die Ökonomie der eigentlichen Hauptstr. wiederbelebt.

Was das Hauptstraßen-Fundament in der Brunnenstr. als Anziehungskraft eines modernen Kaufens, als Angebots-Vielfalt des täglichen Bedarfs und speziellerer Wünsche, auszuüben vermag steht in direktem Zusammenhang mit dem was auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der dann entschleunigten B410, generiert werden kann, z.B. auf dem

BRUNNENGELÄNDE
Gerolstein, Mineral-Wasser, das Brunnengelände und seine Quellen sind einfach eine starke Einheit.

Dennoch sind in dieses 4-Säulen-Bündnis in den letzten Jahren neue Dynamiken eingebrochen, die es vor große Herausforderungen stellen.
Daher braucht Gerolstein dringend eine Mehr-Wert-Strategie, eine Vision für die Zukunft für sein weltberühmtes Mineral-Wasser und seinen Quellort.

Gerolsteiner lebt auf Kosten seiner Substanz an reichhaltigen Bodenschätzen.
Nur ausbeuten allein reicht nicht mehr. Reichte eigentlich nie. Das machen sonst nur krankende, sog. Entwicklungsländer. Das war und ist weder nachhaltig noch zukunftsorientiert.

Tatsächlich kann Gerolsteiner Mineral-Wasser wesentlich mehr und wird viel Neues bewirken.

Gerolstein & Wasser ist ein Alleinstellungsmerkmal. Ist ein Prädikat mit großer Potenz.
Wasser ist das Gold des 21. Jahrhundert. Das Pfand, was Gerolstein in der Welt hat, als Wasser- & Brunnen-Stadt, gilt es nun in seinen vielfältigen Dimensionen einzulösen. Z.B. durch ein

Wasser-Institut Eine wahrhaftig Gerolsteiner Ressourcen bindende Nachnutzung des ehemaligen Brunnenbetriebsgeländes wäre eine Mehr-Wert-Steigerung des berühmten Wassers durch eine Landes-, Bundes- und EU-betriebene Forschungs- und Lehr-Anstalt, ein Wasser-Institut.
Ein Institut der Beobachtung, des Quell-Studiums, der Analyse, der Praxis, der Anwendung, der Erkenntnissuche, der Forschung, der Innovation, der Wissens-Ansammlung und der Wissens-Vermittlung, inmitten einer vielfältigen Geologie eines riesigen Mineral-Wasser-Vorkommens.

Derart zusammengeführt, in ein einziges Institut, es wäre so eine Einmaligkeit. Und damit eine exzellente Basis zur Zusammenarbeit als Praxis-, Lehr- & Außenstelle mit zukünftigen Partnern im Umfeld der Eifel: dem UNESCO-Wasser-Institut in Koblenz, mit den UN-, Bundes- und Entwicklungs-Einrichtungen in Bonn, mit dem GTZ in Bonn, mit Unis mit Wasser-Fakultäten, wie in Köln, in Aachen, in Trier, etc. im In- und Ausland.

Ein Gerolsteiner Wasser-Institut wäre ein idealer Ort von Sommer-/Ferien-Akademien zahlreicher Universitäten zum Thema Wasser, zur Fortbildung von weltweiten Gästen, von Wissenschaftlern, ihren Studenten, von Fachleuten und sonstiger Interessierter.
Mangels Angebote finden diese Veranstaltungen bisher zumeist in Orten ohne jedweden Wasserbezug statt. Ferien-Akademien anzubieten wäre somit das ureigene Portfolie eines Wasser-Instituts einer Brunnenstadt Gerolstein.

Wasser ist die wichtigste Ressource unseres Planeten, ist das blaue Gold.
Wasser ist auch Grundlage immer zahlreicherer Konflikte. Wasser hat weltweit eine große politische, gesellschaftliche, ökologische, wirtschaftliche und zivilisatorische Dimension.
Überschwemmungen oder zu wenig Wasser sind Ursachen von Migration und deren Folgen, weltweit.
Gerolstein hat das Wissen vom Wasser. Es gibt universellen Bedarf. Diesen gilt es für Gerolstein herauszufiltern und dann zu fördern. Z.B. in Zusammenarbeit mit einer weiteren UNESCO-Einrichtung, dem Delfter Institut für WATER EDUCATION.

„Qualität statt Masse“ hatte GEROLSTEINER selbst in seiner Krise vor 10 Jahren verkündet. Nehmen doch Tafelwasser, Discounter-Wasser und Kohlensäure-Anreicherung in Haushalten mit eigenem Leitungswasser immer mehr zu.

Weiter zu forschen ist auch eine ideale Partnerschaft zur Sicherung der Quellen. Im Fokus stehen Qualität UND Quantität. Die Quellen dürfen nicht überlastet werden, wie es, als abschreckendes Beispiel, Nestlé in Vittel betreibt.

Vielfach drohen im Gerolsteiner Land, bereits wohl dokumentierte, ernste Gefahren. Mineralien-Abbau, von Lava und Kalk, konventionelle Chemie-Landwirtschaft, Pestizide, Keime, Gifte, Medikamentenrückstände, Gefahrguttransporte in Quellbereichen, toxischer Reifen- und Bremsabrieb im Grundwasser, u.v.m. sind große Herausforderungen, die es dringend zu kontrollieren gilt. In Gerolstein und anderswo.
Die hohe Wasserqualität zu bewahren ist die Haupt-Aufgabe und ist das Haupt-Verkaufsargument des deutschen Premium-Mineralwasser-Anbieters.

Gemeinsam und in Verschmelzung mit einem Kompetenz-erweiterten Wasserwerk der VG, wäre eine starke, exemplarische Partnerschaft geschaffen.
Von der koordinierten, lokalen Mineral-Wasserentnahme bis hin zu neuen, ökologischen Verfahren der Reinigung allen verschmutzten Wassers im Gerolsteiner Land, inklusive der Oberflächenwasser, wie der Kyll.
Nur so lässt sich überhaupt langfristig und dazu nachhaltig der Ertrag von GEROLSTEINER, dem beinahe Monopolist der Wirtschaft der gesamten Region, sichern.

GEROLSTEINER ist ganz und gar Gerolstein. Und umgekehrt. Diese Einheit ist unauflöslich.
Und Mineral-Wasser ist ein öffentliches, allgemeines Gut. Ist kein un-endliches Reservoir, sondern Teil eines gigantischen Wasser-Zyklus. Dessen Teil wir alle sind und durch unser Tun beeinflussen.
Ein Zyklus der sich jeden Tag neu ergibt. Oder nicht, nicht mehr.

Das weltberühmte Mineral-Wasser nur auszubeuten und schnellstmöglich fort zu bringen, ist beinahe zu einfach, ist beinahe unwürdig.
Tatsächlich ist das Mineral-Wasser eine Quelle der Arbeit, seiner Entlohnung und, seit jeher, auch eine ewige Quelle der Tugend, der Kultur und des Wissens.

Beispiele von regionaler Wissenschaft sind der bald kommende TU Köln Campus in Erftstadt-Liblar. Auserwählt, unter vielen Bewerbungen, weil die Ortschaft im Umfeld von Köln an einer Bahnstrecke liegt, der Eifelstrecke.
Ein weiteres Beispiel ist die Außenstelle der Uni Trier im bereits entfernteren Birkenfeld/Hunsrück.
Ansonsten findet sich nichts an Wissenschaft. Nullo. Weit und breit.
Für eine Nation, dessen Lebensstandard so sehr vom Wissen abhängt, ist das ein Offenbarungseid.
Doch das Wasser-Institut in Gerolstein wird das ändern.

Junge Menschen beleben und müssten mal nicht in die Ferne umziehen, wo sie blieben, um eine hochqualifizierte Ausbildung zu erlangen. Überhaupt entstünden, zusätzlich zu den wenigen bei GEROLSTEINER, weitere, hoch-qualifizierte Arbeitsplätze am Wasser inmitten einer bisherigen Wissenschaftswüste Eifel.

Ein Gleichgewicht an wissenschaftlichen Institutionen ist auch in Rheinland-Pfalz Pflicht. Die Landesregierung wird Ihre Forderung nach einem Wasser-Institut umsetzen, wird ihr entsprechen. RLP möchte mit vielen öffentlichen Mitteln Nachhaltigkeit im Land fördern.
Das BMBF in Berlin/Bonn fördert speziell die Forschung der BioÖkonomie und die Bundesregierung hat erst jetzt wieder ihre Forschungsstrategie, 3,5% des BIP in Forschung zu investieren, bekräftigt.

Es braucht nur Ihren Willen zur Realisierung eines Gerolsteiner Wasser-Instituts und eine Definition über seine anzustrebenden Kompetenzen als Wissenschaftsstandort.

Weitere Landesprogramme, wie ZIRP, müssen auch nicht nur die Pfalz und Rheinhessen beglücken. Innen-& Entwicklungs-Minister Lewentz, Staatsminister Kern und andere in Mainz haben es Ihnen, bereits vor Jahren, mitgeteilt und freuen sich auf das, was da kommen mag an konkreten, sinnbehafteten Vorschlägen.
Das Mainzer Wirtschaftsministerium bietet in seiner Strategie der Entwicklung ländlicher Räume und der Akademie ländlicher Raum ganz dezidierte Förderoptionen, z.B. die der Landschaf(f)t an.
Machen Sie Gebrauch davon. Was meistens mangelt sind gute, passende, stimmige Ideen und Konzepte. Hier stehen sie.

Aller Anfang ist der Wille Gerolsteins, sein natürliches Anrecht und das Selbstverständnis seines Alleinstellungsmerkmals in Deutschland.
Nicht Bitten und Betteln, sondern ein Austauschen in Augenhöhe, sind Voraussetzung, so teilte Mainz es mit.

Die das Brunnengelände mit Auflagen geflutet habenden Behörden, wie SGD Nord, KV in Daun, und sonstige, werden dies auch aus Überzeugung und entsprechend der Fördervorgaben aus Berlin und Brüssel gegen ein, mittlerweile nun, grandios gescheitertes, gnadenlos unsinniges, null nachhaltiges shopping-Projekt getan haben.
Einige hätten sich ein goldene Nase verdient und Gerolstein hätte sich wahrhaftig seine Zukunft verbaut.

Die Einheit von Wasser und Brunnengelände nicht verstanden zu haben, ignoriert zu haben, vielleicht aus Arroganz und Gier heraus den vermeintlichen Provinzlern schon noch ein Eigen Ding eines Geschäftspartners verkaufen zu können, war wohl der destruktivste Planungsansatz von FIRU & FACO. FACO musste gehen. Was ist nun mit FIRU?

War die graue Platte vorher bereits über Jahrhunderte bebaut, so sollte mit nachhaltigen, zukunftsweisenden Projekten eine Zusammenarbeit wieder mit allen, eben auch allen Behörden, möglich sein. Letztendlich sind sie, wie wir alle, dem Gemeinwohl verpflichtet.

Wasser ist eine große Mehr-Wert-Schöpfung. Die lokale Wirtschaft ist vom Wasser geflutet. Gerolstein, Dreis, Daun, usw…, sogar Bitburg.
Pelm hat, noch, Spitzentechnologie, mit seinen Substraten und Wissen von Wasserentsalzung und Wasserreinigung.
Ist die Politik wach genug diese Kräfte vor Ort zu binden? Denn Pelmer Spitzentechnologie ist auf jeder wichtigen Messe zur Wasseraufbereitung erfolgreich vertreten.
In Mürlenbach werden Pumpen von Weltrang konzipiert und gebaut.

Wasser ist das ökonomische Blut, die heiße Glut der Vulkaneifel, besonders Gerolsteins. Ist das Wasser rein, unvergiftet und massenhaft vorhanden, lebt es sich gut und entspannt damit.
Doch wann wird mehr daraus, wann kommt die Veredelung, als es nur abzusaugen, abzufüllen und abzutransportieren?

Ein Gerolsteiner Wasser-Institut wäre ein Think Tank. Hierdurch entstünde tatsächlich ein neues Selbstverständnis und wäre Impulsgeber und Anziehungskraft von weiterem, nachhaltigen Wirtschaften, von Firmen-Neugründungen, von start-ups,.
Diese könnten in der Gründerzeit-Industrie-Architektur des Oos und in der alten Verwaltung von GEROLSTEINER, als kooperierende Orte, ihre ersten Heimstätten finden.

Ein neues Zusammenleben am Mehr-Wert der Edel-Ressource Wasser würde sich so über ganz Gerolstein einstellen. Ein Entstehen einer ganzheitlichen, einer wohl noch nie seit den Römern so lebendigen, Gerolsteiner Wasser-Kultur.
Es dauerte ja auch nur knapp 2000 Jahre …..

Gerolstein hat die Kompetenz und den Namen vom Wasser. Das ist schon heute ein Exportschlager. Die Menschheit ist durstig. Das Wissen vom Wasser wird ein weiterer Exportschlager.

1 Mrd. Menschen haben heute schon keinen Zugang zu sauberem, oder überhaupt, zu Wasser. Daran muß sich was ändern.
Wasser-Techniker_innen aller Regionen und Kontinente könnten nach Gerolstein kommen um neue Techniken zu studieren und neue Praktiken zu üben, wie sauberes Wasser auffindbar, (wieder)verfügbar und gereinigt wird.
Gleichzeitig wird Gerolstein zum Ort ihres Austauschs untereinander. Menschen kommen zusammen, teilen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse. So verbreitet sich, wie lokale, effiziente Praktiken weltweite Anerkennung und Verbreitung finden.
Letztendlich können diese Techniker_innen, gemeinsam mit Gerolsteiner Fachkräften, die Welt bereisen um den Menschen vor Ort genießbares Wasser wieder nahe zu bringen.

So vielfältig die Herausforderungen, so vielfältig sind die zu erbringenden Lösungen. Deutschland fällt dabei eine große Verantwortung zu.
UN-Institutionen im Gerolsteiner Umfeld, der UNESCO-Geo-Park Vulkaneifel, das UNESCO-Wasser-Institut Koblenz, die deutsche UNESCO-Kommission in Bonn, das UNESCO-UNEVOC-Zentrum in Bonn der Vermittlung einer nachhaltigen Arbeitswelt und das weltgrößte UNESCO-Institut for Water Education in Delft, sind schon da und wären auch hier Partner in der Sache eines Wasser-Instituts Gerolstein.

Die Oberfläche der Erde, wie der Inhalt unseres Körpers, beide bestehen zu über 70% aus Wasser.
Wasser ist Leben. Was ein Wasser-Institut auch dazu zu leisten vermag, sind weiteren Fachbesuchern, besonders und gerade aber auch einem internationalen, touristischen Publikum mit einem persönlichen Wissens-Durst, Kongresse, Tagungen, Events und Messen generell und rund ums große Thema Wasser anzubieten. Von seiner Entstehung, seiner Reinheit, seinen vielfältigen Kräften und Anwendungen bis zum tatsächlichen Verköstigen, u.v.m..
Diese Einmaligkeit findet doch nirgends statt.
Dem weltweit guten Ruf Gerolsteins würden viele folgen. Denn Gerolstein und GEROLSTEINER sind nun mal in aller Munde.

Ist GEROLSTEINER, bei internationalen Mineralwässern, nicht Marktführer in Japan? Ist es in den USA eben auch nicht unbekannt? Wie auch in Süd-Korea, in Russland und generell überall in den Be-Ne-Lux-Staaten stark vertreten? Insgesamt überall dort, wo es auch Reise-lustige Völker gibt.
In konzertierten Aktionen ließe sich doch sogar auf den Etiketten der Flaschen im Handel selbst was davon verbreiten und anbieten.

Kultur-Tempel Gerolstein ist zwar der Ort mit den bekanntesten und meistgetrunkenen Quellen ganz Deutschlands, wovon aber im Stadtgebiet sich praktisch nichts wiederfindet. Wo nichts vor Augen, ist nichts im Sinn?
Eine Identifikation mit dem Wasser findet fast nicht statt. Es ist maximal eine Etikette.
Eine Unglaublichkeit die nach Veränderungen schreit.
Gerolstein braucht den Ort der Kultur vom Wasser.

Dazu fällt immer wieder der Name Kultur-Tempel. Er ist die Chance mit vielerlei Nutzungen und Finanzierungsoptionen dem Natur- und Kultur-Gut Wasser die Bühne zu verleihen, die es dringend braucht und verdient.

GEROLSTEINER ist ein unabänderlicher Teil Gerolsteins.
GEROLSTEINER könnte seinen jährlich bisher über 17.000 Gästen mal eine würdige Stätte eines Besucher-Zentrums anbieten und ihr Kultur-Gut des Wassers, das Element Wasser, nicht nur in Industriehallen am Stadtrand, sondern auch kulturgeladen und spektakulär an der eigenen Quelle mitten im Zentrum eindrucksvoll präsentieren.
Dann kämen sicherlich noch viel mehr Besucher. Die dann GEROLSTEINER als Multiplikatoren weiter in die Welt hinaustragen.
Ein merkantiler Mehr-Wert der allein für sich die Investitionen amortisiert.

Der Kultur-Tempel, ein gemeinsames Haus, gemeinsamer Finanzierungen von Gerolstein, GEROLSTEINER, dem UNESCO-Geo-Park Vulkaneifel, sowie EU-, Bundes- und Landeszuschüssen.
Des UNESCO-Parks Gerolsteiner Anteil, das Wasser, sein Entstehen, als groß-artige, plastische, interaktive, multimediale Zurschaustellung dessen, wie zwischen Devongestein, Magma und Lava das einzigartige Gerolsteiner Mineral-Wasser entsteht. Innerhalb dieser mineralischen, geologischen Einmaligkeit inmitten des Gerolsteiner Tals. Hier genau hätte die UNESCO seinen bestmöglichen Platz das Phänomen Wasser in der bestmöglichen Weise an seinem deutschlandweit Wasser-bekanntesten Ort der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Wo sich in Daun bereits so viel an Verwaltung angehäuft hat, mehr und mehr hinzukommt, könnte auch als Akt einer notwendigen Dezentralisierung die UNESCO-Park-Leitung im Kultur-Tempel auf dem Brunnengelände seine zentrale Wirkungsstätte finden.
Daun liegt zwar zentraler im UNESCO-Park. Dennoch ist, ähnlich wie das eher geographisch periphere Berlin zur BR Deutschland, Gerolstein im Sinne der Repräsentanz eines Vulkaneifel-Geo-Parks der passendere Hauptort mit seinem wesentlich reicheren Portfolio von Geologie, Geographie und Kulturhistorie. Zudem erbringt der wesentlich bekanntere Stadt-Name eine zusätzliche Anziehungskraft. Schließlich ist sowas ja wohl auch gewollt.
Es braucht eine Identifikation wo sie eben machbar ist.

Einer derart vereinenden Einrichtung eines Kultur-Tempels böte sich auch die Chance, durch das Zusammenkommen weiterer Nutzungen, zusätzliche Synergien zu erzeugen.
Das zu wenig frequentierte Naturkundemuseum, mit seinen erstklassigen mineralischen Sammlungen, wie die der Privatsammlung des BM Bongartz, und das zu selten geöffnete Museum Villa Sarrabodis, mit seinen erdgeschichtlichen und kulturhistorischen hervorragenden Artefakten des Gerolsteiner Landes, wären ideale Ergänzungen und Partner in einem großen, gemeinsamen Haus, eines Kultur-Tempels.
Auch hier käme zusammen, was zusammengehört. Die gesamte Gerolsteiner Kultur und Geologie der Jahrhunderte, Jahrtausende und Jahrmillionen wären in einem Haus vereint, präsentiert innerhalb eines spektakulären, zeitgenössischen Ausstellungs-Designs.
Die Kultur von Museen ist eine Gerolsteiner Tradition. Fortsetzung folgt!
Es braucht nun nach Jahrzehnten wieder eine Erneuerung der Gerolsteiner Museums-Landschaft, einen Wechsel ins 21. Jahrhundert.
Moderne Museen sind wichtiger denn je, sind überlebenswichtige Kulturvermittler und obendrein touristisch sehr attraktiv.

Das Zusammenkommen von Naturkundemuseum und dem Museum Villa Sarrabodis wäre dann endlich die Gelegenheit ihre Exponate zeitgemäß, akzentuierter und in thematischen und historischen Schwerpunkten auszustellen.

Aus anderen Museum, aus RLP und anderswo, könnten, z.B. hierzu ergänzend, entsprechend Bild- und Tonmaterial zur zeitgemäßen Vermittlung für eine bestimmte Ausstellung und ihr Thema ausgeliehen werden.
So werden runde, effiziente, Kosten sparende und gleichzeitig, in der Summe, großartige, anziehende, vermittelnde Präsentationen daraus.

In zusätzlichen Ausstellungsräumen, mit Museen entsprechender Infrastruktur, dürften dann auch in Sonderschauen die Kulturgüter ausgestellt werden, die ureigen Gerolsteiner sind. Die einst im Gerolsteiner Land ausgegraben wurden, aber dann, als lokale Zeitgeschichte, Gerolstein verließen, nach Museen in Trier und anderswo.
So entstünde eine weitere Identifikation mit der heimatlichen Scholle.

Auch kann temporär in den Kultur-Tempel kommen, was ansonsten ebenso einen Bezug zur regionalen, zur europäischen Kulturgeschichte hat und aus vielen Museen als temporäre Leihgabe bezogen werden kann und in außergewöhnlichen Präsentationen die Menschen in veritablen Mengen anzöge.

Die Eisenbahn revolutionierte die abgelegene Eifel. Maler aus England und Holland residierten in der Wasser-Burg Lissingen und fanden, wie einige mehr, noch selbst im späten 19. Jahrhundert reichlich ursprüngliche Motive von Landschaft und den wenigen Einheimischen bei ihrer landwirtschaftlichen Arbeit.
Die Werke dieser Epoche für eine Ausstellung im Kultur-Tempel zusammen zu tragen wäre Heimat-Einblick und Verbundenheit par excellence.

Natürlich gilt das auch für Moderne Kunst. Zum Thema Wasser, z.B.. Von führenden Ateliers, aus Sammlungen, von regionalen Künstler_innen-Gruppen, aus Museen Moderner Kunst rein ins Gerolsteiner Vergnügen und zur gesellschaftlichen Anregung.
So gelänge auch mal ein Bild Gerhard Richters, dessen Malerei die teuersten eines lebenden, deutschen Malers sind ins Antlitz der Vulkaneifel.
Garantiert!

Ein Kultur-Tempel für Gerolstein.
Ein Engagement von GEROLSTEINER das Not tut und Gut tut. GEROLSTEINER bezahlt NICHTS für das Ausbeuten, die Entnahme des Wassers, aus unser aller Erde, an die Allgemeinheit. Kein sog. Bruchzins füllt das Stadtsäckel. Arbeit und Lohn geben, Steuern zahlen, kleine Projekte fürs Image und Marketing streuen ist für alle Unternehmungen normal.
Ein nicht mehr weiter benötigtes Firmengelände, das Brunnengelände, einer öffentlichen Nutzung zu übertragen ist ehrenwert. Aber auch nur 1 weiterer Schritt zu einer längst wieder notwendigen Zusammenkunft der unzertrennlichen Partner von GEROLSTEINER und Gerolstein.
Es wäre nach dem totalen Auszug des industriellen Abfüllens von Mineral-Wasser an den Rand in ein Gewerbegebiet nun ein stadtwichtiges und signalträchtiges Engagement am Ort seiner Gründung, weiterhin dem Ort seiner wichtigsten Quellen.

Ein Engagement für den Ort, dessen Namen es trägt und benutzt. Es wäre dringend geboten sich für eine gemeinsame Sache, eines Kultur-Tempels, als integriertem Besucherzentrum, einzubringen.
Das Engagement und das konkrete Bekenntnis zu einem gemeinsamen Kultur-Tempel des Wassers in Gerolstein wäre nichts mehr als von dem, was der GEROLSTEINER Mutterkonzern, die BITBURGER, für seine Bierstadt für normal hält und natürlich dort anbietet.

Natürlich wäre ein Kultur-Tempel auch ein ständiger Ort der Vermittlung. Für Klassen und ganze Schulen ergäbe sich eine spannende, lebendige und Jugend-gerechte Tiefenreise in Kultur und Natur.
Wer mag diesen pädagogischen Ansatz zur Nachhaltigkeit nicht nutzen wollen?

Hier begänne auch die immer dringlich werdende Förderung von zukünftigen Nachwuchskräften. Mit Begeisterung für die Sache durch ihre eindrucksvolle Demonstration.

Wer es gerne individuell und ausführlicher hat, ob alt oder jung, kann Kurse und workshops besuchen in denen des Kultur-Tempels Vielfalt in Einzelthemen fachlich, pädagogisch und partizipativ vermittelt werden.

Ein entsprechender, qualitativ hochwertig aufgestellter Kultur-Tempel ist bei leitenden Personen übergeordneter Landes-Behörden gedanklich für Gerolstein schon längst reserviert. Bei Ihnen wohl nun auch.

Manch eine/r mag ihn namentlich nur anders benennen, bei gleicher Beschreibung. Ein solcher Kultur-Tempel böte entsprechende Fachvorträge, Fachfilmvorführungen u.v.m., innerhalb eines eigenen Vortragssaals.
Der auch mal ein Theatersaal sein kann. Oder der Hort ist einer Aufführung einer Operette von Jacques Offenbach.

Natürlich gibt`s auch einen Shop. Für Kulturgüter, für regionale Erzeugnisse, für Medien- und Printerzeugnisse und dem Zurschaustellen aller sonstigen, touristischen Angebote. Eben auch der des großen UNESCO-Geo Park Vulkaneifel.
Ein Café, ein Bistro, mit Genüssen ausschließlich von Eifeler Manufakturen, vielleicht sogar nur als Zubereitungen mit regionalen Rezepten, wie in alten Tagen, sind der kulinarische Zusammenhalt und der Ort Erlebtes zu verdauen.

Variierende Dauerausstellungen, einzigartige Sonderausstellungen, all die Kultur drum herum, die Kultur der Natur, ein derartiger Kultur-Tempel wäre nie langweilig, nie angestaubt, hätte immer was Neues, hätte eine maximal hohe Anziehungskraft und Verweilqualität. Für Touristen und, besonders, für die Einheimischen stünde immer ein attraktives, frisches, kulturelles Angebot bereit. Wäre ein Haus der ständigen Begegnungen.
Ganz so wie es die moderne Museums-Pädagogik vorschlägt.

Das Brunnengelände – ein Schlüssel-Projekt. Der Gang in die Zukunft, in seine neue Welt der Nachhaltigkeit, will Gerolstein nun gehen.
Nicht um Firmen, Investoren, Privatpersonen, etc. zu bereichern, nein, ausschließlich um das Gemeinwohl zu stärken, dafür wird Gerolstein gefördert.

Gerolstein ist reich gesegnet an Naturschätzen, in und auf der Erde.
Doch es beutet die Rohstoffe nur aus, baut sie ab. Gerolstein lebt gemütlich von der Substanz. Sonst macht es praktisch nichts.
Ist die Substanz mal aufgebraucht oder kontaminiert oder sonst wie unbrauchbar, dann war´s das. Ciao.

Bisher gibt’s nicht mal im Ansatz ein öffentlich-offizielles Konzept, oder gar Debatte oder Stellungnahme darüber.
Es wird wohl dem Zufall überlassen.
Doch der geförderte Stadtumbau ist genau die Verpflichtung sich dieser Thematik zu stellen und etwaige Weiter-Entwicklungen der Brunnen-Stadt Deutschlands anhand seiner Ressourcen ins Auge zu fassen.

Der Stadtumbau und die Annahme von Mitteln aus Mainz, Berlin und Brüssel ist ein außerordentliches Bekenntnis zu den deutschen/europäischen Zielen der UN Agenda 2030, des Pariser Klimaschutzabkommens und der Vorgaben der jeweiligen Regierungen in Bezug auf Nachhaltigkeit.
In der Summe sind somit Stadtumbau und Stadtentwicklung ein gesellschaftlicher Umbau des Bisherigen, hin zur Nachhaltigkeit. Die jeweiligen Ortschaften und ihre Bevölkerung fit zu machen für die Herausforderungen einer globalen Welt. Denn sie ist präsenter denn je, und es ist erst der Anfang.

Eine Altherren-Politik, die noch im Denken in der alten Bundesrepublik feststeckt, muss sich ändern und sich nun den Vorgaben anpassen. Dass sie sich damit schwertut, zeigt wie viel, wie fast gar nichts sie in den letzten 7 Jahren hat an Wandel bewerkstelligen können. Bis heute, fast unvorstellbar, gibt es noch nicht mal ein Forum und eine Bürgerbeteiligung.

Der Stadtumbau, die Stadtentwicklung umfassen besonders einen Wandel in der Mobilität, weg vom Individualverkehr, und eine Rückbesinnung auf den Typus eines Stadt- und Dorfzentrums, weg von der Zersiedlung des Raums hin zu einer Stärkung der Institutionen im Siedlungs-Inneren.

Und so kommt die Reifeprüfung.
Ist Gerolstein ambitioniert und innovativ genug zukunftsfähig zu sein?
Was tragen die Bürger_innen, die Verwaltung, die Politik und die Wirtschaft alles dazu bei?
Verdient sich Gerolstein all die Förderung, all das viele Steuergeld, welches öffentlich investiert werden soll?

Was wird kommen, was wird sich in ganz Gerolstein verändern?

Doch selbst das Brunnegelände hat noch mehr zu bieten, einen

Aqua-Park Die Möglichkeit das Phänomen des edlen Wassers in Gerolstein in aller Öffentlichkeit darzustellen, zu präsentieren und mit vielen Menschen zu teilen bietet ein Aqua-Park.
Da das Grüne Umwelt-Ministerium in RLP mit Millionenaufwand die Kyll sowieso bis zum Brunnengelände renaturiert, kann ein Aqua-Park daran unmittelbar anschließen und Wünsche Gerolsteins aufnehmen und umsetzen.

Immer wieder wird von weithin sichtbaren, großen Wasser-Toren, als Gerolsteiner Teil des UNESCO-Parks, wird von Wasser-Fontänen, dem „Hier-ist-Gerolstein“, dem römischen „QUI GEROLSTEIN“, als Teil der Gerolsteiner Identitätsstiftung, gesprochen.
Hier wäre ihr Platz. Und der von vielem mehr.

Der Kinder, der Jugendlichen, der Erwachsenen, Einheimische, wie Besucher die sich im Spiel des Wassers wohl fühlen, die in einem ganzjährig aktiven Natur-Park der Wasser- und Natur-Attraktionen ihren Ort fänden.
Wo Wasser durch Pflanzenornamente, Botanik, Skulpturen, Wasserkaskaden, eine Parkwelt der Phantasie fließt, der artistischen Illuminierungen, der Sounds vom Wasser, ist ebenso ein Ort der Kontemplation.

Ein Spa voller Gesundheit Reinstes, an Mineralien und intakten Strukturen reiches Gerolsteiner Wasser ist ein Quell von Gesundheit.
Ein weiterer Aspekt der Edel-Ressource Wasser, den es behutsam zu fördern gilt.

Wohlergehen wird immer mehr in Abhängigkeit und von der Verfügbarkeit von gutem Wasser gesehen. Der Genuss von Mineral-Wasser und die Therapie mit derart heilendem Wasser nimmt einen stark steigenden Stellenwert in der gesamten Erdbevölkerung ein.
Zu Recht. Tatsächlich sind heilende Kuren auf Wasserbasis ebenso in aller Munde. Nur ein Beispiel.
Wie Hydro-Therapien. Dazu sagt die Charité, Europas größte Klinik: „Wasser sei das wohl älteste Heilmittel der Welt.“

Gerolstein kann auch da was bieten. Dafür hat es einen Namen in der Welt.
Ein GEROLSTEINER Ur-Quell wäre zudem eine idealtypische Ergänzung für diese große Nachfrage. Zur Verköstigung ausschließlich vor Ort.

Wellness und Sauna, natürlich Thermen, all ihre Unterkünfte und der ihrer Gäste. Vielleicht sogar ein Freibaden bis zur renaturierten Kyll. Wer würde es nicht mit Gerolstein, als natürlich dazugehörig, verbinden?

Was immer auf dem wichtigen Brunnengelände geschehen wird, es hat unzweifelhaft einen unmittelbaren und sehr großen Einfluss auf sein Umfeld, die Innen-Stadt, die gesamte Stadt, gar die gesamte Region.
Die große, aktuell noch graue Platte ist ein großer Teil des Brunnengeländes.
Ein anderer sieht noch rein äußerlich so aus wie seit Jahrzehnten, das nicht minder wichtige und benachbarte

FLORA-GEBÄUDE
Die alte Gerolsteiner Innen-Stadt braucht dringend wieder einen attraktiven Supermarkt. Es gibt keine adäquate Lebensmittel-Nahversorgung der Bevölkerung im Zentrum.
Die unmittelbare, zentrale Ansiedlung eines Lebensmittelanbieters klassischer Prägung, als Vollsortimenter (Supermarkt) mit Gerolsteiner Tradition, in die bestehende Innen-Stadt generiert zusätzlich mit seinen Käuferströmen eine ökonomische Belebung des traditionellen Kaufreviers der Haupt-Einkaufs-Straße.
Die Heim-Holung in die Innen-Stadt von nach Sarresdorf II Auto-abgehauener Kundschaft ist ein elementarer Akt des Stadtumbaus. Damit kann sich wieder eine gewünschte Vielfalt an Ladengeschäften ergeben, die in der Summe, eine große Attraktivitätssteigerung des gesamten Umfelds, aus Hauptstr./Brunnenstr., dem Fundament der Innen-Stadt, bewirken.

Doch, wo ein separat gelegenes, Brunnengelände-shopping eine stark aufsaugende Konsum-Insel geworden wäre und das Ableben der Hauptstr. besiegelt hätte, und wo ansonsten für einen Hit oder Edeka bisher Raumansprüche nicht befriedigt werden konnten, darf nun mit Kreativität nachgebessert werden.
Und flugs gibt’s Mehr-Werte noch dazu.

In der oberen Etage des ehemaligen Flora-Gebäudes ist nicht nur genügend, es ist ein idealer Platz für einen derartigen Supermarkt. Zöge er dort ein, so böte ihm eine Überbrückung der Brunnenstr. einen direkten Zugang zur Hauptstr./Brunnenstr. und seinen Auto-Parkplätzen entlang der Brunnenstr..

Nicht nur wäre das Flora-Gebäude mal etwas viel mehr als nur ein toter Monolith inmitten der Stadt, dieser neue Verkaufsort wäre tatsächliche durch die Deckung des täglichen Bedarfs, durch die Nahversorgung und die Sicherung der Lebensqualität eine weitere, direkte Belebung von Gerolsteins alter Mitte.
Obendrein wäre er für die Kundschaft auch ein wunderbarer Aussichtspunkt, ein Stadt-Balkon. Mit Blick auf den Burgberg, die neue Altstadt, das Dolomitental, die Kultur im Umfeld, das Wasser-Institut, das Freizeitvergnügen und die vielen Ladengeschäfte im reformierten Umfeld.

Wäre die Fußgängerüberbrückung dann auch noch schick, z.B. mit Pflanzen und aus Glas, eventuell in Form einer großen, liegenden Mineral-Wasser-Flasche, dann stünde dem eine Nutzung als anspruchsvolles Supermarkt-Eifel-Bio-Restaurant gut zu Gesicht.
Schon hätte dieser Glaskörper einen eigenen Schutz, eine enorme Anziehungskraft und Aufenthaltsqualität und böte, obendrein, den unterquerenden, untergebenen Straßenverkehr als Unterhaltung an.

Die momentane Nutzung des Flora-Gebäudes durch GEROLSTEINER ließe sich auch sicherlich im hinteren Bereich des großzügig großen Brunnengeländes realisieren.

LANDESAMT MOBILITÄT – LBM – UMZUG
Als veritabler Arbeitgeber und Anbieter auch hochqualifizierter Arbeitsplätze braucht ein wohl notwendiger Aus- und Umzug einen neuen Standort und damit einen Neubau. Als ästhetisch ansprechenden Baukörper, als Energie-Selbsterzeuger, als am Wasser gelegener Solitär, ist es als garantierte Belebung unbedingt unmittelbar in der Innen-Stadt zu halten. Vorstellbar im Umfeld des Brunnengeländes, an der Kyll oder auf der Rückseite der Post.
Dort, thronend mitten im Tal, mit benachbarter, kleiner, romantischer Brücke übers Wasser. In der Sonne über Terrassen an den Ufern der renaturierten Kyll sinnieren und mit unverbautem Blick auf die ökologische Eisenbahn ließe sich hervorragend gut planen. Garantiert.

NOCH LBM-GEBÄUDE
Was für andere Gebäude überall im Land möglich ist, sollte auch in Gerolstein nach dem Auszug des LBM mit der alten Sprudel-Verwaltung machbar sein.
Erstens eine Sanierung des Gebäudes, zweitens als Haus in der Innen-Stadt Büroräume für kommende Brunnengelände-Nachfragen verfügbar zu stellen. Und, drittens, des Hauses Ausweisung als Wirtschaftsförderungszentrum der VG.
Alle größeren Gemeinden der Eifel haben sowas, z.T. schon seit Jahrzehnten. Nur Gerolstein trottet ohne umher.

Zusammen mit dem OOS, als dem zukünftigen start-up-Ort der Vulkaneifel, bilden die beiden zudem ein starkes Team.

Letztendlich sind Rengen, Nerdlen, Weinsheim, Wiesbaum, Wittlich usw. nicht ursächlich interessante Produktions-, Gewerbe- und Innovations-Standorte. Einzig massive finanzielle Förderungen, Steuerabschreibungen, kostenbefreite Ansiedlungen, Subventionen, etc. haben Firmen bewogen sich dort anzusiedeln. Dies erfolgreiche Prinzip sollte auch Gerolstein zu Teil kommen.

RONDELL
Inmitten von Straßenlärm und ewig leeren, riesigen Parkplätzen fristet das Rondell ein Mauerblümchen-Dasein. Das Rondell ist eigentlich eine architektonische Schönheit. Es geht nur völlig unter.
Doch auch seine Umgebung wird sich optimieren. Weniger Verkehrsstress, neue Nachbarn und mehr Geschäftigkeit, mehr Begegnung und viel Kultur werden kommen.

Was es ansonsten selbst noch zum Gerolsteiner Wandel beitragen kann, ist die Erweiterung durch den Anbau eines weiteren Stadt-Balkons.
Dort, im Oberdeck, wo nach dem shopping, links neben dem Aufzug, die Wand eines abstoßenden Fensters Besuch abweist, kann ein Stadt-Balkon mit wunderschönem Ausblick über die sich dann entschleunigende Brunnenstraße hinweg auf die renaturierte Kyll, den Bahnhof und die Dolomiten entzücken.

Die Aufenthaltsqualität im Rondell wäre sodann enorm gesteigert. Putzt sich das Treppenhaus mit dieser, neuen Energie heraus, so wäre die Einladung zum Verweilen komplett.
Wo Menschen zusammenkommen, ist gleichzeitig auch eine soziale Kontrolle, untereinander. Zum Schutz und zur Freude aller.

Geschieht denn dann noch Prägendes in Richtung Westen, dann gäbe es eine städtische Einheit, eine große Gemeinsamkeit mit dem

HOTEL KAISERHOF & HUTTER-PARKPLATZ
Das Geschick Gerolsteins traditioneller Einkaufsstraße ist hautnah verbunden mit dem Erfolg kühnen Unternehmertums und persönlichen Engagements ganz weniger Menschen. Sie halten ein geschäftiges Innenstadtleben aufrecht. Danke!

Derart lokales Shopping zu fördern, wäre doch eigentlich ein Auftrag von geförderter Stadtentwicklung gewesen. Also, in erster Linie, genau das zu unterstützen, was bereits Gut tut.
Aber genau das Gegenteil sollte geschehen ….die Planer von FIRU und FACO wollten es so.

Wäre ein Brunnen-shopping gekommen, es hätte die Reste des verbliebenen Gerolsteiner Einzelhandels zu Grunde gerichtet.
Jetzt, in der Stunde null, wo ein shopping abgewendet werden konnte, kann sich besonnen werden auf das was Sinn macht. Was die Stadt belebt und wie auch davon die Gerolsteiner Geschäftswelt profitiert.

Glücklicherweise soll der Kaiserhof nicht weichen. Er will nicht. Tot gesagte leben eben länger.
Jungen Touristen, als die zukünftigen, zahlungskräftigen, älteren Touristen, leben heutzutage mehrheitlich, wie in den Ballungsräumen, sowieso Führerschein- und Autofrei. Der Jugend böte sich, wie vielen weiteren Reisenden allen Alters und Herkünfte auch, gegenüber vom nahen Bahnhof, ein Hostel zur Übernachtung an.

Wie gewünscht, natürlich beleben die Gäste des Hostels auch die kargende Hauptstr..
Im Hostel selbst bietet eine einzigartige Gastronomie und besondere Veranstaltungen, wie Jam-Sessions, Live Music, Battle Rap, Ethnomusic, Spiele-Abende, Vorträge und Diskussionen, usw. usf. dann die Möglichkeit zur sozialen Kontaktaufnahme und Austausch von Gästen mit jungen Einheimischen und auch den sesshaft gewordenen, jungen Migranten mit Fluchterfahrung an.

Für die Jugend um 20 und darüber, für die es praktisch, außer gewöhnlichen Kneipen, Manta-Treffen und Testosteron-PS-Posing, seit dem, momentanen, Lokschuppen-Ende, keine besonderen und anziehenden Freizeit- und Kultur-Angebote mehr gibt, entstünde ein vortrefflich attraktiver Ort.
So in der Art führten es bereits Herr Bitschene und weitere zusammen.

Kommt ein Wasser-Institut, eine Belegung des Brunnengeländes, oder Überhaupt generell, Gerolstein darf sich natürlich auch kulturell etwas mehr herausputzen.
Für zukünftige Studenten, für jedes Alter, für Gäste und Einheimische, für Menschen mit Kultur-Anspruch.
Das Programm des Lokschuppens, das Kino in Hillesheim, der Verein eine Welt Forum sind beste Zeugnisse davon, dass es ein derart großes Potential im Gerolsteiner Land gibt und dringend ein wahrhaftiges Kultur-Angebot für junge Erwachsene einfordern.

Die Maßnahmen zum Kaiserhof-Umbau, der Unterhalt und der weitere Ausbau, z.B., zur Ausbildungsstätte gastronomischer Berufe für junge Menschen mit Fluchterfahrung, würden vom Bund finanziert.
Eben im Rahmen auch der weiterhin wichtigen Flüchtlingsthematik.

Wozu auch das von Herr Prof. Steinebach, dem FIRU-Kopf, geleitete Pilot-Projekt „Integration Innovativ“ in Gerolstein etwas beitragen könnte.
Doch außer einer veritablen Beratungsarbeit der Frau Marx im Gerolsteiner Rathaus für Menschen mit Fluchterfahrung ist es sehr still ums Projekt herum.
Die Auftaktkonferenz vor 1 ½ Jahren war krachend gescheitert. Niemand wollte mit den Kaiserslauterer Projektmachern zusammenarbeiten. Ein weiterer Blick auf die web-site zeigt: so gut wie keine Infos, keine Fortschritte, keine neuen Erkenntnisse.
Was passiert nur mit den 800.000 Euro Fördergeldern?

Wollen wir uns auf Gerolstein konzentrieren.
Ein ehemaliges Hotel Kaiserhof, mit seinen urigen Zimmern im originalen Stil der 50er Jahre, mit Gemeinschaftsräumen, als Hostel läge es genau im Trend. Ein Aufenthalt wäre erschwinglich und definitiv was Anderes, als in ewig gleichen Karton-Hotels notgedrungen zu nächtigen.
Ein Hostel KaiserhofFNUNG, eben authentisch, Identitäts-stiftend, was eine eigene, prägende Historie hat, eben etwas was in einen besonderen Ort passt und eben schon da ist. Eben genau das ist, ein Ort der interkulturellen Begegnung. Ein Ort, wonach junge Leute, jenseits einer PS-Kultur, suchen.

Eine Gesellschaft, ob die eines Landes oder die eines Dorfes, braucht die Jugend. Ohne sie gibt’s kein Überleben.
Doch was tut Gerolstein für seine Jugend, für seine jungen Erwachsenen? Wie werden ihre Bedürfnisse nach zeitgerechter Spitzen-Ausbildung, modernen Arbeitsstrukturen, Kulturangeboten, Naturschutz und Gemeinschaft erfüllt?
Versteht eine Altherren-Politik, warum immer Freitags immer mehr Schüler_innen dem Unterricht fernbleiben und demonstrieren gehen?

Ein Jugend-Parlament ist ein wichtiger Weg. Wenn es vor Entscheidungen, die Jugendliche betreffen, angehört werden soll, dann ist das nur zu gut.
Doch welch eine Entscheidung betrifft nicht die Jugend? Es gibt sie nicht.
Also braucht es in der Alten-Leute-Politik und den Räten der Region eine ständige Vertretung der Jugend, als voll Stimmberechtigte.
Wer die Jugend halten und ihnen Perspektiven vor Ort offerieren will, der kann nicht anders als ihnen an den bekannten Strippen und Seilen vorbei Mitsprache und Mitgestaltung einzuräumen.

Für einen neuen Kaiserhof, ein Hostel KaiserhofFNUNG, ein Kulturzentrum für junge Erwachsene, braucht es nur einen Willen, eine Entscheidung, einen Antrag, einen Träger der die Aufgaben übernimmt und etwas Reiselust. Um nämlich von anderen zu erfahren, wie sie es taten, als auch sie vor einem Leerstand standen der mal ein Hotel im Zentrum war.

Ein touristisches Angebot, ausgerichtet mal nicht für Autoreisende, täte sowieso gut. Ist obendrein ein riesiger Markt. Denn allein im nahen Köln haben über 60% der Bevölkerung kein Auto. Tendenz stark steigend.
Was für viele Eifelaner_innen wie der Verlust von Menschenwürde erscheint, ist allein für 600.000 Kölner_innen zumeist eine bewusste Entscheidung und Ausdruck von purer Lebensfreude.

Seit Jahren sinken stetig die Übernachtungszahlen, trotz großen Aufwands von lokalen Touristikgesellschaften.
Ständig ansteigend ist nur der Tagestourismus wild umherfahrender Autoreisender. Eine teure touristische Infrastruktur nach der anderen wird abgefahren.
Wie Sie es selbst längst bemerkt haben, als lokaler Erwerb bleibt dabei immer weniger übrig. Eine Spirale die, wie auf den Balearen oder in den Alpen, ganze Regionen kirre und platt macht.

Anders der eigentliche Bahntourist. Er/sie kann und will nicht mal gleich weiter. Was wie ein Nachteil des einen, gewählten Transportsystems aussieht, ist eine bewusste Entscheidung für ein Reiseziel.
Bahnreisen ist entschleunigte Entspannung. Und vor Ort, für die Hoteliers, für die Hostels, die Restaurants und die Geschäfte genau die Gäste, die Impulse mitbringen, Kultur aufsuchen, die Essen gehen und auch mal über Nacht bleiben.

Anstatt auf einen sog. Schandfleck als vorgeschobenen Hemmschuh zu verweisen, täte die Stadt gut daran endlich die Chance Kaiserhof wahrzunehmen. Und was zu tun. Dann würde sich auch im Umfeld wieder was tun.

Ganz zu Recht sehen Planer den das zukünftige Hostel Kaiserhof umgebenden Hutter-Parkplatz vor einer Aufwertung. Wie könnte auch ein riesiger, meist wenig benutzter Auto-Parkplatz eine Verbindung vom Tal, Bahnhof und Durchgangsstraße hinauf zu Burgberg, Flanieren und Einkaufen erfüllen?
Es kann so nicht funktionieren.

Entscheidungen und Maßnahmen der nahen Zukunft werden die Brunnenstr. verändern. Neue Dynamiken entstehen, die es augenscheinlich machen auch den Hutter-Parkplatz in diesen Wandel zu integrieren.
Seine Mono-Funktion des Auto- und Bus-Parkens wird übergleiten in die Multi-Funktionalität eines modernen Stadtplatzes.

Obwohl jeden Samstag ein sehr erfolgreicher Öko-Markt auf den mit Parkfeldern überpinseltem Asphalt stattfindet, besitzt der Platz weder eine Aufenthaltsqualität, noch einen Charme oder gar eine umfasste Nische in der ein nachhaltiger Handel eigentlich stattfinden könnte, sollte.
Es wirkt wie ewig schlecht improvisiert.

In Punkto Attraktivität, die auch ohne weiteres symbolhaft, in jedweder Beziehung, für die dahinterliegende Hauptstr. und auch als ihr Portal assoziiert werden kann, versagt dieser Ort, der Hutter-Parkplatz, total.

Niemand, ob mit dem Auto, dem Rad, der Bahn oder zu Fuß unterwegs, fühlt sich willkommen oder gar eingeladen auf eine Entdeckung.
Gesellten sich dazu noch durch Abrisse geschaffene, riesige Baulücken, dann wär´s geschehen …. doch sowas braucht keiner.

Sollten denn selbst die Gerolsteiner_innen die Hauptstr. schon nicht zum Flanieren und Einkaufen finden, generell, oder weil sie nicht attraktiv genug ist, so könnte die Stadt mal mit ihrer Kennzeichnung entlang der Hauptverkehrsstraßen UND am Bahnhof beginnen.
Denn wo ist der Hinweis für Autoreisende, für Bahn-, Bus- und Radreisende, für Wanderer, dass es überhaupt eine Haupt-Einkaufs-Str. in Gerolstein geben soll?

Durch derart Basisarbeit und Wurzelbehandlungen am Unwesen und Untätigem der Stadt könnten dem längst institutionalisierten Wochenmarkt am jetzigen Handels-Platz durch eine bauliche Idee eines Marktplatzes eine Aufwertung und Aufwartung geschenkt werden.
Auch mit Pavillon, Frühstück und Toilette. Ein Ort der für sich auch zum Verweilen einlädt, dem Hutter-Parkplatz ein Gefühl von Geschlossenheit gäbe und dann auch von der renaturierten Kyll bis zu den höchsten Höhen der Löwenburg ein städtebauliches Ganzes begänne aufzubauen.

Hat sich die Stadt-Gesellschaft derart entschieden, folgt gerne die lokale Wirtschaft.
Erstmal würde der Öko-Markt nach der lokalen Marktplatz-Gestaltung noch attraktiver sein und wesentlich mehr Menschen anziehen.
Zweitens könnten beinahe verwaiste Häuser der Umgebung mit zum Wandel beitragen.
Z.B. durch eine Umgestaltung des Arnoldy-Hauses. In die jetzigen Garagen zöge nach Umbau ein shopping-Magnet ein, der Pflege z.B.. Zwischen dem Hutter-Parkplatz und der Hauptstr. entstünde parallel auch eine ansehnliche, ersichtliche und frequentierte Verbindung mit (Roll-) Treppe und Flair.

Auch könnte hier eine Gerolsteiner Unternehmung Quartier beziehen um das Einkaufsgut den Menschen nach Hause zu liefern, anstatt alles immer nur im PKW transportieren zu müssen. Den vielen Senioren wäre es allemal eine Freude.
Die könnten auch per online und per Telefon ihre Order bestellen. Und schon begänne die Phase, wie dem allgemeinen online-Handel begegnet werden kann. Doch wohl vordringlich nur mit Qualität und Präsenz.

Gerolstein ist bedauerlicherweise nicht die einzige Gemeinde, die ihre Mitte verloren hat. Glücklicherweise will sie ihr Zentrum wiederfinden. Der Staat hilft dabei mit Millionen.
Doch im überschaubar großen Gerolstein ist vieles sehr weitläufig, vieles an den Rand abgewandert und vieles einer Auto-Erreichbarkeit untergeordnet worden.
Mit den Folgen die nun alle zu tragen haben.

Der gebürtige Rheinland-Pfälzer, Prof. Harald Simons, bekannter Berliner Wissenschaftler für Demographie und regionale Wirtschaft, umschreibt seinen Lösungsansatz einfach so: „Ziel sollte sein, dass möglichst jedermann/frau , der (die) in der Stadt wohnt, oder zu tun hat, einmal am Tag über den Marktplatz oder durch die Haupt-Einkaufsstraße läuft.“

Wohl möglich liegt in dieser Aussage das eigentliche Phänomen der Gerolsteiner Misere begraben. Wer praktisch nur mehr aus der Windschutzscheibenperspektive Gerolstein wahrnimmt, der erkennt kaum mehr als genau die Notwendigkeiten eines die Allgemeinheit so sehr belastenden Auto-Verkehrs.

Dem praktisch gegenüber sind Zu-Fuß-Gehende, Wanderer und Radfahrende. Erstmal stinken sie normalerweise nicht, sind nicht laut, gefährlich und Raumeinnehmend. Dafür nehmen sie den gesamten Stadtraum wahr, seine Verbundenheit untereinander, oder ihr fehlen. Bauen stets einen weiten Kontakt zur Stadt und zu den Menschen auf, ermöglichen Begegnungen. Ein Gefühl von Dorfleben, von Stadtleben und von Gemeinschaft stellt sich ein.

Wer, der sich für das Gerolsteiner Geschick berufen Fühlende, begeh(r)t seinen Wunschort noch?
Herr Bongartz ist öfter zu Fuß anzutreffen. Tim Steen fährt wohl generell Rad und Bahn.
Machen Sie doch auch mal eine derart gute Figur.

Nach Jahrzehnten des Auszugs aus dem Zentrum, der Individualisierung ist viel Einsamkeit in deutschen Städten, Stuben und Landen eingekehrt.
Der Donut-Effekt stellte sich ein. In der Mitte ist Ödnis und Leere, während drum herum, in einem Ring, schön parzelliert und getrennt voneinander Wohnen, Kaufen, Freizeit und Arbeiten stattfindet.
Keine Begegnung mehr, nein. Schön isoliert nur noch ein Nebeneinander.

England hat ein eigenes Ministerium für/gegen Einsamkeit.
Diesem tristen Sozialphänomen zu begegnen ist auch Aufgabe einer jeden Gemeinde. U.a. deswegen erhalten die Städte und Gemeinden die Millionen-Förderungen, wie auch Gerolstein.

Den notwendigen Wandel zu vollbringen ist dadurch möglich, in dem Gerolstein versucht den alten Kern wieder zu aktivieren, den inneren Raum eher verdichtet als weiter abreißt, Sonderzonen für ökologisches Wohnen einrichtet, neue Mobilitätsformen ausprobiert, Baugebiete nicht mehr immer weiter weg ausweist und öffentliche Räume der Begegnung durch strukturelle und bauliche Maßnahmen schafft.

PARKPLÄTZE FÜR AUTOS UND BUSSE BRAUCHT DAS LAND
Parkraum anzulegen, entlang der Straßen, wie in Städten total üblich, anstatt ihm ganze Plätze, als Parkplätze, zuzuweisen, macht Sinn und ist Stadt- wie Lebensraum-verträglicher.

So bietet sich für wohl erprobtes Schräg- und Längsparken direkt und unmittelbar neben der Fahrbahn im Gerolsteiner Straßenraum genügend Platz an. Derart Parken entschleunigt so allgemein den Stadt-/Durchgangsverkehr. Was besonders zu Fuß Gehende erfreut und es sicherer macht. Gerade für Kinder und Alte.
So wird die Stadt allgemein angenehmer, die Aufenthaltsqualität steigert sich und die Besucher-Frequenz erhöht sich.

Große Parkplätze mögen um Stadien herum sinnvoll sein. Doch in Städten, gar in Kleinstädten, als derart allseits anzutreffendes, wie in Gerolstein, sind sie ein ästhetischer und wirtschaftlicher Super-Gau.
Sie kosten nur. Beim Aufbau, wie beim Unterhalt. Und sehen immer Scheiße aus.

Noch schlimmer: Außer denen die sowieso kommen müssen, generiert sich für alle anderen statt einer Einladung eher eine Abweisung.
Nichts wie weg heißt es dann. Hier ist ja nichts los und grausam sieht´s obendrein aus. Dann geben Autofahrende nur mehr Gas. Und nach der Eselsbrücke röhrt es dann schon schön, wenn die Tachonadel sich an 100 km/h annähert.
Das kann nicht weiter Teil einer aufgeklärten Stadt sein.

Das Projekt Blaue Welle der Kyll-Renaturierung ist ein Segen. Es entschleunigt so sehr und bringt die Natur weiter in den Vordergrund. Endlich verbindet sich Gerolstein mit einem seiner vielen Wasser. Die Kyll wird geehrt, wie es ihr gebührt. Was vor dem Rathaus bereits geschah, lässt für das weitere hoffen.

Das Areal an den Kirmeswiesen erfährt nun ebenso eine Umstrukturierung und wird weniger Auto-Parkraum, dafür mehr Aufenthalts- und Erlebnisraum, bieten. Das, wofür eine Stadt steht.

Soll der Hutter-Parkplatz auch eine Stadt-tragende Funktion übernehmen, werden Auto-Parkflächen weiter weichen.

Auto-Stellplätze an für sich sollten sowieso so unauffällig wie nur möglich sein. Wo Autoverkehr sowieso stattfindet, fallen, ergo, Auto-Stellplätze weniger auf.

Sind es dennoch eigene Areale, die zum Auto-Parkraum werden, sollten sie den Platz, das Areal aufwerten. Nicht umgekehrt. Eine Brache, z.B., oder eine Nische einer Bebauungslücke, inzwischen von hohem Grün, Bäumen, oder hinter großen Gebäuden. Aber eben nie zu groß angelegt und nie zu dicht beieinander.

Hinsichtlich dieser Kriterien hat Gerolstein bei der Auto-Parkraum-Umstrukturierung noch genügend viel zu tun. Die Anlage weiterer, neuer Auto-Parkplätze bietet sich indes aber auch an.

Zu den bereits erwähnten, entlang der innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen, stets in der Abfolge Fahrbahn, Parkraum, Gehweg, sind neue Auto-Parkplätze auch auf den Brachen zu Anfang von Sarresdorf anzulegen.
Zu benennen ist ebenso der bald neue Auto-Parkplatz hinterm Postgebäude. Natürlich dann mit Fußgänger- und Radfahrbrücke als Verbindung zum Brunnengelände.
Weitere Auto-Abstellplätze könnten entstehen auf einem Park-optimierten Bahnhof-/Post-Vorplatz.

Der Umbau und die bereits zugesagte Förderung des Bahnhof- & Post-Vorplatzes ist zudem eine weitere Möglichkeit neue Ästhetik, einen nachhaltigen Stadtumbau und neue Ansprüche an Mobilität zusammen zu bringen.
Parkplätze für Autos und Busse müssten mal wesentlicher weniger Raum-verschwenderisch angelegt werden.

Der neue Bahnhof schließt auch endlich den Kasselburger Weg ins engere Bahnhofs-Viertel mit ein. Ein Auto-Parken ist in dieser Straße fortlaufend möglich und auch eine weitere Entschleunigung des Verkehrs.

Vieles braucht dann zum Weiterkommen oft nur eine Verbindung, einen neuen Steg oder Treppe. Und schon sind die Leute am …

BAHNHOF & in ÖPNV-MOBILITÄT

Kaum einer der Bahnhöfe der einst flächendeckenden Eisenbahn der Eifel liegt so sehr inmitten der Stadt, wie der der Brunnenstadt.
Das lässt, wie kaum andernorts in der Provinz, eine moderne ÖPNV- & fußläufige Erreichbarkeit ganz vieler Behörden, Institutionen, Schulen, Wirtschaft, Tourismus, Handel und Wohnen zu und planen. Denn in Zeiten des Klimawandels, dem Tod durch Feinstaubbelastung, dem Pariser Klimaschutzabkommen, der Verlärmung der Städte, seiner Gesundheitsgefahren, usw. ist die Reduzierung von Autofahrten oberstes Staatsziel und überall machbar.

Sonntags-Einkauf So ganz nebenbei ist ein Bahnhof auch der Ort zur Reise-Bedarfsdeckung und bietet somit die einmalige Chance in der Eifel eines sonntäglichen Einkaufs. Wie der in einem auf Eifeler Erzeugnisse spezialisierten Geschäfts.
So bekäme der Bahnhof eine lang vermisste, allgemeine Aufmerksamkeit. Selbst streng sich nur Auto-Bewegende kämen mit dem ÖPNV in Kontakt. Derart Annäherung kann nur von großem, generellem und allgemeinen Interesse sein.

Umbau des Bahnhofs anpassen Die Deutsche Bahn befindet sich allgemein in einem großen Umbruch. Milliarden werden investiert in die Ertüchtigung und Ausbau von Strecken, Bahnhöfen und rollendem Material.
Die gesamte Eifelstrecke steht langfristig vor einer Aufwertung und Elektrifizierung. Nebenstrecken, wie anderswo, können reaktiviert werden, touristisch erfolgreiche Bahnen würden wieder regelmäßig fahren.
Der verzögerte Umbau des Bahnhofs sollte nun zu einer Plan-Anpassung hinsichtlich der zukünftigen Rahmenbedingungen führen.

Der Eifelstrecke-Umbau ist von übergeordneter Bedeutung. Er braucht aber dadurch nicht weniger den Einsatz, die Unterstützung und den Willen von der Eifeler Bevölkerung und ihrer Politik.

So ist in Zeiten demographischen Wandels, der Abwanderung der sich beruflich qualifizierenden, jungen Menschen bei gleichzeitigem Verbleib, sogar Zuzug, der älteren Generationen, die generelle Aufrechterhaltung, das Angebot von öffentlich organisierter Mobilität einer der Maßnahmen, die Land-Städte und die kleinen Dörfer vor dem Niedergang oder gar vor dem Aussterben bewahren können.

Eine Altherren-Politik des angeblich gerechten Autos und ein Senioren-Autofahren, bis sprichwörtlich ins eigene Grab, dürfen dabei kein Maßstab sein.

Mit dem RLP-Takt und dem hiesigen Ausbau des Busverkehrs in der Region Daun und Kelberg zeigt die Landesregierung und der Verkehrsverbund Trier, VRT, dass sie vieles verstanden haben.
Doch wenn eine einfache 1-Weg-Bus-Fahrt von Gerolstein nach Daun satte 6,20€ kostet, dann ist das komplett kontra-produktiv und es grenzt an ein Wunder, dass es überhaupt Fahrgäste gibt.

Zum Vergleich: ein Ganztagsticket für ganz Berlin mit über 300 S- & U-Bahnhöfen, mehr als 800 Bushaltestellen und einem Fahrangebot rund um die Uhr, kostet 7€. Das nicht minder erfolgreiche Land Luxemburg verlangt sogar nur 2€. Ab 2020 ist der Transport sogar frei.
Berlin und Luxemburg investieren in den Transport, während der Vulkaneifel-Kreis Busunternehmen subventioniert. Entsprechend fahren riesige Busse leer durch die Landschaft und erzeugen, außer Dieselschwaden, nur eines mehr:
derart

ÖPNV will keiner, bringt wenig bis gar nichts und kostet nur.

Vielleicht helfen einer, über Jahre tagenden Mobilitäts-Kommission auf Kreisebene, einfach nur ein paar Klicks. Schon zeigen zig-Hinweise, wie andernorts, unter vergleichbaren Bedingungen, sich Mobilität nachhaltig verändern ließ. Und es sich lohnte.
Das gefundene Ergebnis braucht dann nur den Willen es vor Ort umzusetzen.

Warum sollte in Gerolstein nicht in einem festen Takt zu festen Zeiten zirkulierende Klein-Busse die städtischen Ortslagen, Quartiere und die Stadtteile mit der Innenstadt verbinden?
Überall wird vom Wunder des Takts gesprochen. Probieren Sie es doch mal aus.

Tut sich touristisch mal was Ansprechendes, würde mal ein Auto-freier Urlaub in der Vulkaneifel beworben, so wäre dies auch für Gäste eine Option die Bahn oder einen Bus zu nehmen.
Fahrten vom zukünftigen Kultur-Tempel zu den Abfüllanlagen von GEROLSTEINER im Industriegebiet könnten auch am Bahnhof Mitarbeitende aufnehmen, bzw. sie an diesen zurückbringen.

Das beinahe alleinige Ausrichten des FDP-Verkehrsministeriums in Mainz beim überörtlichen ÖPV auf den Busverkehr indes birgt 3 wesentliche, strukturelle Schwachstellen und Gefahren in sich.
Weil auf der Landstraße unterwegs, unterliegt der Bus diesen Konditionierungen, vom oft widrigen Eifel-Wetter über Baumaßnahmen, Sperrungen, bis zum gelegentlichen Stau.
Gravierender indes ist die Option, die Verwaltungen gerne ziehen, wenn offiziell wieder mal verkündet wird, dass „wegen geringer Nachfrage wieder aus dem Angebot gestrichen“ wurde. Natürlich ersatzlos.
Wer sich auf den Bus-ÖPNV Anschluss verließ, ein Haus entlang einer Buslinie kaufte, macht nun was daraus?

Nicht nur die wesentlich günstigeren Tarife der Schienenbeförderung, sondern auch und gerade der eigene, feste Schienenweg machen es möglich, dass Angebote günstig sind und nicht mal eben so Schienenwege aufgegeben werden können.
Also, langfristige Lebensplanung UND ÖPNV geht nur mit der Schiene.

Während die Autobahn-mäßige Verbindung zwischen den Eifel-Städtchen Daun und Blankenheim bis zu 1 Mrd. Euro kosten würde, entstünde, parallel zur meist gut ausgebauten A60/B51, eine weitere Nord-Süd-Straßenverbindung in der dünn besiedelten Eifel.
Also eine weitere Transitstrecke, die prinzipiell nicht dem regional geringen Straßenverkehr dient, sondern Autofahrende der Metropolen zu Tagestouren ohne großartige Einkehr und Übernachtung in hiesiges animiert und ansonsten weiter den LKW-Transit-Wahnsinn frönt und fördert. Mit allen Konsequenzen für die Menschen überall und die schönen Landschaften.

Wer Straßen sät erntet eben Verkehr. Bis heute unwiderlegt.
Nachher lamentieren, es gäbe mehr Verkehr in den Dörfern der Eifel zwischen den einzelnen Autobahnen ist dabei gleichzeitig naiv wie heuchlerisch.
Der Verkehr der Eifel-Autobahnen und Fernstraßen ist größtenteils Transitverkehr. Besonders LKW haben kein Fahrtziel in der Eifel. Sie durchfahren nur die Eifel und meist deswegen, weil in Luxemburg Kraftstoff billig ist.
Also warum noch mehr LKW-Verkehr in die Eifel mit noch mehr Transitstrecken anlocken? Es macht keinen Sinn.

Und Tagestourismus im Auto ist schlechthin das Unheil allen Tourismus. Er verbraucht wahnsinnige Ressourcen, benutzt die lokale, teure touristische Infrastruktur und hinterlässt praktisch nur Dreck und sonst keinen Cent an Einnahmen.
Nur Planungsbüros, wie LBM und sonstige, die Bauindustrie, Tankstellen und die Autoindustrie haben was davon.

Nicht noch mehr Straßen macht attraktiv. Es ist der nachhaltige Umgang mit seiner Heimat und ihre eigene Innovationskraft. Das beflügelt eine Region. Mehr braucht es nicht.
Der Rest ist Propaganda irgendeiner gierigen und destruktiven Lobby und ihrer
Eigentümer. Den immer reicher werdenden Milliardären und Wirtschafts-Clans.
Dem etwas entgegen zu setzen ist auch Teil eines Stadtumbaus und Stadtentwicklung. Also der Entwicklung, der Bewusstseinsmachung der Bevölkerung.

Ein pfleglicher Umgang mit der Heimat Eifel sind die Reaktivierungen der Eifel-Eisenbahn-Nebenstrecken von WestEifelBahn und EifelQuerBahn, sowie die Ertüchtigung der seit 1945 eingeschränkt fahrenden Bahn auf der Eifelstrecke von Köln bis Trier.
Während ganz viele der lokalen Altherren-Politik weitere 30km A1 für knapp 1 Mrd. Euro Kosten schweigend zur Kenntnis nehmen, ist gleichzeitig deren Aufschrei über die Elektrifizierung der Eifelstrecke von 163km Länge für bis zu schnell prognostizierten 500 mio. Euro gigantisch.
Natürlich ist diesen Altherren, Eifel-Öffentlichkeit ist leider praktisch immer noch nur männlich und älter, auch jeder Cent schon 1 zu viel um auch die Nebenstrecken zu ertüchtigen.

Doch während LKW praktisch ohne Kontrollen von Polizei und Zoll Billionen von Fahrkilometern anhäufen und, z.B., über marode Straßen-Brücken weiter munter rasen dürfen, soll es bei der Bahn gefälligst ganz sicher zu gehen.

So musste eine Eisenbahnbrücke in Lissingen einfach mal weg. Das LBM erkannte eine große Gefahr. Andere der WestEifelBahn sollen nur für 800.000 Euro wieder befahrbar sein und ein, natürlich erforderlicher Neubau, der Eisenbahnbrücke bei Pelm über die Kyll, wäre nur für sage und schreibe 14 mio. Euro zu haben.

Während bei Bundesverkehrswegen, was Anderes ist ein Schienenweg nicht, der, wie die DB-Unternehmung selbst, zu 100% dem Bund gehört, alles zum Ausbau und Erhalt zu 100% aus dem Bundeshaushalt beglichen wird, also zu allermeist Autobahnen und Bundesstraßen, so sollen im Fall der Nebenbahnen die kleinen, klammen Kommunen 15% beisteuern.
Dass das nicht sein kann, nicht sein muss, sollte CDU-Eifel-MdB Schnieder doch mal in Berlin und Mainz erkämpfen.

Natürlich wäre es sehr wohl sehr vernünftig Eisenbahn-Infrastruktur den Bedürfnissen der Zeit gemäß qualitativ anzupassen, zu ertüchtigen und auszubauen. Vieles ist einfach absurd marode. Vieles wirkt wie in Afrika.
Denn die alte Bundesrepublik sah die Welt nur mehr durch die Windschutzscheibe und hat ganz vieles an nachhaltiger Eisenbahn abgebaut oder vergammeln lassen.
Mit den fatalen Folgen heute von Dauer-Stau, Dauer-Stress und Klima-Wandel.

Doch diese Erkenntnis ist in der lokalen Altherren-Politik noch nicht angekommen. Sie leben noch in der seligen Zeit ihrer Jugend. Als ein kleiner Käfer die Menschheit befreite.
Und der Glaube daran, das Auto und der LKW werden´s schon richten, lebt bei ihnen weiter. Es ist ihr ewig vorgetragenes Mantra, ihr Credo, wider besseren Wissens und Erfahrungen.
Wollten sie nicht doch alle, als Christdemokraten, die Schöpfung bewahren?
Ist Gerolstein nicht ein vom Auto- und LKW-Verkehr und von der totalen Auto-Erreichbarkeit entstellter Lebensraum den es nun zu sanieren gilt?

Wer Autofahren mag, soll das doch tun. Aber bitte nicht auf Kosten aller sonstiger.
Das Auto hat seine spezifischen Besonderheiten, Vorteile und Bequemlichkeiten. Jedes Mobilitätssystem hat derart.
Doch das Destruktive des Autoverkehrs und sein Alleinstellungsanspruch sind einzigartig.

Was sonst überall längst überwunden ist, soll in der Eifel noch weiter wüten. Unglaublich, aber die Eifel-Auto-Lobby versucht alles was sie sonst nicht verhindern kann an ÖPV-Mobilität abzuschaffen, abzubauen, zu marginalisieren, zu disqualifizieren und gegeneinander aufzubringen, als Volkswirtschaftlich widersinnig und unzeitgemäß zu deklarieren, als viel zu teuer und unwirtschaftlich darzustellen und als Hobby einiger auf Kosten der Gemeinschaft zu diffarmieren.
Nichts wird ausgelassen. Den Auto-Lobbyisten ist nichts zu peinlich.

Doch wofür? Gegen was wird gekämpft? Geht es darum ein Monopol zu schaffen, eine Diktatur des Autos?
Ist es ein Ärgernis, dass auch ihr Steuergeld in einen ÖPV fließt, aber sonst kein öffentliches Geld ihr Auto bezahlt?
Wohl alles vorstellbar. Wahrscheinlich sind Autofetischisten innerlich so unfrei, brauchen den Rausch des ICH WILL WEITER WEIL ICH NOCH NICHT ANKAM, dass sie, wie im Zwang, unter Leistungsdruck, sich nur in einer solchen Diktatur als dazugehörig wiedererkennen können?
Oder steht ein Auto für die versprochene Freiheit des demokratischen Lebens?
In denen sich ganz viele nur gegängelt fühlen und glauben im Auto die letzte Bastion von Freiheit verteidigen zu müssen.
Ganz so wie es die Autowerbung wunderbar vorgaukelt. Und sie, einmal mehr, nur Opfer sind, sich als Opfer anbieten.
Nicht von ungefähr kommt die Weisheit: je potenter das Auto, desto impotenter sein Besitzer.

Wehret den Anfängen. Nein, es ist schon weit fortgeschrittener. Wehret der Vollendung dieser perfiden Lebensvorstellung eines angeblich omnipotenten Autos und seiner implizierten Ideologie alles andere an (ÖPV-)Mobilität abschaffen zu wollen.

Das Auto ist unbestritten heute das zentrale Problem. Die Auto-Erreichbarkeit von allem hat sich als das große gesellschaftliche, ökonomische, ökologische und zivilisatorisches Problem dargestellt und hat mittlerweile nicht nur das kleine Gerolstein, sondern praktisch die ganze Welt erfasst.

Los Angeles und China, die einstigen Ikonen wilden Auto-Wachstums, haben verstanden und sind heute längst Vorreiter einer Mobilitätswende.
Ein Stadtumbau in Gerolstein muss nun dringend auch ein Umbau der Mobilität sein.

MdB Schnieder fordert zwar pflichtbewusst die Eifelstrecken-Elektrifizierung und den Ausbau der Schiene. Als Erz-Konservativer der Bewahrung der Schöpfung ganz nahe, meint er dabei nicht die noch bestehenden Nebenbahnen-Ertüchtigungen. Außer zur Schau, ansonsten fährt er selbst keine Bahn. Wohl jede Woche fährt er vom Bundestag in seine Wahl-Heimat, und zurück, mit dem Auto.

Obwohl am Wochenende sogar die Züge aus Köln noch um 2 Uhr morgens in Gerolstein ankommen und Berlin und Gerolstein per Schiene weniger als 6 Stunden auseinanderliegen.
Das schafft ein Auto nie. Außer, es würde gerast, zumindest schneller als erlaubt.

Immerhin weiß Herr MdB-Schnieder was von den sehr erfolgreich fahrenden Wasserstoff-Brennstoffzell-Zügen in Niedersachsen. Was Herr Schnieder aber aus der Hauptstadt in die Eifel noch mitnehmen könnte, wäre die Erkenntnis, dass elektrischer Eisenbahnverkehr nicht unbedingt eine aufwendige Oberleitung braucht.
Der gesamte S-Bahnbetrieb in Berlin, wie auch Hamburgs, ist elektrisch und bezieht seinen Strom aus einer neben dem Gleis montierten Stromschiene.
Ganz einfach, praktisch und recht preisgünstig.

Das wäre schon mal ein guter Ansatz den Eifelstrecken-Eisenbahnverkehr ökologisch und spurtstark auf Strom umzustellen. Das ersparte Geld kann dann
in die Ertüchtigung der Gleise gehen, in Überwindung von wahrlichen Brems-Schikanen und die Erstellung einer kompletten Zweigleisigkeit.

Bis 1945 war das zwar schon so. Der 2. Welt-Krieg hinterließ dann eine beinahe durchgehende Eingleisigkeit zwischen Gerolstein und Trier. Also praktisch eine Einbahnstraße. Unvorstellbar bei Straßen, die von der Auto-Ideologie in Massen zwischenzeitlich in Nord-Süd-Richtung in der Eifel gebaut wurden. Es sogar noch mehr werden sollen.
Doch seit 75 Jahren ist es die entblößende Wahrheit des wichtigsten Mobilitätsträgers der Eifel, wie jeder Zug sich von einem freien Gleis zum nächsten durchhangeln muss. Mit all den Nachteilen, Attraktivitätsschwund, schleichende Züge und häufige Verspätungen im täglichen Bahnbetrieb.

Trotz all dieser Demütigungen. Die Bahn lebt, fährt, wird immer häufiger benutzt, ist trotz all der Gängelungen beliebter denn je und Hoffnungsträger einer neuen Mobilität und gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Der Raumordnungs-Bericht 2017 Ihrer Bundesregierung, der Bericht zu „Daseinsvorsorge sichern“, verleiht eindeutig der Schiene ein gewichtiges Potential dieses Ziel für Sie zu erreichen.
Nicht nur kann eine regelmäßig rollende Bahn die Bevölkerungszahl in der Provinz stabilisieren. Sondern sie sei auch sogar die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung zu einer allgemein funktionierenden Lebensgrundlage fern der Ballungsräume.

Zusätzlich zum Bahnausbau ist das zweite strategische Potenzial zur Sicherung der Daseinsvorsorge die Existenz oder die Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten für hochqualifizierte Berufe. Also dass, was ein zukünftiges Gerolsteiner Brunnengelände leisten und offerieren kann.
Die Erreichbarkeit dieser Ausbildungsstätten, für zusehends mehr junge Menschen ohne Führerschein und ohne Auto, sollte mit der Schiene, wo es sie gibt, gewährleistet sein.

Käme ein Wasser-Institut, oder sonst eine Einrichtung von überregionaler Bedeutung, nach Gerolstein, wäre es mehr als augenscheinlich, wie wichtig der Schienenanschluss von Bedeutung ist. Ja geradezu eine Voraussetzung ist.
Wie das Beispiel des zukünftigen, 2500 Studenten umfassenden, Campus der TU Köln in Erftstadt-Liblar, nur allzu deutlich zeigt. Die Universität wird es nur dort geben, weil Liblar einen guten Schienenanschluss per Eifelstrecke hat.

Schienenanschluss und Ausbildungsoptionen zur Hochqualifikation sind integraler Bestandteil einer Konzeption der Weiterentwicklung der zentralen Orte. Also einer besonderen Stärkung einzelner, größerer Orte einer Region. Also deren Ausstattung mit zukünftig erforderlicher Infra-Struktur, mit bestens ausgebildetem, sog., Humankapital und deren moderner Mobilitätsansprüche.

Das Wohlergehen ganzer Regionen ist somit aufs engste verbunden mit dem Wohlergehen der jeweiligen Hauptorte. Im Falle der neuen VG eben auf Gerolstein.
Ein alsbald zu erstellender Zukunftsentwurf dieser neuen Region sollte, nach dem erprobten Vorbild sehr vieler anderer Regionen, darüber hinaus Entwicklungen in der VG nur mehr entlang von Schienentrassen vorsehen.
Glücklicherweise gibt’s es noch einige.

Doch wo eine Strukturschwäche der Eifel ansonsten gerne nachgesagt wird, kann gleichzeitig nicht ihre Infrastruktur an Eisenbahn, an nachhaltiger Mobilität, demontiert werden. Wie soll sowas gehen und zusammenpassen?
Wer macht sowas? Mit welchen Absichten? Wer lässt sowas geschehen?

Die letzten Nebenbahnen, WestEifelBahn & EifelQuerBahn, abzureißen wäre ein Akt, den sonst noch nicht mal fremde, verfeindete Mächte täten nach deren Invasion. Selbst die wären glücklich über jeden Meter Schiene.

Obwohl das Grundgesetz ausdrücklich das Schienennetz als zu erhalten und als auszubauen definiert, ist es mit einem FDP-freie Auto-Fahrt für freie Bürger-Staatssekretär Andy „Magic“ Becht darüber zu sprechen und zu verhandeln schwierig.
Als veritabel pfälzisch erfolgreicher Musiker besingt Becht zwar gerne einen Hobo, den Güterzugreisenden des Wilden Westens, (..einsam zieh ich durch die Straßen…die Züge fahren jetzt schon nicht mehr…ich wollt nur ein Hobo sein…auf dem Weg…wohin die Gleise führen…ein Gefühl, als wär ich 2. Wahl…ein Gefühl, als wär ich in einer falschen Welt…), doch im macht-politischen Alltag vertritt er seinen Direkt-Wahlkreis Germersheim.
Nämlich den Ort des größten europäischen LKW-Werks.
In dessen Nachbarschaft, vom gleichen Konzern, ein ebenso riesiges Motoren- und, obendrein, ein riesiges Bus-Werk, existiert.
Mag da wer eine Verbindung erkennen … warum er und so singt und so und so politische Entscheidungen trifft, die eine ganze Region von gigantischen Ausmaßen in die Verkehrlichkeit eines sog. 3. Welt-Landes katapultiert?

Hätte Daimler nicht seine Bahnsparte 2001 verkauft, vielleicht hätte die Eifel Grund zur Hoffnung auf den Erhalt seiner Infrastruktur.
Außer Sie tun es. Unterstützen und fordern Sie ihre politischen Vertreter.

Es ist ein alter Hut bei vielen Wirtschafts-Liberalen, zuerst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Wirtschaftliche Entscheidungen der Wirtschafts-Liberalen sollen, nicht erst seit Mövenpick, die Reichen stärken. Sie sind nicht für Sie. Sie sollen zahlen.

Ein weiterer, alter Hut sind die Tatsachen, dass die Eifel, aufgeteilt in mehrere Staaten und Bundesländer, politisch uneins ist und nie eine gute Verbindung zu Rheinhessen und die Pfalz, zur Landesregierung in Mainz hatte.
Das war in Zeiten der CDU Regierung extrem unausgewogen. In Zeiten der Grünen hat sich es stark verbessert. Siehe die Eifel-Ministerin Höfken und ihr Programm der Kyllrenaturierung.
Das wirkt nachhaltig.

Dennoch scheinen die Menschen in dieser dünn besiedelten Region auf ewig konservativ zu wählen und sind, obendrein, eben auch nicht ein großes Reservoir von Stimmen, als dass es sich lohnen würde sie für andere Parteien einfangen.
Umso mehr ist es nun wichtig zu verstehen, was zukünftig gewählt wird, ob es sich lohnt in eine Altherren-Politik weiter Vertrauen zu schenken?

Unabhängig von jedem Kreuzgang alle x-Jahre, es ist unabänderlich die zivilen Kräfte einer Gesellschaft weiter auszubauen, Bürgerbeteiligungen, etc. und sich in seiner eigenen Kraft und Selbstbestimmtheit bewusst zu sein und sie als Gemeinschaft, als Gesellschaft zu finden.

Von dem von Wirtschafts-Liberalen so sehr markt-ideologisch aufgewerteten LKW drohen indes ganz andere Gefahren fürs Wohlergehen der Menschen und der Wirtschaft.
Unglaublich, aber jeder 6. Brummifahrer sitzt alkoholisiert am Steuer. Der Rest ist übermüdet, so vermelden aktuelle Studien.
Da der Beruf des Bus- und LKW-Fahrers/Fahrerin so stressig ist und sowieso immer mehr zur Mangelware wird; dem Billig-dumping zu Lasten osteuropäischen Fahrpersonals zusehends mehr Grenzen gesetzt werden; die jetzt verabschiedeten, rigiden Kohlenmonoxid-Reduktion bis 2025, bzw. 2030 die Hersteller vor immense, teure Herausforderungen stellen; uvm., dem LKW droht, zusätzlich zu weiteren Umweltauflagen, sowieso ein Ende der Expansion.

Darauf ist eine Landes-Verkehrs-Politik und regionale Firmen mit ihren Lieferstrategien, rein auf den LKW-Transport, wie natürlich nicht eingestellt.
Doch bevor wirklich schlimmes passiert, sich erhebliche Wettbewerbsinkompetenzen für die regionale Wirtschaft ergeben, braucht es somit, auch hier und sehr bald, den Wandel und zusätzlich den direkten Draht zur Landesregierung.
Denn dann hat sich auf höchster politischer Ebene, mit der Ministerpräsidentin, zu erklären, wie in Zukunft nachhaltiger, klimaneutraler, umweltschonender und Menschen-verträglicher Verkehr, auch fern der Metropol-Regionen, wie in der Eifel, stattfinden soll und welche Maßnahmen dazu nötig wären zu ergreifen. Und es ist zu klären, was unbedingt nicht passieren darf.

Wo ganz Deutschland, selbst das regional wahrhaftig Menschen-leere MäcPom, mit 50% der Bevölkerungsdichte der Eifel, Eisenbahnstrecken ertüchtigt, reaktiviert, Brandenburg im jüngsten Strategieplan seine Entwicklungen jedweder Art nur mehr entlang von Eisenbahntrassen vorsieht, in der NRW-Nord-Eifel sogar mehrere Eisenbahn-Nebenstrecken elektrifiziert werden, ist RLP reaktionär und in einem längst überholten Transportsystem hängen geblieben.

Mainz will Schienen weiter abbauen oder fördert ganz wenig nur das, was in Rheinhessen und der Pfalz liegt.
Soll das Land der Rüben und Reben mal wieder hinterherfahren? Wie nur allzu oft.

Während Bundesstraßen und Autobahnen zu 100% vom Bund finanziert werden, kann doch nicht einer Steuer-schwachen, kleinteiligen Region 15% und mehr an Gesamtkostenbeteiligung an der Schienenreaktivierung der EifelQuerBahn aufgelastet werden.
Wer es sich nicht leisten kann, soll eben doppelt bestraft werden.
Und weiter und weiter hinterherfahren. Richtig so?

Doch gerade die lokale, bundesweit bekannte Wirtschaft könnte was daran ändern und mal Bewusstsein demonstrieren.
Denn das klassische Massengut-Geschäft der Gütereisenbahn passt haargenau auf das Frachtaufkommen der wichtigsten Industrieunternehmen der gesamten Region: Bitburger, GEROLSTEINER und MUH.
Von den jeweiligen Produktionsstätten geht es zumeist in die Ballungsräume, vordringlich dann in große Verteilerzentren.
Das sind klassische Güterbahndestinationen. Wann beginnen diese Unternehmen, die ausschließlich Eifeler Natur-Gut vertreiben, Natur zu verstehen, zu respektieren und beginnen zumindest einen zusätzlichen Transport per Bahn?

Anstatt immer nur die Eifeler Dörfer Tag und Nacht mit Verkehr, Lärm und Staub zu übersähen, täte ein Umdenken und Handeln Not.

Auch die Menschen in Gerolstein freuen sich über eine Verkehrswende. Bis zu 1000 LKW durchkreuzen jeden Tag Gerolstein. Es ist der Wahnsinn.
Straßen, wie die arg gestresste Lindenstr., sind zu dringlichst zu entlaste(r)n, mit regionalen Güterzügen.

Von Prümer Gewerbegebieten mit bestehendem Anschluß an die WestEifelBahn, von Dauner Gewerbegebieten mit bestehendem Anschluß an die EifelQuerBahn, von Bitburger Gewerbegebieten mit bestehendem Anschluß an die Nims-SauertalBahn nach Erdorf, von GEROLSTEINER mit bestehendem Anschluß an die Eifelstrecke als regionale Güterzüge (Prof. Monheim, Trier) bis nach Köln-Eifeltor, dem Tor zur Eifel, zur Welt, als dem ICE-Güterbahnhof des ganzen Westens.
Mit garantierter Auslieferung spätestens am nächsten Morgen. So easy.

Wer das verkennt, wesentlich die lokale Altherren-Politik, lebt nicht auf der Höhe der Zeit und den weltweit dringend erforderlichen „Weichenstellungen“ hin zu einem ökologischen Transport in einer bedrohten Welt.

5 Mrd. war der Bundesregierung die Abwrackprämie wert. Zwischen Daun und Blankenheim sollen bis zu 1 Mrd. Euro in einen Autobahnneubau von noch mehr Feinstaub-Killer LKW-Transport vergraben werden. Da sollte Mainz für die so wichtige Umstellung des Transports Eifeler Wirtschaftsgüter auch ein paar Euro übrighaben. Schließlich ist auch ein zartes Grün in Mainz bei genauem Hinsehen noch zu erkennen.
Es gilt wieder mal die Dringlichkeit zu artikulieren um Förderungen zu erhalten.

Die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens gilt für alle. Für die Politik, für die Wirtschaft, für alle Bürger_innen, und besonders für die Klimakiller Individual-Verkehr und LKW-Transport.

Eine Altherren-Politik ist wohl immer noch wahrhaftig verbittert und gekränkt darüber, dass sie sich von einer Bundesbehörde über den Tisch haben ziehen lassen durch den allzu naiven 400.000 Euro teuren An-Kauf der Bahntrasse der WestEifelBahn.
Oder ist ihr eigentliches Fehlverhalten und Verschwenden von Steuergeldern, dass sie glaubten in ihrem Stolz, Ego und Eitelkeit alles würde sich so fügen wie sie es sich in Hinterzimmern ausdachten?
Ist es das Boshafte, dass sich Menschen für eine nachhaltige Welt einsetzen und dabei zwei, drei sich allmächtig fühlende Herren übersahen?

In diese Wunde gekränkter Eitelkeiten passt der Schmerz, den eine Auto-Lobby zu aktivieren vermag, nur allzu trefflich.
Schon wird gemeinsam gekämpft, Seit an Seit, in Worten, in Schmähungen, mit fremden Juristen, mit Androhungen, mit dem Vorwurf auf Kosten der Allgemeinheit ein Spiel zu treiben, Brücken werden abgerissen, usw. usf..
Es ist abenteuerlich wie sich sprichwörtlich und augenscheinlich bei dieser Thematik der Schaum vorm Mund bildet.

Doch es lebe die Demokratie. Bahn bleibt eben Bahnstrecke. Da gelten nicht die altbekannten Mauscheleien einer antiquierten Eifeler Altherren-Politik, sondern Bundesrecht. Was ist also daran verwunderlich und ärgerlich, wenn jemand, der es kann, einen Bahnfahrbedarf für die WEB anmeldet?

Mit einer Auto-Straße findet auch keine Umwidmung statt, so dass tags darauf aus dem Asphalt rote Rosen sprießen können. Obwohl es sich viele wünschen.

Stilllegung von Bahntrassen ist Verkehrspolitik der alten Bundesrepublik. Heute macht das keiner mehr, weltweit. Im Gegenteil, Eisenbahn ist die Zukunft und bedient den Bedarf und die Notwendigkeiten von morgen.

Auf der reaktivierten Bahntrasse kann Güterverkehr und Personennahverkehr rollen. Da die Menschen der Eifel so entwöhnt wurden vom ÖPNV braucht es auch seine Zeit und passende Angebote sie wieder zu gewinnen den sicheren und umweltverträglichen Weg zu nehmen.
Freizeitfahrten der Bahnfreunde für Touristen und Einheimische können zudem vielfach verloren gegangene Heimatgefühle auslösen, gar wiederaufbauen. Wie sie es ja die VulkanEifelBahn bereits über viele Jahre sehr erfolgreich auf der EifelQuerBahn unter Beweis gestellt haben.

Und nebenan, Seit an Seit, von Radweg und Nebenbahn, gleiten Radfahrende auf parallelem Veloweg. Falls die Kraft nachher nicht mehr ausreicht, kann die nächste Bahn genommen werden.
So easy. Was für ein Service!

Wer kann solch ideale Mobilitätsformen nicht verstehen?
Gibt´s nicht! Oder vielleicht liegt´s am

Radfahren ist auf abgesteckten Pisten, off- wie on-road, auch bei vielen Autofahrenden ein beliebter Freizeitspaß.
Da viele dann zumeist mit einem Zweirad-beladenen Vierrad anreisen, ist nur mehr ein Auto-Parkplatz und das Vorhandensein der gewünschten Zweiradpiste von Belang.
Ob der ausgesuchte Radweg ansonsten in ein Radwegenetz integriert ist, oder gar Teil einer allgemeinen Radwege-/Radfahrinfrastruktur vor Ort ist, ist dann von geringerer bis garkeiner Bedeutung.
So ist zur Umsetzung diesen Hobbys und Freizeitgestaltung, oder für den Bau dieser Infrastruktur fast jedes Mittel recht. Sogar die eigentlichen Urverbündeten, von Fahrrad & Bahn, werden so zu deren gegenseitige Konkurrenten erklärt.

Bahn-Freunde gegen Rad-Freunde quatscht eine gestrige Altherren-Politik und die Lokal-Presse, während sich die alten, destruktiven Mächte, die Gerolstein so sehr ausgesaugt und aus persönlichen Interessen missbraucht haben, dass es nun ein mit Millionen zu rettender Sanierungsfall ist, sich in die Hände vor Begeisterung klatschen.

Anstatt die ökologische, nachhaltige und moderner-denn-je-Allianz von Rad & Schiene auszubauen, reißen Lobbyverbände in Lissingen Eisenbahn-Brücken ab. Als ob sie große Geschichte zu kopieren hätten. Und natürlich nur zur Gefahrenabwehr.

Da das LBM zwar Mobilität garantieren soll, darunter aber, per eigener Definition, nur Gummi-bereifte Mobilität versteht, braucht es zur eigenen Bestandssicherung zwangsläufig Mittel und Wege, Aufträge und Beschäftigung, wie sie für ihre Klientel Strecken planen können.
Die Landespolitik ist zwingend gefordert eine derart einseitige Ausrichtung abzuändern.

Verantwortliche, die eine Reaktivierung von Schienen-Mobilität kategorisch und aus Kostengründen ablehnen, können ja dann das vermeintlich eingesparte Geld den Hinterbliebenen schenken, die ihre Kinder, Eltern, Freunde, Nachbarn und Kollegen in einem immer mehr von Testosteron und Alkohol gesteuerten Straßenverkehr verloren haben.

Die Zahlen sind alarmierend. Hessen hat 2018 fast 15% Zunahme bei tödlichen Straßen-Verkehrsunfällen. Allein 4 junge Menschenleben hat das Auto in den ersten 6 Wochen diesen Jahres im Raum Trier hinweggerafft. Dazu zahlreiche Erwachsene. Es ist der Wahnsinn.

Das sind Tragödien, Tag für Tag, Nacht für Nacht, die sich auftun.
Morgen für Morgen berichten Zeitungen und Medien über immer neue Schicksale.
Jedes Todesopfer im Straßenverkehr hinterlässt im Durchschnitt 100 Trauernde.

Sind Verantwortliche so abgestumpft, so unmenschlich, so Ego-gesteuert und so von Fremden Interessen besessen, dass diese Grausamkeiten an der eigenen Bevölkerung bei Ihnen keine Reaktionen mehr hervorrufen, an den Ursachen was Strukturelles zu verändern?

Wurde hierzu auch ein LBM mal befragt?
Warum soll eine Behörde und ihre leitenden Angestellten keine Teil-Verantwortung übernehmen für all die schweren und tödlichen Straßen-Verkehrsunfälle? Schließlich plant und organisiert das LBM den Straßenverkehr.

Wo eine Landesbehörde LBM aus Gründen der Gefahrenabwehr Eisenbahn-Brücken abreißen darf, muss konsequenterweise jeder Straßen-Verkehrsunfall eine Prüfung von, ggf., fahrlässiger Straßenplanung, nach sich ziehen.

Zumindest aber muss alles getan werden um den Straßenverkehr zukünftig zu entschleunigen. Oder zu ersetzen.
In Gerolstein ist beides nun möglich.

Moderne Mobilität nimmt gerade öffentlich, politisch und gesellschaftlich Abstand vom einst seligen Auto. Im Vordergrund steht heute der Mix der Verkehrsträger, vom Flugzeug, übers Auto, Zug, Bus, Rad bis zum zu-Fuß-gehen. Gemeinsam erbringen sie dann, der Situation angemessen, die gewünschte Transportleistung.
Es braucht daher dringend eine zeitgenössische Nachjustierung des LBM und seiner Aufgaben.

Die Eifel hat das dichteste Auto-Straßen-Netz der ganzen Bundesrepublik. Ein weiterer Ausbau-Bedarf besteht nicht.
Wie gefährlich indes Radfahren auf normalen Auto-Straßen ist, dokumentiert sich leider immer wieder auf´s neue.

Sollten Teile der Politik und der Verwaltung, inklusive des LBM, es ernst meinen mit den Notwendigkeiten vom Ausbau von Radwegen, warum wird dann mit dem ausschließlich touristisch so aufgeladenen Radwegebau zwischen Gerolstein und Prüm nun schon über 10 Jahre gewartet?
Platz um die WestEifelBahn ist ausreichend. Wer sucht der findet.

Überhaupt tut sich beim Radwegebau praktisch nichts. Im Radwegebau für die einheimische Bevölkerung hat sich sowieso noch nie was getan.
Vermeintliche Dringlichkeiten werden wohl nur als Argumente vorgeschoben, was Anderes umzusetzen.
Das LBM indes hätte beim Aufbau einer Radfahrinfrastruktur innerhalb Gerolsteins, auf dem Weg zu und zwischen den vielen Dörfern der Region, der VG, wahrlich genügend zu tun. Legen Sie los LBM!

Das Rad kann selbst im bergischen Gerolstein eine Alternative zum Auto sein. Wer mag bei der schönen Aussicht davon nicht Gebrauch machen? Also ein Verkehrsmittel für den Alltag sein. So wie es sonst ganz normal ist. Wie z.B. in der bergischen Schweiz.
Für ein mehr an nachhaltigem Radverkehr braucht es überall sichere Radwege und Initiativen, wie den vielen, potentiellen Radnutzer_innen geholfen werden kann. Z.B. mit der Reaktivierung einer e-bike-Station, einem Fahrradverleih, z.B. am Bahnhof und öffentlichen Stellplätzen.
In Pelm gibt’s einen Radladen. Warum gibt es keine Filiale in Gerolstein? Sie könnte auch zur Daseinsversorgung öffentlich gefördert werden.

Wie populär selbst in der Region das Radfahren ist, zeigen die vielen, allsommerlichen Rad-Korso auf einmalig abgesperrten Auto-Straßen.

Die mit dem Berliner Senat, in Bayern, Frankfurt, in Baden-Württemberg, kurzum den prosperierenden Regionen der Republik, kooperierenden Rad-Initiativen, z.B. „Changing Cities e.V.“, ADFC, stünden auch Gerolstein gerne beratend zur Seite, wie sich mit wenig Aufwand vieles an Mobilität nachhaltig verändern lässt.

Selbst Einkaufen UND Radfahren sind nicht gegensätzlich.

Mit dem Rad zum Laden, Einkaufen, Bezahlen und die Ware im Geschäft einem Lieferdienst überlassen.
Oder gar online bestellen.
Was in der Großstadt bereits erfolgreich läuft, von REWE und sonstigen kostenfrei oder gegen sehr geringes Entgelt angeboten wird, sollte auch in Gerolstein möglich sein.
Im überschaubaren Gerolstein könnte wohl möglich erstmal nur 1 Lieferdienst für den gesamten, örtlichen Einzelhandel diesen Dienst übernehmen.
Gerne ein örtliches start-up!

So vielleicht auch noch Pakete und sonstiges Ausliefern.
So wird jede Menge Autoverkehr eingespart und Einkaufen wirkt entspannend und nachhaltig. Möglich mit dem Rad und in Kombination mit einer allgemein gültigen Mobilitäts-Karte einer großen Mobilitäts-Offensive auf dem Land.

Eine Vulkaneifel-Karte einzuführen ist eine sehr struktur-stärkende Möglichkeit. Für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Hartz4-Empfänger und verdiente Ehrenamtliche Entgelt-frei und ansonsten als individuell gekaufte, geförderte Zeitkarte ermöglicht sie den kostenfreien, zumindest stark vergünstigten Eintritt in Kulturhäuser, wie dem Kultur-Tempel, dem Forum Daun, zu Veranstaltungen, wie wieder im Lokschuppen, oder in öffentliche Bäder, Bibliotheken, etc. und natürlich ist die Nutzung des örtlich-regionalen ÖPNV frei.
Die Attraktivität und die kostengünstige Nutzung von Kultur und öffentlichem Transport ist ein wesentlicher Standortfaktor.

Hätte der Kreis, die VG, die Stadt sich zwischenzeitlich, seit der gut vor 1 Jahr gestarteten, öffentlichen Debatte um den kostenfreien ÖPNV, als ländliche Modellregionen beworben, vielleicht könnte sie ihn jetzt schon umsetzen und anbieten.
Doch auch hier gilt: nicht weiter warten, sondern Chancen weiter erkennen, werben und gewinnen.

Wie attraktiv und werbewirksam wäre eine derartige Vulkaneifel-Karte für den Tourismus. Für junge Familien, für Rentner, für Gruppenreisende, für all diejenigen die generell ohne oder auch mal ohne Auto unterwegs sein wollen, mal einen Auto-freien Land-Urlaub machen möchten.
Am Ende ist es auch eine größere Anzahl von Besuchern, von transportierten Fahrgästen die ein Konzept rechtfertigt und es bezahlt.

VERDICHTEN DER STADTRÄUME
Neue Mobilitätskonzepte entbehren nicht von der Verantwortung an anderer Stelle Verkehre erst gar nicht aufkommen zu lassen.
Bei kaum veränderter Einwohnerzahl permanent neue Baugebiete an immer weiter weg gelegenen Örtlichkeiten auszuweisen ist dreifach schlimm.

Es erzeugt, erstens, nur Verkehre, die heutzutage noch zumeist per Auto erbracht werden. Ein zersiedelter Raum einzelner Häuser bietet nie ein Gefühl von Gemeinschaft, fördert so nur, zweitens, die Vereinsamung. Haus-Bau und Straßen versiegeln zudem, drittens, extrem den Boden.
Regen fließt ab in den nächsten Bach und versickert nicht mehr im Boden. U.a. ist weniger Mineral-Wasser-Bildung die Folge.
Gerolstein gräbt sich so sein Eigen Wasser, sein Eigen Elixier ab.

Betreibt und fördert deswegen GEROLSTEINER Aufforstungen in der Region?
Auf jeden Fall macht es Sinn. Doch ein vielfältiges Unternehmen sollte, anstatt einer Mono-Kultur-Aufforstung und seiner bereits implementierten Rodung, auch eine Vielfalt im dauerhaften Wald fördern.

Die Alt-Stadt wieder zu entdecken, zu beleben, mit Kultur und Kommerz, ist eine stadtwichtige Maßnahme um das Wohnen auch im alten Zentrum wieder attraktiver zu machen.
Ansonsten braucht es zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung generell einer Verdichtung der Nutzung im Stadtinnern. Dazu zählt natürlich das Wohnen.

Ein bald umgebauter Bahnhof erschließt demnächst den gesamten Stadt-Raum im Umfeld des Kasselburger Weges völlig neu.
Menschen werden sich dem Bahnhof und seiner Mobilitätsoptionen wesentlich naher fühlen.
Darüber hinaus ist dieser Fußläufige Anschluss an innerstädtische Quartiere auch eine Option den dortigen Raum mit Wohnangeboten zu verdichten.
Derart, dass die älteren Mehrfamilienhäuser um weitere ergänzt werden.

Mit einer Südexponiertheit, ökologisch fortschrittlich, Familienfreundlich, Architektonisch ansprechend und praktisch mittendrin in einer neuen und dann lebendigen Stadt Gerolstein sollte es genügend Interesse an dieser zeitgemäßen Form des Zusammenlebens geben.


BRUNNENPLATZ & RATHAUS-ERWEITERUNG

Ein Bekenntnis zu dem einen zentralen Bürger-Platz, dem Platz der Begegnung, des Zusammenkommens und der Identitätsstiftung verdient der Brunnenplatz. Zentrale Lage, Kirmes, sonstige Feiern, Flohmärkte und die, leider nur temporäre, Reaktivierung des Trinkpavillons zu einem Eis-Café verdeutlichen das eindrücklich für alle. Dort tut sich was.
Derart positiven Erfahrungen zu folgen macht Sinn.

Auf den Hauptort einer nun stattlich großen VG kommen in den nächsten Jahren zusätzliche Verwaltungsaufgaben hinzu. Sehr wohl kann deren Wirken in neuen Verwaltungsbauten auch eine städtische Belebung bewirken. Wie es der Wunsch und die Vorstellung vieler ist.

Eine dieser Impulse kann die Randbebauung des Brunnenplatzes auslösen. Käme, natürlich unter Einbeziehung der Vegetation, ein zusätzlicher Rathaus-Bau in die Raderstr, westlich angrenzend an den „KIK“, oder auch partiell anstelle diesen Betonzweckbaus des alten Albrecht der 70er, dann wäre es ein kurzer Amtsweg zum bestehend bleibenden Rathaus und zur sonstigen, weiteren Verwaltung.

Diese Rathaus-Erweiterung, wohl möglich ergänzt durch eine neue LBM-Bleibe, hätte eine direkte Verbindung zur Innenstadt, hätte eine fußläufige Entfernung zu Bus & Bahn, böte Auto-Parkplätze an und wäre nach einem Architektur-Wettbewerb auch eine bauliche, futuristische, mit erneuerbaren Energien sich selbst versorgende, architektonisch anspruchsvolle, weiträumige Umfassung des Brunnenplatzes.

Was andernorts die berühmten Rathausplätze sind, käme auch nach Gerolstein und gut an.
Auf der anderen Brunnenplatz-Seite, entlang des bebauten Teils der Straße „Kyllweg“, wäre dann auch genügend Potential vorhanden den gesamten Platz zu einem Ganzen werden zu lassen. Zu einem Platz wo Stadtleben stattfindet.
Was jetzt noch Garagen sind und Autos hierin nächtigen, darf sich nach dem Umbau der sehr wohl schläfrige Ort in einen von Geschäftigkeit, Gastronomie und Galerien verwandeln. In Orte die zum Verweilen und Genießen einladen.

KULTUR-CAMPUS ALT SARRESDORF

Große Geschichte, große Taten, großartiges bürgerschaftliches Engagement,
davon kann Sarresdorf erzählen.
Wo eine Straße dazwischen hetzt, stinkt und lärmt, liegen lose und ohne innere Bindung in der Landschaft die existierenden Kultur-Oasen von alter & jüdischer Friedhof Sarresdorf, Biotop des Peschenbachs, Gründerzeit-Architektur-Ikone Oos, Kreisheimatmuseum in der alten Pfarrei Sarresdorf, eine Land-Gärtnerei, zwei Kleinode an Fachwerkhäusern, die Erlöserkirche, Villa Sarrabodis und ihr Museum, römische Thermen, renaturierte Kyll mit Kyll-Park, Rathaus, sowie Brunnenplatz.

Welch eine Ansammlung an Juwelen, umgeben von prachtvollen Bergen, von Munterley und Auberg.
Diese Energien zu bündeln, Synergien zu schaffen, sie zu einem gemeinsamen, großen Ortsteil der Kulturerfahrung, der Andacht, der Einkehr, des Flanierens und einer neuen nachhaltigen Wirtschaftlichkeit zu machen ist eine gerechte Aufgabe.

Das hat auch google erkannt. Genau hier, mittendrin im Kultur-Campus Alt Sarresdorf, stellten sie ihre Kamera auf, um von dieser einzigen Örtlichkeit, die es google wert schien, einen Rundblick von Gerolstein zu zeigen.

OOS
ist mittendrin und einzigartiges, letztverbliebenes Beispiel der Industrie-Kultur-Historie Gerolsteins. Oos ist älter als jedwede Mineralwasserunternehmung.

Doch nicht nachvollziehbar, wie technokratisch sich hier altbackene, engstirnige, ignorante, regionale Förderstrategien und die alte Abrissbirne in manch einem Kopf verbinden wollen.
Denn die SGD-Nord-Förderung gäbe es nur, wenn alles von der ehemaligen Drahtfabrik abgerissen würde. Nichts dürfte stehenbleiben. Nicht nur die späteren Bauten der reinen Industriewirtschaft, sondern auch die alten, architektonisch einmaligen Gründerzeitbauten des OOS aus dem 19. Jahrhundert müssten weg.

Was die Kriege und die Wirren der Nachkriegszeit nicht schafften, will nun eine Altherren-Politik erreichen. Es braucht unseren Widerstand.

Überregionale Institutionen indes haben den historischen Wert der Gründerzeit-Bauten des Oos erkannt und würden im Falle eines LBM-Neubaus am Standort eines dann abzureißenden Oos diesen rechtlich zu verhindern wissen.
Doch schon jetzt braucht es den Widerstand der Gerolsteinerinnen und Gerolsteiner. Wo sind die Heimataktiven? Erheben Sie bitte Ihr Wort.

GEROLSTEINER hat über die Jahre auf dem Brunnengelände auch alles Ansehnliche abgerissen. Zuletzt folgte der Rest. Jetzt ist alles grau.
Soll es so weitergehen? Planlos. Ideenlos. Konzeptlos.

Alle anderen, alten Industriebauten sind bereits in Gerolstein abgerissen worden. Im Rathaus hängen Erinnerungsfotos von den einstigen Schönheiten. Soll hier wieder Erinnerung, weiter Gerolsteiner Geschichte ausradiert werden?
Damit Investorenträume blühen können? Weil ein Bürgermeister nichts von Stadtentwicklung umsetzen kann? Weil die Politik zuschaut, Nutznießer ist, sich ein Vermächtnis schaffen wollen, sich Aufbau und eine neue Nutzung eines historischen Baus nicht vorstellen kann und deshalb alles Alte weg muss?

Zu Messen in traditionelle Christenhäuser geht doch auch kaum mehr einer.
Vergleichbar könnte ja über der Kirchen Fortbestand und Existenzberechtigung ja schon mal eine Debatte initiiert werden.

Wird nach beinahe 30 Jahren der Fabrikaufgabe immer noch von dringendem Bedarf von Bodensanierung gesprochen und trotzdem vorerst weiter nichts unternommen, dann ist das nicht mehr seriös.
Entweder sollen hinter vorgeschobenen Argumenten Dinge eingefädelt werden, Gerolsteiner Spezialität und Beispiel dessen, warum es jetzt einer ganzen Stadtsanierung bedarf. Oder das Schutzbedürfnis der Gerolsteiner_innen und von GEROLSTEINER ist nur vorgegaukelt und spielt höchstens eine untergeordnete Rolle.

Im Umgang mit der ehemaligen Drahtfabrik OOS gilt das, was so oft in Gerolstein grassiert: aus Ahnungslosigkeit und Inkompetenz im Umgang mit antiken Bauwerken und dem Mangel an Vorstellungskraft, an Kreativität, wie eine neue Nutzung eines historischen Bauwerks sich gestalten kann, entwickelt und formt sich eine Abrissbirne.
Aus den Augen, aus dem Sinn, ist seine infantile Hoffnung und Triebfeder einer Lösungs-Findung.
Das ist destruktiver Aktionismus, der politische Gestaltung vorgaukelt.

OOS ist ein moderner Ort. Oos ist kein Ort phantasieloser Abriss-Mentalität Eifel-einmaliger Architektur.
Für sowas, wie eine Gründerzeit-Fabrik-Lofts/Fabrik-Büros, werden in Städten Höchstpreise bezahlt. Soll Gerolstein eine weitere Perle zertrümmern? Nein!

Selbstverständlich können auch in Oos Lofts entstehen. Wie überhaupt Wohnungen und Apartments in zentralen Bereichen Gerolsteins.
Das System von immer mehr Landverbrauch durch immer mehr Eigenheime am immer weiterwachsenden Rand bei immer mehr Auszug und Verödung des Inneren ist einer der Gründe des jetzt notwendigen Stadtumbaus.

Das Prinzip der Regional- und Zirkular-Wirtschaft, der Natur-Markenname „eifel“, haben sich in den letzten Jahren bewährt und viele neue Arbeitsplätze sind vor Ort entstanden.
Es braucht nun weiter den Aufbau heutiger Strukturen. Einer globalen Jugend des Internets und der social media sind angemessene, neue Arbeits-Strukturen und dazu passende Arbeits-Räumlichkeiten anzubieten.
So können aus lokalen Ressourcen und noch vagen Ideen neue tragende, ökonomische und gesellschaftliche Einheiten werden.

Etwas Aufbauen für die nahe Zukunft ist die Devise, ein co-working space, ein start-up Gründungszentrum, Oos ist ein Ort junger Wirtschaftsförderung. Als co-working-Partner des in einigen Jahren dann sanierten, noch jetzigem LBM-Gebäudes.

Was sich Daun seit Jahrzehnten u.a. mit dem TGZ in Nerdlen leistet, sollte als Büro- und Gründerzentrum Gerolstein generell auch schaffen können.
Doch nicht auf der ausschließlich autoerreichbaren, dann platt gemachten, ehemaligen grünen Wiese, fern jeder Siedlung. Sondern mal in mit über 100 Jahren erfolgreicher Firmen-Geschichte getränkten, alten Gründerzeit-Industrieräumen. Mitten in der Stadt, mitten im Kultur-Campus Alt Sarresdorf, mitten im Leben, mitten im Bedarf.

Die für alle verbindlichen UN-Ziele 2030 zu erreichen ist die Aufgabe von fernen Regierungen UND von den Menschen, der Politik und der Wirtschaft vor Ort.
Natürlich gibt es für die ersten, die anfragen, auch wieder Förderungen, wie sowas vor Ort umzusetzen gewillt ist.
Gerolstein hat alles eine nachhaltige, Ressourcen schonende, Umwelt-schonende und Menschen achtende green economy aufzubauen.
Das ist Zukunft. Das ist Förderung. Das ist die UN-Agenda 2030.

Oos, ist auch der kommende Ort zur Umsetzung dieser Menschheits-Ziele, auch eine koordinierende Stelle von Gerolsteins Kräften und Streben zur digitalen Stadt und zur smart-city.
Ganz aktuell stellt die Bundesregierung reichlich Mittel bereit zur Digitalisierung des ländlichen Raums, wie aktuell die Uckermark sie reichlich erhält.
Generell stellt Berlin direkt über den Fonds „regionale Wirtschaftshilfe“ allein in 2019 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung.
Machen Sie was daraus. Stellen Sie Anträge!

Das Konzept ist entscheidend. Sofern den Gebern der Nehmer Wunsch nach Wandel glaubwürdig erscheint, dann kommt auch was.
Doch dafür braucht Gerolstein den Wandel. Den Anfang und das Ende der Altherren-Politik.

Für den Wandel, den change, für ein junges, frisches Wirken, nicht nur im neuen Oos, für eine nachhaltigere Welt ist die stimmige Energie an einem Arbeitsort wesentlich entscheidend.
Oos hat sowas. Oos hat diese rustikale, kreative Energie.
Machen Sie sie sich zu eigen.

Oos kann eben auch der Ort in der Stadt und der VG sein, als dem Modell von ländlichem Ausbau einer Glasfasernetz-Struktur. Unbestritten nicht nur ein Wahlkampf-Thema, sondern eines von existentieller und sehr anziehender Bedeutung.
Oos, auch der Ort für die wunderbare „Makers Fair“ und all den Innovationsschüben die da schon sind und folgen mögen.

Das Bundes-Wirtschafts-Ministerium sucht ganz aktuell die Beteiligung an Reallabore – den Testräumen für Innovation und Regulierung.
Denn mit der Digitalisierung erobern neue Technologien und Geschäftsmodelle schneller denn je Wirtschafts- und Lebensbereiche. Das will getestet, erforscht und erfahren werden. Seien Sie mit dabei.

Nicht Abriss, frische Ideen bringen Gerolstein weiter.

Ein LBM mit seiner garantierten Besucherfrequenz und seinen hohen Mitarbeiterzahlen gehört unabdingbar als Motor in die darbende Innenstadt.
Wo sonst?

Nicht irgendwann, jetzt zeitgemäße Konzepte für Oos entwickeln und vortragen. Mit Überzeugung und Willen erbringen sie auch Förderungen.

Sowohl eine längst fällige, notwendige Bodensanierung UND der Erhalt der Bausubstanz, als auch ein Generationen-übergreifendes Wohnen sind am Ort möglich, notwendig, sogar gewünscht,

Oos ist Ort einer WORK & LIFE – BALANCE Vulkaneifel
Unterhalb von OOS, im Umfeld des Biotops des Peschenbaches, zwischen Oos und dem alten Friedhof Sarresdorf, in Richtung des weiteren Kultur-Campus Alt Sarresdorf, ist sehr viel Freiraum vorhanden. Hier ist Platz für ein Generationen-übergreifendes Zusammenleben. Ein wunderbar gelegener Ort ein experimentelles, gemeinsames Wohnen vieler Kulturen, jedweden Alters von Menschen mit vielerlei Lebensentwürfen zu verwirklichen.

Inmitten dieser Oase, zwischen Oos, dem traditionellen Wirtschaftsstandort, wo über die Jahrhunderte erfolgreich gearbeitet wurde, und dem traditionellen Friedhof, der längst ein Park der Erinnerungen ist, entstünde ein gemeinsamer Ort von Wohnen und Arbeiten, von Dasein und Zusammensein, in allen Lebenslagen, eine work & life balance.
Es entstünde ein Campus der Generationen.

Oos, das ist ein Ort, wo viele SEIN möchten.

STADT-AUFBAU IST IDENTITÄTSFÖRDERND
Die Instandsetzung und Wiederbelebung von OOS, die Auferstehung der Altstadt, die Wiederinbetriebnahme des Kaiserhofs, die Anerkennung von Stadthäusern, als Teil eines geschlossenen Stadtensembles etc. sind nicht Teil eines sinnentleerten, willfährigen und billigen Historismus und Restauratismus.

Der bekannte Frankfurter/M Architekt und Autor Christoph Mäckler stellt die Melange der Stile und Epochen einer Stadt in den Vordergrund, als Teil ihrer gesamten Identität. Für ihre Bewohner_innen ist dies enorm wichtig zur individuellen Identitätsfindung und Voraussetzung für das Wohlbefinden und Engagement vor Ort.

Hat eine Stadt noch alte Bausubstanz, täte sie gut daran sie zu bewahren. Sie ist ihr Anker und ihre Wohlfühloase. Die Stadt der Neuzeit erleidet unter einem Kosten- und Effizienzdruck des billigen Bauens einen allgemeinen Verfall an architektonischer Qualität und an öffentlichen Orten. Das mache die Stadt nur hässlich und abweisend.
Beispielhaft wie die Wild-West Bebauung in Karton-Fertig-Bauweise als

SARRESDORF II
Ist ein Ort um Aldi und Lidl, wo Gemeinsames sich oft nur mehr auf dem Auto-Parkplatz irgendeines Discounters beim Beladen wiederfindet. Anstatt Erlebnis-shopping existiert nur eine graue Tristesse. Armut inmitten von Geld und Reichtum. Nur schnell Durch ist die Devise.
Sich nicht aufhalten lassen, anstatt sich Aufhalten.
Begegnung, gar Stadtleben findet hier nicht statt. Ist das der Preis für die Gier nach dem Billigen und der seligen Autoerreichbarkeit?

Der Betrug, durch ein weiteres shopping und gesteigerten Konsum alles schon wieder richten zu können ist gescheitert. Die Kopie von Sarresdorf II, das einst geplante Brunnengelände-shopping, hätte auf der anderen Seite der Stadt alles bereits Vorhandene gespiegelt. Hätte nur derart Irrsinn kopiert und komplettiert. Die Monotonie wäre zur omnipräsenten Stadterfahrung geworden.

Das wäre das Ende von einer Bindung, das Ende einer Identifikation.

Wo es keine gemeinsamen Orte des Erlebens mehr gibt, Spontanität und Austausch keinen Platz mehr haben, dort beginnen gerne Phantasien und Ausflüchte zu blühen, die einen Ausweg aus dieser allseitigen, gesellschaftlichen Misere der Isolation suchen.
Außerhalb der Demokratie finden sie dafür genügend Angebote.

Leider ist nicht nur Europa voll davon.
Wehret den Anfängen. Zumindest sich gegen die Expansion sträuben ist somit auch die Pflicht aller demokratischer Institutionen, wie die örtlicher Parlamente.
Zu deren Unabhängigkeit, vor allem der von Lobbyisten, sollte daher eine wahrhaftige Bürgerbeteiligung in Augenhöhe zur gemeinsamen Lösungsfindung Ziel eines gemeinsamen, demokratischen Lebens sein.

Trotz eines Trump und scheinbar wirtschaftlich imposanter Zahlen wollen über 70% der US-Amerikaner_innen einen ökonomisch-ökologischen Wandel. Es grämt die gesamte Bevölkerung, was alles im Zeichen eines bedingungslosen Konsums, von immer billiger und von immer mehr davon, vom Profitstreben auf der Strecke blieb oder gar zerstört wurde, wird.
Die Monotonie der Städte und Dörfer ist wohl die prägenste Erfahrung die USA-Reisende in die alte Welt mitbringen.

Ein „new green deal“ macht nun die Runde. Selbst die Mehrheit der Trump-Republikaner unterstützen ihn. Weg vom Klima-Killer Auto, Ausbau regenerativer Energien, ökologische Lebensmittel und Lebensweisen.
Wieder mal zeigen die USA ihre Vorreiterrolle. Wer reagiert zuerst darauf?

Selbst Sarresdorf II ist bereits heute auch ein Lichtpunkt, ein Ort der Hoffnung, ein Hort für den Wandel.
Denn die Berufs-Bildenden-Schulen, BBS, Gerolsteins sind bereits heute ein Wissens-Campus. Mit dem Wandel Gerolsteins erweitert sich auch seine Ausbildungsvielfalt und ihr Raumbedarf.
Die Stadt hat die Situation erkannt und möchte nun ihrerseits den Campus auch räumlich erweitern.
Jetzt schon können in bald freien Hallen neue Funktion einziehen.
Derart verfolgt die Stadt bereits. Sie braucht dabei Unterstützung. Wohl auch Überzeugungsarbeit um in Daun in der KV und anderswo deren Blockaden und wohl Eifersüchteleien aufzulösen.

Der wilde Westen von Sarresdorf II sieht nicht nur so aus, er ist auch ein Ort der Pioniere und wäre ein vorbildlicher Ort einer Konzentrierung eines Handels und Weiterverarbeitung Eifeler Naturprodukte.
Die im Wandel Gerolsteins zukünftig durch inner-örtliche Umzüge freiwerdenden Hallen hätten dann eine neue Nutzung.

Indoor-farming ist der lokale Gemüse-Anbau mit viel zeitgenössischem know-how. Innerhalb von Gebäuden und Hallen, somit unabhängig von der Jahreszeit, ist der etwas andere Gewächshaus-Anbau eine weitere, gegenwärtig sich stark entwickelnde Art konsumentengerecht, just in time, Gemüse in den gerade erforderlichen Mengen gedeihen zu lassen. Ohne Massen von unverkauftem Gemüse später vernichten zu müssen.
Sollte das dennoch anfallen, hilft food-sharing.
So und so, es entstünde zum verbleibenden Handel, der bestehenden Supermärkte, Discounter ein Quartier mit einer eigenen Wirtschaftsleistung.

Landwirtschaftsministerin Klöckner brachte es auch auf den Punkt. 11 mio. Tonnen weggeworfene Lebensmittel pro Jahr allein in der BR Deutschland sind ein Verbrechen, besonders an denen, die Hunger leiden.
Just-in-time Landwirtschaft für den tatsächlichen Bedarf durch indoor-farming vor Ort ist eine Methode diesem Wahnsinn zu begegnen.
Schon wäre ein weiteres start-up geboren.

Ist das Angebot an Gemüsevielfalt weltweit ärmlich und ist durch beinahe Monopole, wie Bayer´s Monsanto, die den großflächigen Anbau dominieren, ein Saatgut-Angebot sehr gering, dann wäre ein unabhängiges indoor-farming auch eine Gelegenheit sich diesem Wirtschafts-Diktat und Verschwendungs-Diktat zu entziehen und wieder mehr Vielfalt, auch an heimischen Gemüse, zur Verfügung zu stellen.
Natürlich in Bio-Qualität.

Birresborner wurde wegen Pestizide im Wasser geschlossen und der Reginenhof wurde vom Nachbar GEROLSTEINER von einem Umweltzerstörer mit Massentierhaltung zu einem Vorzeige-Biohof gewandelt.
Ganz allgemein, die Fälle von Birresborner Phönix und Reginenhof machen es nur allzu deutlich. Das Wirtschaften gegen die Natur hat keine Zukunft.

Das Insektensterben, besonders das der nicht minder unwichtigen Bienen, ist alarmierend, ist Existenz-bedrohend für alle. Daher: Im Gerolsteiner Land kann es keinen Platz mehr geben für eine konventionelle, Chemie verwendende, intensive, Wasser und Böden belastende, gar sie vergiftende Landwirtschaft, oder eine die Landschaft entstellende, ausbeutende und vergiftende Industrie.

Im, ach so erfolgreichen, Bayern haben fast 20% der Gesamtbevölkerung sich extra in Rathäusern usw. registrieren lassen um ein Volksbegehren, gegen Pestizide und Monokultur, zu starten um eine Artenvielfalt in der Natur wieder zu erreichen.
Bald 2 Millionen Menschen in Bayern erkennen die Not in der wir längst angekommen sind.
Wäre Ihnen ihre Eifel es auch wert und auch so wichtig?

HORIZONTE ÖFFNEN in LISSINGEN
Nachdem durch „Stadt im Fluss“ viele Uferabschnitte renaturiert und im Gerolsteiner Ortskern zugänglicher sind und weitere bald sein werden, folgt dann dem Flusslauf, laut Landesplanung, im Lissinger Kyllbogen eine sich meist aus Hochwasser zu speisende, geplante Auen-Landschaft.

Das ist genial. Ist Hochwasser, so hat Gerolstein eine Art von stehendem Gewäs-ser. Hätte somit, in gewisser Annäherung, eine kleine Seenlandschaft.

Das entstehende Schwemmland könnte indes auch erweitert werden, zu einem ständigen See.

Denn Seen bewirken etwas ganz Besonderes.
Seen sind magisch und haben ihre eigene Ausstrahlung und Tiefenwirkung. Sie bewirken eine Besinnung, eine Beruhigung, eine Entschleunigung.
Eine möglichst permanente Wasserbedeckung einer bisherigen Acker-Brache von der Kyll im Lissinger Kyllbogen bis zur, momentan noch in-aktiven, Eisenbahnlinie, der WestEifelBahn, nach Prüm, ergäbe einen eigenen, großen See für Gerolstein.

Zusätzlich zum Hochwasserschutz, Versorgung der Landwirtschaft und der Industrie mit Brauch-/Betriebs-Wasser, besonders bei Trockenheit oder generell als Ergänzung zum Wasser mit Trinkqualität, eben auch für die Toilettenspülung in Haushalten, erhielte Gerolstein eine weitere Identität durch die ständige Präsenz des Phänomens Wasser. Eine Identifikation mit seinem Element Wasser durch eine bisher unbekannte Wasser-Wahrnehmung durch einen See.
Auch in einem freizeitlich-geprägtem Wasser-Er-Leben, des Wasser-Sports, des Spazierengehens, der Entspannung, dem Sonnen-Glitzerndes Wassers bei Tag und den Reflektionen bei Nacht.

Im und um den See entstünde ein einzigartiges Biotop von Flora und Fauna. Eine Wasser-Landschaft mit Vielfalt, Vitalität und großer Attraktivität, wo Mensch, Tier und Pflanzen einen gemeinsamen Ort haben.
Wasser ist Leben.

Während durch das Absaugen großer Mengen von Mineral-Wasser das angestaute Volumen des Grund- und Tiefenwassers immer geringer wird, immer tiefer gebohrt wird, braucht es ein stetes Auffüllen der Wasser-Reserven und Überflutungsflächen bei Hochwasser, eine Retention, wie es ein See zu leisten vermag.
Mit Wasser zu haushalten ist wohl Gerolsteins größtes Kapital.

Vor uns die Sintflut? Oder extreme Temperaturen und Trockenheit, wie zuletzt 2018? Wahrscheinlich beides und immer weniger gemäßigtes zwischendurch.
Daher ist auch ein neues Wasser-Management in der Brunnenstadt gefragt.

Der kommende, gerade vereinbarte Kohle-Ausstieg macht eine zusätzliche Finanzierung möglich. Ist mehr denn je eine Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien erforderlich, so hätte dieser See auch lokale Wasserkraft zu bieten.
RWE, die nun mit Staats-Milliarden wiederaufgerichtet werden sollen und einen
wesentlichen Eifel-Standort in Gerolstein haben, sollten mal angefragt werden.

Eine weitere Komponente einer See-/Auen-Anlage wäre die, das sichtbar viel Wasser natürlich auch die jetzige, dortige Raum(infra)struktur völlig neu ordnen würde.

Denn bisherige Diskurse über eine Reaktivierung der WestEifelBahn, ihre Kosten- und Besitzfrage, Radwegepläne auf ihrer Bahntrasse, oder parallel dazu, und die Behebung von sog. Straßenverkehrs-Gefährdungszonen beim Abbiegen von und nach Müllenborn liegen seit Jahren in einer Pattsituation, die es nun zu überwinden gilt. Das Wasser wird nun der Schlichter und das den Raum ordnende Prinzip.

Wo großräumlich im Lissinger Kyllbogen noch Brachen und Verkehrslärm der B410 dominieren kann sich was tun.
Die Brache wandelt sich in einen See, oder Aue. Damit der See, oder auch nur die bereits geplanten Auen, eine gewollte Ausstrahlung bekommen, ist es unumgänglich der Bundesstraße ein zeitgemäßes Tempolimit aufzuerlegen und ihr Ruhe zu verordnen.
Die B410 könnte in diesem Streckenabschnitt, im Bereich des gesamten Lissinger Kyllbogens, innerhalb eines zu erstellendem Hotel- & Appartmentbaus gänzlich überbaut werden. Lärm u.v.m. an verkehrlichen Unannehmlichkeiten wären verschwunden.

Hotel am See Bekanntermaßen hinkt Gerolstein seinen touristischen Potentialen weit hinterher und sucht daher nach Verbesserungen. Ein weiterer Hotel-Standort, mal nicht im Stile einer Autobahnraststätte, sondern mit ansprechender, ökologischer Architektur spielt dabei eine wichtige Rolle und wird mit Dringlichkeit gesucht.
See und Hotel sind hierzu eine weltweit erprobte Idealkombination und wären dies auch für Gerolstein. Zudem es seit Jahrzehnten bereits eine kleine Version im Ort erfolgreich gibt.
Die große Version kann derart sein, dass am dann zu entstehenden See und an seinem westlichen Ufer, der Kyll im Lissinger Bogen, die parallel verlaufende B410 und Teile des nachfolgenden Hangs mit einem Hotel in südöstlicher Exponiertheit in futuristischer, green architecture, in Beibehaltung aller Flora, überbaut werden würde.

Einzigartige Landschaft Von dieser, vom Verkehr beruhigten Zone aus, schweifte dann zur Linken der Blick in Richtung Innenstadt Gerolsteins mit seinen monumentalen Riffbergen beidseitig des Tals. Vom Auberg, über die Munterley, zur Hustley, bis zum Burgberg der Löwenburg, den Resten eines Vulkankegels der Barley im zentralen Hintergrund und mit der wilhelminischen Erlöserkirche vor ihm und mitten drin.
Unmittelbar vor den Augen funkelte dann das Sonnenlicht im Wasser und zur Rechten wären die Blicke gerichtet auf die reaktivierte Bahnstation Lissingen mit ihrem parallelen Radweg und dahinter, vor dem Portal des beginnenden Kyllwalds, die Jahrhunderte unversehrt überstanden habende, nun auch wieder Wasser-Burg seiende Burg Lissingen.

Diese könne, wie auch der traumhafte Dorfkern Lissingens, wie es der Wunsch vieler ist, touristisch für alle als Ort der Begegnung und der Freude aktiviert werden durch eine zeitgemäße Schallschutzwand entlang zur B410.
Denn auch hier: Lärm, Abgase und sonstige Belästigungen des Straßen-Verkehrs ruinieren diese edle Örtlichkeit.

Straßen-Verkehr ist kein Naturereignis. Die Situation kann so nicht bleiben.
Eine Tempo 30-Regelung, auch im gesamten Lissingen, wäre zudem der Anfang, das durch den damaligen Straßenneubau der B410 zerschnittene Dorf wieder zu vereinen.
Das Programm Dorferneuerung hilft.

Eine Landschafts-Neustrukturierung des gesamten Stadteiltraumes vom Lissinger Kyllbogen bis zur Lissinger Burg wird wegen der geplanten, EU-geförderten und EU-verordneten Umstrukturierung der Kyll, der Renaturierung der Kyll zu einem Teil einer Auen-/ See-Landschaft sowieso kommen.

Diese Chance heißt es zu begreifen, um sie zu greifen. Jetzt.
Es heißt nun diskutieren und planen. Wie lassen sich die Potentiale, Chancen und infrastrukturelle Notwendigkeiten miteinander verknüpfen um auch dem zukünftig wieder größeren Einfluss und Stellenwert des Wassers gerecht zu werden? Wie lässt sich die, diesen Raum bisher dominierende, Verkehrsinfrastruktur in ein neues Landschaftsbild integrieren? Sogar optimieren? Damit u.a. die Verkehrswege nicht mehr auffallen, optisch wie akustisch, nicht mehr die Landschaftserfahrung dominieren.

Um den Anschluss der Burg Lissingen ans Wasser zu gewährleisten, die allgemeinen Verkehre zu entschleunigen, die Landschaft wieder mehr den allgemeinen Bedürfnissen anzupassen, wird ein weiterer Kreisverkehr, anstelle der jetzigen B410 Abbiegegelegenheit, nahe der Burg Lissingen, angelegt.
Von dort aus, über eine neue Querung der Kyll, führt dann eine neue Straße zum bestehenden Teil der Lissinger Straße, wo sie mit dieser kurz vor der Querung mit der Eifelstrecke der Bahn zusammentrifft.
Dieses Brückenbauwerk würde sowieso im Zuge des Eifelstrecken-Umbaus ersetzt werden.

Der Bogen der Lissinger Straße in Lissingen selbst, nach der Querung der B410 bis zur Burg Lissingen, könnte zurück gebaut werden um dem Oosbach wieder seine natürliche Wässerung der Burg Lissingen zu gewährleisten.
Die Brückenquerung der Lissinger Str. über die B410 hingegen könnte als Ersatz für den Wegfall der einstigen, nördlich davon gelegenen, Eisenbahnbrücke fungieren und nicht nur wieder zukünftigen Eisenbahnverkehr, sondern auch Radfahrverkehre aufnehmen.

Verkehre von Müllenborn kommend böten sich an der B410 nur mehr ein sehr verkehrssicheres Abbiegen nach rechts. Verkehre nach Gerolstein-Sarresdorf könnten nach 100m Fahrt den Burg-Kreisverkehr zur Umkehr nutzen und ihr Reiseziel geradeweg dann ansteuern, ohne Gefahr durch Abbiegewillige.
Denn für Abbiegeverkehre der B410 von Westen kommend in Richtung Müllenborn bräuchte es einen weiteren Kreisverkehr in Höhe der jetzigen Ortseinfahrt Gerolstein/ Ecke Einfahrt HIT-Markt. Dort würde gewendet und verkehrssicher durch einfaches Rechtsabbiegen am bisherigen Abbiegeort die Fahrt Richtung Müllenborn ermöglicht.

Allwissentlich und amtlich bestätigt sind schneller Verkehrsfluss und kreuzende Verkehre die großen Unfallrisiken mit Todesfolge schlechthin. Beides kann in Gerolstein durch intelligente, Menschenleben schützende Maßnahmen erreicht werden.
Zudem hätten Radverkehre und zu Fuß-Gehende auch mal eine Option auf ein sicheres, ungestörtes Vor-Ankommen.

Nach Umstellung der Verkehre wäre auch der Fluss der Gewässer wiederhergestellt und die Wasserburg wieder das was sie vor dem Straßenbau der B410 über fast 1000 Jahre war und wäre wieder ein unzertrennlicher Teil des Kylltals.

Neues Stadtquartier Überhaupt ergäbe sich ein höchst attraktives, neues Stadtquartier, für alle. Aus einem See mit vielen Freizeitoptionen, einem Hotel, Lissinger Wasser-Burg und wieder auferstandenem Lissinger Dorfkern, dem bereits bestehenden, von vielen Holländern besuchtem Feriendorf mit den klassisch-schönen Bungalows und den alten und neuen Wohngebieten ringsherum in Gerolstein und Lissingen.

Inmitten dieser „Top“-Lage und ganz volksnah sind auch höher-preisige Appartments von edel-eleganter green-architecture vorstellbar. Diese können das Gesamt-Projekt helfen zu finanzieren und Menschen, auch aus dem Umfeld der Eifel von Brüssel bis Bonn, von Köln bis Luxemburg, eine Chance bieten vor Ort in eine gemeinsame Zukunft zu investieren.

Umwelt-Ministerin Höffgen, Stadtrat-Mitglieder, Stadt-Bürgermeister Bongartz und viele Bürger_innen zeigten sich angetan von der Idee eines Sees, dem … „Lac de Grande Duchesse de Gerolstein“.
Wasser hat die Faszination die Kräfte zu bündeln. Nun liegt es daran es zu diskutieren und planerisch auszuarbeiten.

IRGENDWANN

mögen Sie beim Lesen gedacht haben, es würde übertrieben. Soviel ist zu viel. Wo Gerolstein das wenige schon nicht schafft, wie dann erst viel, viel mehr?
Erstmal ist dies alles hier nur eine Zusammenstellung, ein Katalog von dem was in Gerolstein alles kursiert an Möglichkeiten der Stadtentwicklung, von Veränderungen die sich ganz viele wünschen.
Zweitens ist alles tatsächlich machbar und, drittens, hat Gerolstein von dem was gar nicht geht und nicht passt bereits viel zu viel. Fast jeden Tag kommt ein Unding hinzu. Übers Jahr kommt da was zusammen.
Es ist nun die Zeit es mal umzudrehen.

Letztendlich reduziert sich der Wandel in Gerolstein nicht auf 1 Vorhaben, sondern auf ganz viele, parallele Entwicklungen. Schritt für Schritt und die Summe dieser parallelen Entwicklungen ist dann die gewünschte und nachhaltige Entwicklung.

Der Wandel von Gerolstein, der deutschen Hauptstadt des Mineralwassers, zu einer lebendigen Land-Stadt mit besonderem Flair und Zukunftschancen ist möglich und kommt immer näher. Dieser Wandel ist ambitioniert und braucht ein neues Zusammenkommen. Denn

GEROLSTEIN WIRD NICHT GEFÖRDERT FÜR EIN WEITER-SO

Das ist zu verstehen. Sein bisherig angerichteter Schaden ist zu groß.

Das zu ändern, genau deswegen wird Gerolstein mit Millionen gefördert.
Es ruft überall nach Veränderungen und gleichzeitig sind die Potentiale so immens. Das macht es so einfach.

Wenn nicht das superreiche Deutschland den Weg der Erneuerung, den der Besinnung geht, ja wer denn dann?
Nicht weniger Reichtum soll es sein, es braucht seine maßvolle Verteilung und den pfleglichen Umgang mit allen und mit allem. Das alles ist in einer schier endlosen Gier in den letzten 200 Jahren beinahe komplett verloren gegangen.

Wenn Deutschland nicht vorangeht, wie sollten es die ärmeren Kulturen und Nationen denn tun?
Will die deutsche Kultur eine Leitkultur haben, dann ist es im Wandel zur Nachhaltigkeit, im Erhalt der Natur und ihrer Menschheit, genau das Szenario ihre Stärke zu zeigen und es sich zu beweisen.

Alles ist, sowieso, zusammenhängend. Im überschaubaren Gerolstein ist gut anschaubar, wie eines ins andere greift. Wie ein Wandel an einer Stelle dann den nächsten schon an anderer Stelle in sich trägt. So fließt es.
Aber die besondere Kraft Gerolsteins schlummerte meistens vor sich hin und eher das Destruktive waltete sein Unwesen in den letzten Jahrzehnten.
Und bei so manchem/r soll es dabeibleiben. Aber es nicht darf, es nicht dabeibleiben wird.

Es ist schließlich auch Ihre Wahl, ganz konkret und klassisch schon im Mai, zur Kommunalwahl.
Auch daher ist diese Zusammenstellung, dieser Katalog der Ideen, ein guter Test, ein Gradmesser für Sie, die Gerolsteiner_innen, die einzelnen Kandidaturen danach zu befragen, welche Vision sie als zukünftige/r Stadt-Räte, als Stadt-Bürgermeister_in von Gerolstein, als Ihre Repräsentanten, umsetzen wollen.

Packen wir´s an. Eben auch mal gerne mit einer Stadt-Bürgermeisterin.
Frauen haben, allgemein, viel mehr die Eigenschaft Menschen zusammen zu bringen.
Diesmal meldete sich wieder eine Kandidatin. Viel Erfolg!!

Es geht auch um Ihr Wohlfühlen in der Stadt und um Ihren Anspruch davon, was eine authentische Stadt kann. Was kann eine zeitgemäße, attraktive Stadt Ihren Bürgern anbieten? Was haben die Bürger_innen Ihrer Stadt anzubieten?
Es geht auch um Ihren Wald, Berg, Fluß, ihr Quartier, Ihre Nachbarschaft, Ihre Immobilie.
Ihr „Recht auf Stadt“ (Holm-Gebhardt) stellt sich als Frage und zur Wahl.

All die Förderungen, ob bereits genehmigt oder solche in Aussicht, könnten auch was bewirken was sehr dringlich ist, eine Neu-Besinnung der Verwaltung.

Für das, zweifelsohne, wichtige Anliegen eines abgelegten Sofas einen neuen Bestimmungsort zu finden, sind Verwaltungs-Kapazitäten vorhanden.
Geht es indes um die großen Dinge, wie Stadt-Planung, ist kaum was an Kapazitäten vorhanden. Es wird dann ausgelagert und fortan geben gerne beauftragte Planungs-Büros den Takt an mit ihren vielen, beeinflussenden Strategien und eigenen Interessen.
So geraten dann schnell Entscheidungen in Hinterzimmer und örtliche Parlamente werden zum Abnicken missbraucht. Dann passiert nicht nur was an der Demokratie vorbei, sondern meist auch am Gemeinwohl.

Gerolstein ist wahrlich nicht frei von solchen Geschichten.
Doch die Summe aller Fehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte sind der wesentliche Grund, warum Gerolstein jetzt so aufgepäppelt werden soll.
Soviel Geld zieht aber wieder die Motten an, die es eigentlich zu vertreiben gilt.

NEUE VERWALTUNG
Abhilfe kann eine neue Besinnung auf die Fähigkeiten der alten, eigenen Verwaltung sein. Denn, erstens, ist sie erstmal im Prinzip frei von Lobbyismus und Partikularinteressen. Zweitens sowieso auch qualifiziert und, drittens, bestens mit den Örtlichkeiten vertraut.
Finanzierungen der zusätzlich einzustellenden Amtskräfte, die, als neue Mitarbeiter_innen im Rathaus mit den besonderen Planungsaufgaben, auch externe Planer in deren Wirken in Augenhöhe begleiten und kontrollieren können, ergeben sich aus den Förderungen selbst.
Denn jede Förderung beinhaltet stets einen Verwaltungsaufwand. Den gilt es für die eigene Verwaltung abzuschöpfen. Durch dann stets weitere, akquirierte Förderungen sind kontinuierlich neue Einnahmequellen zu gewährleisten.
Die dann wieder die Stelle finanzieren. Ein perpetuum mobile.

Für die Projekt-Akquise bräuchte es ohne weiteres nun dringend eine eigene Stelle. Eine Investition in die Zukunft. Und Förderungen gibt es mehr als reichlich.

Eine qualitätvolle Moderation zum Stadtumbau kennt natürlich die für Gerolstein passenden Fördertöpfe und kennt auch die Methoden der Beantragung.
Das Rathaus Gerolstein sollte endlich dieses Förderwesen vollumfänglich verstehen, anstatt immer wieder auf Verwaltungsengpässe und auf mangelnde Finanzen zu verweisen.

Gerolstein kann Vorreiter sein in dem was so viele Orte Land ab, Land auf betrifft. Wie ist der Wandel gestaltbar, demographisch, kulturell, ökologisch, ökonomisch, gesellschaftlich. Gerolstein könnte eine Modellstadt sein, eine sog. Transition-Town sein und bekäme dann noch mehr Aufmerksamkeit, Förderung und Unterstützung.

Also Wohlergehen, Prosperität, Mobilität, Zusammenhalt, Zufriedenheit und Freude am Leben inmitten einer naturbelassenen Landschaft.
Wie geht das? Das EU-Programm LEADER Vulkaneifel fördert besonders diejenigen Projekte, die derart Kräfte vor Ort bündeln. Für die Wachen stehen 2019 wieder 1 Million zur Verfügung.
Ob durch LEADER oder durch andere Millionenförderungen finanziert, die andere Hälfte des Wandels, der Transformation ist das freudige Tun, ist das

GEROLSTALTE(N)

Das kann so sein: das eigentliche Projekt, der bereits mit Millionen geförderte Stadtumbau, braucht nun dringend den Aufbau einer alle verbindende und verbindlichende Kommunikation. Vom Reden übereinander zum Reden miteinander.

In vielen Einzelgesprächen und mit viel positiver Überzeugungsarbeit startet es.
Alle in Gerolstein kommen zusammen: die Bürger_innen, die Verwaltung, die Politik, die Wirtschaft, die Vereine & Verbände, die Schulen, die Altenwohnheime, die Stakeholder und alle verstehen sich als Teil eines großen Netzwerks und verabreden sich Ziele.
Z.B. solche: wie gemeinsam der Stadtumbau zu schaffen ist, wie kann Gemeinwohl in Gerolstein gemeinsam erreicht werden, wie können sichere Fuß- und Radwege für Kinder angelegt werden, wie ist in Gerolstein das Pariser Klimaschutzabkommen umsetzbar, u.v.m.?

Eine wahrhaftige Bürgerbeteiligung des respektvollen Umgangs und dem Wunsch aller nach Veränderungen trifft sich so in kurzen und fixen Zeit-Abständen an festen Orten. Mit Unterstützung einer Moderation und Impulse durch wechselnde Referenten_innen (auch von sonst involvierten Behörden, wie SGD Nord, Landesregierung, etc.) und deren Themen kristallisiert sich in offener Aussprache das Machbare, das Best-Mögliche, ein Plan eines Transformations-Szenarios für Gerolstein peu-a-peu heraus.

Zwischen den großen Treffen arbeitet das Team der Moderation gemeinsam mit dem Netzwerk die Themen, Anregungen und Vorschläge vorheriger Versammlungen auf und bereitet es für die nächsten Treffen vor. Es studiert weitere Förderoptionen und lädt Fach-Vortragende und Entscheidende von Behörden und Ämtern ein. So kommen fundierte Entscheidungsgrundlagen schnell, gemeinsam und an 1 Ort zusammen.

Die Teilhabe am Neuen ist Genuss pur. Ist gestalten von Gerolstein, ist GEROLSTALTEN, ist keine Spur von Verdruss, ist Freude und gelebte Demokratie. Und natürlich auch in Gerolstein möglich.

Präsent in einem Büro, in einem momentan noch leerstehenden Ladenlokal und natürlich auch online. Denn, jeder Schritt ist stets transparent und online. Partizipation auf allen Ebenen.
Die Formate der Teilhabe sind so vielfältig wie Gerolsteins Aussichten.
Für ein jedes Treffen, eine jede Veranstaltung zum weiteren Werden Gerolsteins wird eingeladen, per newsletter, Medien, Zeitungen, etc.. Zudem ist stets jede Versammlung online als livestream direkt mitzuerleben, auch zur unmittelbaren Partizipation. Zusammenfassungen sind als Video bei youTube einsehbar und auch als podcast, um es zuhause, oder z.B. während einer Bahn-/Autofahrt, zu hören.

Zur gemeinsamen Findung des Bestmöglichen, Meistverträglichen und Visionärsten, zur allgemeinen Sensibilisierung der Bürger-Innen, der aktuellen Themen, könnten auch zusätzlich sogenannte Dorfkümmerer/ Innenstadtkümmerer berufen werden und im Ort ständig unterwegs sein.

Der Komplexität der Aufgabe wegen, ist auch die Gründung einer eigenen Stadt-Entwicklungs-Gesellschaft eine Möglichkeit.

Rat einzuholen, wohin es mit Gerolstein gehen kann, mag auch von den Freunden der Stadt angefragt werden, z.B. den aus den Partnerstädten.
Die kennen Gerolstein nun gut und lange und wissen genau, was ihnen an der Partnerschaft gefällt und wo Optimierungsbedarf besteht. Menschlich wie Städtebaulich.

Rat sollte auch von den Universitäten im weiteren Umfeld, wie der Raum- und Umweltwissenschaften in Trier, eingeholt werden. Was gäbe es interessanteres für Studenten_innen als an realen Herausforderungen im weiteren Umfeld der Uni zu arbeiten?
Gerolstein bekäme eine weitere Unterstützung, so ganz nebenbei.

MIT DEN MITTELN DER KUNST UND KULTUR

kann vieles, bisher immer noch nicht erreichtes und weiter unmöglich erscheinende doch passieren und zum gemeinsamen Erlebnis werden.

Der Lokschuppen war einst ein Schandfleck, ein sogenannter, war eine Ruine und stand unmittelbar vor seinem Abriss.
Doch die Geschichte sonstiger Gerolsteiner, alter Schandflecke hat es nicht ereilt.
Denn zwischenzeitlich ist er mit reichlich öffentlichen Mitteln und sehr viel persönlichem und unternehmerischem Einsatz zu einem Zentrum der deutschen Eisenbahntouristik geworden.
Sein anderer Glanz als Konzertort, als Bühne von überregionaler Bedeutung, als Event-location fand aber eine zwischenzeitliche, jähe Unterbrechung.
Was es immer an Über-Finanzierung gab, es war die Sache wert.

Und eine Unterbrechung als Kultur-Ort rechtfertigt dies überhaupt nicht. Kultur ist nicht etwas, was Mal stattfindet und dann wieder eingestampft werden kann. Kunst & Kultur ist die Basis des Zusammenlebens, ist der Kitt der Gesellschaften zusammenhält und macht einen Kontinent, ein Land, eine Region, eine Stadt, ein Dorf lebenswert.

Der Lokschuppen hat mit seinem Angebot den Nagel einer Notwendigkeit auf den Kopf getroffen. Und so soll es auch wieder sein.
Der Kultur-Lokschuppen kann sich nicht seiner bürgerschaftlichen Verantwortung entziehen. Vieles und viele haben dazu beigetragen, dass es so und so kam. Nun erfordert die Fortsetzung dieser wunderbaren Kulturarbeit wieder dieses Zusammenkommen. Daran haben alle im Dialog, in ihrer Verantwortung und der jeweiligen Bereitstellung der erforderlichen Mittel beizutragen.

Eifel-Turm Hoch über dem Lokschuppen, mit dem freien Blick ins Gerolsteiner Tal, die Dolomiten und die Löwenburg vor Augen, die Kasselburg zur Rechten, liegt mittendrin der Daasberg.
Der Ort vieler einstiger, weltberühmter Mineralien und Versteinerungen, ist auch ein Ort dem wohl berühmtesten Eifeler-Enkelsohn eine Erinnerung zu errichten: ein Gerolsteiner Eifel-Turm.
Ganz so wie es das Pariser Original ist, bei Beibehaltung seiner äußerlichen Formgebung. Nur nicht ganz so groß….
Die innere Struktur in seiner durch Streben zackigen Bauart, imitiert in der Art des Typus der gängigen Mineral-Wasser-Kästen, machten dann die Erscheinung komplett.

Von dort aus, und der vieler, weiterer Örtlichkeiten mehr, ist sie sichtbar, die große

Graue Platte des Brunnengeländes In spontan zu bewerkstelligenden Aktionen kann sich, vor all dem weiteren Tun und um die schutzbedürftigen Quellen herum, auch was ändern und die Platte zum bunten, vielfältigen Ausdruck von dem werden was alles möglich ist.

Mit Farbe, Pinsel und guten Ideen bestückt kommen Gerolsteiner_innen zusammen und schreiben und malen auf den Beton was ihnen gefällt. Von dem was kommen kann und soll, später auf die Platte und allgemein in ganz Gerolstein.
Social gardening macht die Platte komplett und wiederbelebt.

Eine tolle Art der Partizipation, ein Beginn viele Menschen zu begeistern, zum Mitmachen anzuregen an dem was es alles an wunderbaren Möglichkeiten der Beteiligung und Umsetzung in Gerolstein gibt.
Bis zur baulichen Umgestaltung des Brunnengeländes allnächtens ausgeleuchtet und wohl möglich noch von Künstler_innen der Eifel ergänzt, wäre die Platte auf einmal nicht mehr abweisend und tot, sondern der Quell Gerolsteiner Neu-Entdeckungen.

Gerolstein-Stadt der lebendigen Fassaden Nicht erst dem Journalisten Preute fielen die vielen Fassaden-Rückseiten entlang der Brunnenstr. auf. Wohl auch den vielen Eigentümern über die Jahre hinweg, so dass viel frische Farbe auf vorher abgeblätterten Putz gekommen ist. Welches, ohne weiteres, seinen Charme besaß.
Soll der Wandel kommen, soll die Hauptstr. mehr anziehend sein, dann kann sich an ihrem Zustand auch was verändern.

Ihre Fassaden können bepflanzt werden, vertikal, wie dies besonders und überall in Frankreich sehr populär und attraktiv ist.
Einzelne Fassaden können auch mehr aushalten, als nur einen, monochromatischen Anstrich. Wandgemälde könnten kommen für einzelne, markante Häuser.
Oder gar für die gesamte Fassadenfront, oder Teile der Brunnenstr. wäre ein Gesamt-Design an Farbgebung, an Motiv, artistisch, kühn, anregend eben, sehr attraktiv und aufwertend.

Stadt-Balkone & Stadt-Fenster Gerolstein hat wie natürlich viele Orte die den Menschen phantastische Ausblicke gönnen. Liegestühle an exponierten Stellen auf den Dolomitfelsen sind schöne, sonnige Plätze mit Weitsicht.
Zu den bereits meist allseits bekannten gibt es eine große Auswahl von „hidden places“, von versteckten Orten die auch einer Herausstellung zu Stadt-Balkone würdig sind.
Der Daasberg ist einer, mitten in Gerolstein das Brunnengelände, oberhalb des Lissinger Kyllbogens der gerodete Hang, sind weitere, usw. usf.
Einige weitere liegen in der Altstadt, wie auf dem (noch) Parkplatz gegenüber vom „Altes Rathaus“. Beim Aufstieg zur Löwenburg ist der Felsvorsprung in halber Höhe eine Option, genauso wie beim Treppensteigen zur St. Anna-Kirche die bereits existierende Nische.
Diese Örtlichkeiten mit ihren besonderen Sichtweisen auf die Stadt und die Landschaft können mit Stadt-Mobiliar aufgewertet werden. So eine zusätzliche Aufenthaltsqualität aufweisen und nochmal mehr zum Verweilen und zur Entschleunigung einladen.

Dieses Mobiliar stellen bereits die Gerolsteiner WestEifelWerke her. Dafür konnten sie bereits Design-Preise gewinnen. Verkauft wird es mit großem Erfolg in die ganze Welt.

Doch, wo ist es in Gerolstein selbst anzutreffen?
Für jeden dieser einzigartigen Orte von Stadt-Balkone, Stadt-Fenster in Gerolstein könnten eigene Kreationen, passend zur jeweiligen Umgebung, konzipiert, gebaut und aufgestellt werden.
Für Gerolstein wäre es sehr attraktiv, weiter anziehend und für die WestEifelWerke ein show-room von großer Außergewöhnlichkeit wäre wie geschaffen.

Burg Gerhardstein, die Löwenburg Was immer noch das geographische Zentrum des alten Gerolsteins ist und markant über ihr wacht, ist ein Ort der Andacht geworden.
Doch wer weiß davon?

Ein Großteil der Burganlage hat seine eigene Historie überlebt. Die Zeit hat sie weggehaucht.
Die Reste der Burg sind über die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte aus Gründen der Materialbeschaffung, der Sicherheit und Begehbarkeit derart geschliffen, nachgeformt und bebaut worden, dass eine weitere, temporäre Inszenierung als nicht nachteilig für eine derartige historische Stätte gelten muss.

Da die Burg in ihrer östlichen Anlage praktisch nicht mehr existiert, könnten temporäre Bau-Inszenierungen, z.B. mit großflächigen Planen, Teile dessen, was mal ein Schloß war, nachgeahmt werden. Beispielhaft wie das mit der Schinkel-Akademie und dem Stadtschloß in Berlin stattfand.
Schon wäre die Imagination von Antike, ein besonderer Spielort mit vielerlei Inszenierungen und ein bewusster Ort der Geschichte und ihre gelebte Andacht gefunden.

Kunst-Biennalen Innerhalb eines von der Touristik, besonders von Herr Bitschene, eingebrachten Konzepts, könnten in festen Zeitabständen, wie alle 2 Jahre, Kunst-Biennalen mit großen Ausstellungen im freien, öffentlichen Raum stattfinden.
In denen eingeladene Künstler_innen, als auch die partizipierenden Gerolsteiner_innen, ihre temporär ausgestellten Kunstwerke und Konzepte, ob klein oder riesig, vom künstlerischen Umgang mit Wasser und Licht in Gerolstein realisieren und als großes Ereignis über den Sommer, oder den Winter hinweg dem Publikum aus nah und fern zeigen.

Erleuchtung Gerolsteins Die Beleuchtung der Wahrzeichen, der Natur- und Kulturdenkmäler im Gerolsteiner Tal Nacht für Nacht, begeistern seit jeher Einheimische wie Touristen. Ein on-going Spektakel. Mag es das sein, dass die nächtliche Erleuchtung das besondere ist, was die Menschen so sehr an Gerolstein bindet, fasziniert und anscheinend sogar den Ort wachsen lässt?

In Abwägung dessen, was mehr Licht auch an unmittelbarem Einfluss auf Fauna und Flora hätte, so erzeugt das nächtliche Illuminieren ohne weiteres bei den Menschen ein mehr an Ehrfurcht und Achtsamkeit. Viel mehr davon sind dann an für sich Motivation genug, allgemein der Natur und Kultur mit mehr Respekt zu begegnen.
Die positiven Erfahrungen erklären den Menschen, jede/r für sich, als zu Hause inmitten von Kultur und Natur, die dann, ergo, als Erstrebens- und schützenswert gelten.
Zur Erzeugung einer Gerolsteiner Selbstachtung und Vorbeugens gegen Zerstörungen aller Art besteht in Gerolstein sehr viel Bedarf. Dazu kann sehr wohl eine weiter gefasste Beleuchtung, partielle Illuminierung zu viel mehr Kultur-Erfahrungen beitragen.

Gerolstein hat so viel mehr an Reichtümern, die es würdig sind mit einer ästhetisch-künstlerischen, ökologisch-effizienten, zeitgemäßen und vor allem kreativen Licht-Design und light-art ins rechte Licht zu rücken.
Auch auf eine derartige Erleuchtung freuen sich ein neo-gotischer Bahnhof, eine katholische St. Anna Kirche im Steilhang, die Ober- und Unter-Wasser-Burg und die Dorfkirche in Lissingen, eine Hustley, eine zukünftig restaurierte Altstadt, die alte Stadtmauer, die Ruine selbst der Löwenburg, die Gründerzeit-Fabrik Oos, das eigentlich hübsche Mauerblümchen Rondell, auch zukünftig Orientierung stiftende, symbolische Einfahrt-Portale am Stadtrand für Bahn- und Autoreisende und, last but not least, all das was ein kommendes Brunnengelände, der campus aqua, zu bieten hat.

Das örtliche RWE muss dringend sein Image und Reputation aufpolieren. Sowohl am See, als auch zur Teil-Finanzierung von moderner, zeitgemäßer Beleuchtung kann sowas stattfinden.
Konzepte erstellen, die für Geldgeber überzeugend sind, sind die Grundlage von gemeinsamen Tun.

Anhand der allnächtlich mehr und mehr ausgeleuchteten Wahrzeichen, einer erlebbaren, real existierenden Gerolsteiner Traumwelt in jeder Nacht ist es nur noch 1 weiterer Schritt diese Wirklichkeit auch in eine Tageserfahrung zu übertragen.

Derart Großes leisten zu können bietet eine weitere Finanzierungsoption die schon vor Jahren durch Gerolstein kursierte:

eine Landesgartenschau Rheinland-Pfalz. Sie hat das Potential diesen Flickenteppich des fragmentarischen Gerolsteins der brachliegenden, verkannten, vom Verkehr geplagten, von Abriss bedrohten Kulturgüter und der vielen Orte, deren Bedeutung bereits vorhanden sind zu einem gemeinsamen Zukunftsentwurf zusammen zu fügen. Sie aufzuwerten, ihnen den gebührenden Platz inmitten der Gesellschaft zu geben, mittels eines grün-bunten, lebendigen Bandes einer Stadt mit heilendem Wasser und ganz im Fluss.

RLP fördert natürlich auch so ein kühnes und großes Projekt der Landesgartenschau. Es braucht den örtlichen Mut den Trott zu verlassen und überzeugende Konzepte des Wandels und der nachhaltigen Einheit vorzustellen.

Großes kann passieren und Sie, alle können mit dabei sein.
Sie können Geschichte schreiben, in Gerolstein ein Erbe hinterlassen.
Das dann auch Ihren Namen trägt.

Gerolstein ist fertig zur stadt- und sozialräumlichen Neu-Gestaltung.
Auf diesem Pfad kann Gerolstein eine Unterstützung begleiten, die einer erfahrenen, kompetenten und einfühlsamen Moderation. So kann sehr wohl Deutschlands Hauptstadt des Mineralwassers zu einem Pilotprojekt heranwachsen, zu einer Modellstadt gedeihen, ein Ort des Gemeinwohls zum gemeinsamen Modellieren.
Nämlich wie Menschen und Möglichkeiten sich vor Ort zusammenfinden und was Besonderes daraus machen.

Mit Sicherheit wird sich dies in Gerolstein auch in seinen ureigenen Kräften, des Wassers, der Mineralien, der Luft, der einmaligen Landschaft und der großartigen Kultur wiederspiegeln.
So käme dann doch der Geist der Jahrhunderte und Jahrtausende wieder aus der Flasche und stiege in die Zukunft auf.

Sofia Camargo & Thomas EJ Klasen
Katzlerstr. 15 / 10829 Berlin ateliercamargoklasen[at]yahoo.de / 0177-4311304 / web: Gerolsteiner.land

Wollen wir alle was tun. Lassen wir keine Zeit verrinnen. Fangen wir an.
Z.B. mit einem FOTOWETTBEWERB. Nur Gewinner_innen wird´s geben.
Zeigen Sie uns Ihr Gerolstein. Seien Sie mit dabei und schießen Sie 1 Foto. Immer heraus durch ein Fenster, eine offene Tür, oder dort wo Sie einen Spalt finden.
Aus Ihrem Haus, Ihrer Wohnung, von Ihrem Arbeitsplatz, aus dem Zug, aus dem Auto heraus in Richtung Gerolstein.
Woher auch immer, aus welcher Richtung, Ihr besonderes Motiv zeigt einen Teil von Gerolstein, zeigt Ihren Teil.

Senden Sie es an uns. Wir stellen sie alle aus, öffentlich.

Nachbarschaft Das Dorf-Prinzip
Wie ein Internet-Start-up das nachbarschaftliche Miteinander in Deutschland
verbessern will.

Von Heike Faller. ZEITmagazin Nr. 5/2018 28. Januar 2018,

Mit Mitte dreißig war Christian Vollmann am Ziel seiner Wünsche – und unglücklich wie nie zuvor. Er hatte zwei Start-ups gegründet und mit dem Verkauf des einen so viel Geld gemacht, dass er auf unabsehbare Zeit nicht mehr würde arbeiten müssen. Er hatte ein Haus gekauft, Berlin-Mitte, in dem er mit Frau und drei Kindern auf mehreren Etagen lebte. Er wollte seinen Eltern ein neues Auto schenken, aber die waren mit dem alten zufrieden. Er hatte so früh alles erreicht, worauf er seit dem BWL-Studium hingearbeitet hatte, bloß fühlte es sich anders an als erwartet: “Du hast immer nach diesem wirtschaftlichen Erfolg gestrebt, und dann ist er da, und du bist unzufrieden”, erinnert sich der Vierzigjährige an diese Zeit. “Auch sehr zum Leidwesen meines Umfelds.”
Er hatte ein Haus – aber er fühlte sich nicht zu Hause. In seiner Straße kannte er keinen Einzigen, er war immer in der Welt herumgeflogen oder hatte gearbeitet. Sein Traum war verwirklicht, jetzt gab es keinen mehr. Wenn andere Gründer fragten, was sein nächstes Projekt sei, hätte er am liebsten gesagt: Ich bin in der Krise, keine Ahnung, was ich machen soll. Aber das verbiss er sich. Nur sein Bruder und enge Freunde wussten, wie frustriert er war. Ein Mensch, der alles hat – außer einem Ziel.
Aber halt – eine Idee gab es. 2013 war Vollmann auf eine amerikanische Internet-Plattform namens nextdoor.com gestoßen. Die Idee hatte ihm sofort eingeleuchtet: Leute, die sich nicht kennen, knüpfen online Kontakte zu Menschen aus ihrer Umgebung – ein Gegenmodell zu Facebook, das die sozialen Interaktionen ins Globale und Virtuelle ausweitete. Was es heißt, in der Umgebung fremd zu sein, erlebte er ja gerade am eigenen Leib.
Vollmann hat immer gerne Leute zusammengebracht, von denen er glaubte, dass sie sich verstehen könnten: “Zu sehen, wie es funkt – das bereitete mir ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit.” Die Vorstellung, überall in Deutschland Zufallsbegegnungen zu schaffen, gefiel ihm: “Der eine kommt, um eine Bohrmaschine auszuleihen. Oder einer hat den Forchheimer Teil der Nürnberger Zeitung, und der andere hat den Erlanger Teil, und im Gespräch merken sie, dass sie etwas gemeinsam haben.”

Vollmann schwebte ein Ort vor, “den Nutzer mit ihren eigenen Inhalten füllen”. © Marian Lenhard
Er fragte einige Investoren, was sie von einem deutschen Nachbarschaftsnetzwerk hielten, doch die waren skeptisch. Er sprach mit seinem jüngeren Bruder Michael. Michael, 35, hatte bereits eine Arbeit, die ihn erfüllte: Projektleitung bei Ashoka, einem weltweiten Netz von Unternehmern, die gemeinnützig Firmen und Projekte fördern. “Ich lag ihm ständig in den Ohren: Michael, diese Nachbarschaftsidee geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich wollte wissen: Ist es eine Geschäftsidee? Oder sollte ich es eher als gemeinnützige Plattform aufziehen? Vor allem aber wollte ich hören: Das ist super, mach das.” Irgendwann, sie saßen zusammen in der Sauna, nannte Michael ihm den Namen eines Gründers, der mit Unternehmen mit höherem Zweck schon viel Erfahrung hatte: Till Behnke, 38. Er hatte vor zehn Jahren in Berlin die sehr erfolgreiche Spenden-Website betterplace.de gegründet.
Als Vollmann schließlich Behnke von seiner Idee “Betriebssystem für Nachbarschaften” erzählte, war dieser begeistert. “Er hat sofort verstanden, dass wir uns eine Plattform vorstellen”, sagt Vollmann. Einen Ort, den Nutzer mit ihren eigenen Inhalten füllen und für die Programmierer nach dem Open-Source-Prinzip eigene Programme schreiben könnten – für Carsharing etwa oder zum Lebensmittel-Retten. “Mir wurde klar, dass der perfekte Mitgründer vor mir steht.”
Erfolgreiche Internetfirmen helfen Menschen, Bedürfnisse zu erfüllen: nach Freundschaft (Facebook), Ablenkung (YouTube), Liebe oder Sex (Tinder) oder Pizza Napoli (Deliveroo). Das Bedürfnis, das eine Nachbarschaftsplattform aufspürt, ist weniger impulshaft, dafür aber umso tiefer: sich da, wo man lebt, zu Hause zu fühlen.
In Deutschland kann das nach einem Umzug dauern. Menschen ziehen hier seltener um als etwa in den USA, entsprechend verkümmert ist die Kultur des Kennenlernens. Wer neu ins Dorf kommt, braucht manchmal Jahre, um in der Nähe Gleichgesinnte zu finden. In städtischen Mehrfamilienhäusern verbringen ganze Familien ihr Leben wenige Quadratmeter voneinander entfernt und bleiben einander fremd. Freunde vor Ort finden Zugezogene oft erst, wenn Kinder da sind, aber die Zeit bis dahin: eine soziale Durststrecke.

Dormitz ist eine Art Labor, in dem die Wirkung von nebenan.de getestet wird. 150 Haushalte sind bei der Plattform angemeldet. © Marian Lenhard
Laut einer Marktforschung von Nextdoor, jener amerikanischen Plattform, deren Idee Vollmann kopierte, wünschen sich in Deutschland je nach Alterskohorte zwischen 15 und 30 Prozent der Menschen mehr Kontakt zu ihren Nachbarn, in einer Stadt wie Hamburg kennen 39 Prozent der Einwohner keinen einzigen Nachbarn.
Vollmann betrieb seine eigene Marktforschung: Er klingelte bei den Nachbarn in seiner Straße und fragte: “Würden Sie mir ihre E-Mail-Adresse geben, wenn ich ein Internet-Forum für unsere Straße programmiere?” 20 Leute sprach er an, 19 sagten Ja. Nur ein Rentner im Plattenbau gegenüber blieb skeptisch: Er habe schlechte Erfahrung mit dem Internet. Dafür kannte Vollmann nun endlich seine Nachbarn.
Im April 2015 hatte Till Behnke den Vorschlag überschlafen. Er sagte zu – unter einer Bedingung: Er wolle zwei Leute mitbringen, mit denen er eine eigene Firma hatte gründen wollen. Christian Vollmann wiederum wollte seinen Bruder Michael dazuholen. Immer wieder hatten sie darüber gesprochen, irgendwann zusammenzuarbeiten: Christian, FDP-Mitglied, Absolvent der elitären Management-Uni in Vallendar, und Michael, Master der Lateinamerikanistik mit Erfahrungen in der Entwicklungshilfe. Jetzt sah es so aus, als könnte nebenan.de ihre Schnittmenge sein: ein Wirtschaftsunternehmen, das auch die Welt besser machen wollte

Fünf Gründer hatten sich gefunden.
Christian Vollmann und Till Behnke als Geschäftsführer von nebenan.de, Matthes Scheinhardt, 44, als Head of Product, Ina Brunk, 34, als Kommunikationschefin. Später kam noch Sven Tantau, 37, als Technik-Chef dazu. Michael, der jüngere Vollmann, sollte Geschäftsführer einer Stiftung sein, die von nebenan.de mitfinanziert würde, die Nachbarschaftsprojekte in Deutschland fördern und gleichzeitig dafür sorgen sollte, dass das Unternehmen seinen sozialen Zweck nicht aus den Augen verliert.
Drei Jahre später: In einer Fabriketage in Kreuzberg hämmern vierzig Mitarbeiter auf ihre Keyboards ein. Neben dem Eingang sitzen Christian Vollmann und Till Behnke, ihnen gegenüber sitzt Michael Vollmann, der mit zwei Mitarbeitern die Stiftung führt. Am Kopfende des Raums: Bildschirme mit Diagrammen – Nutzerzahlen, Anmeldezahlen, Rückkehrer-Rate. Im Moment weisen alle Zahlen nach oben: nebenan.de wächst um 50.000 Mitglieder im Monat.
Auf einer internen Karte ist sichtbar, wie weit die Eroberung des Landes schon fortgeschritten ist: Deutschland – ein Mosaik aus 30.000 Kreisen und Flecken, jeder ein Dorf oder ein Stadtviertel von ein paar Hundert bis ein paar Tausend Leuten, das als “Nachbarschaft” definiert wurde. Noch sind weite Teile des Landes grau und also unerschlossen. Vor allem mittlere und große Städte sind bereits bunt eingefärbt, dazu einige versprengte Dörfer im Nirgendwo wie etwa das Heimatdorf der Vollmann-Brüder in Franken. Insgesamt sind jetzt etwa 800.000 Menschen in Nachbarschaften aktiv, warten darauf, dass sich mindestens zehn Leute finden, denn erst dann wird ihr Viertel eröffnet. Weitere 150.000 müssen noch per Zugangscode verifizieren, dass sie tatsächlich am angegebenen Ort leben. Wer sich in seinem Viertel anmeldet, in dem sich noch nicht genügend andere gefunden haben, erhält die Botschaft “Deine Nachbarschaft ist noch nicht eröffnet” und kann dann losziehen und den Mitbewohnern seines Hauses oder seiner Straße einen vorformulierten Zettel mit einem Zugangscode in den Briefkasten werfen.
Wer mit seiner Anmeldung Erfolg hat, landet auf einer Seite in sanftem Lindgrün. Jeder hat ein Profil, auf dem Interessen, Alter, Bild angegeben werden können und kann anderen Profilen private Nachrichten schreiben. Im Gegensatz zu Facebook befreundet man sich allerdings nicht mit einzelnen Usern, sondern liest mit, was die anderen Mitglieder einer Nachbarschaft posten. Auf einer Pinnwand erscheinen die Beiträge. Wer in einer Stadt lebt und sämtliche umliegenden Viertel zugeschaltet hat, sieht etwa einen neuen Eintrag pro Stunde. Kein Algorithmus sortiert sie vor, sie erscheinen chronologisch: Jemand hat etwas zu verschenken, jemand sucht einen Babysitter, Leute gründen einen Spieleabend – solche Sachen. Wem ein Beitrag gefällt, kann diesen mit einem “Danke” belohnen – die Währung von nebenan.de.
“Eigentlich sind es banale Dinge, aber wenn das zehntausendfach passiert, kann es gesellschaftsverändernde Wirkung haben. Nach dem Motto: Hört auf zu nörgeln und immerzu Angst zu haben, und fangt an, etwas zu tun. Jeden Tag eine gute Tat, wie bei den Pfadfindern”, sagt Christian Vollmann (der als Kind in Franken tatsächlich ein Pfadfinder war).
Irgendwo in einer Ecke des Lofts sitzt Franziska Böttger, 34. Mit Strickpulli und Holzanhänger sieht sie aus wie eine Sozialarbeiterin, und genau das ist sie: Community-Managerin von nebenan.de, zuständig für etwa 600 Beschwerden, die pro Monat hier eingehen. Einer Frau wurde vom Nachbarn angeboten, ihr Fahrrad zu reparieren – jetzt ist der Nachbar samt Fahrrad unauffindbar. Böttger schickt eine Mail. Ein tiefreligiöser Nutzer hat auf nebenan.de eine gefakte Halloween-Veranstaltung gepostet, die nur dazu diente, herauszufinden, welcher seiner Nachbarn an dem “Heidenfest” teilnimmt – jetzt wundert er sich über den Shitstorm. Eine Rentnerin aus Brandenburg wollte ihre Nachbarin ermahnen, veröffentlichte aber statt einer persönlichen Nachricht versehentlich eine Botschaft an der Pinnwand – wieder ein Shitstorm. “Sie ist halt kein Digital Native”, sagt Böttger. Vor ein paar Wochen hat sie die alte Dame ins Kreuzberger Loft eingeladen, um ihr ein paar Funktionen zu erklären.
Nutzer, die von anderen besonders häufig mit “Danke” bedacht werden, werden von nebenan.de für ein Engagierten-Forum freigeschaltet, auf dem sie sich austauschen können. Böttger kennt viele von ihnen mit Vornamen. “Danke, Karl-Heinz”, sagt sie, wenn einer der Heavy User wieder mal eine Idee für eine neue Funktion hat, “ich leite das mal an unser Produktteam weiter, wir müssen schauen, wie das hier in unsere Arbeit reinpasst”. Und: “Die Grenze zwischen engagiert und überengagiert ist manchmal schmal.”
Auch die Mutter der Vollmann-Brüder wollte mitmachen, als nebenan.de im Januar 2016 die erste Nachbarschaft eröffnete. Doch die Söhne vertrösteten sie. Marianne Vollmann, 67, und ihr Mann Josef, 72, leben in einem Dörfchen bei Erlangen, das Unternehmen konzentrierte sich jedoch zunächst auf Städte, schließlich saß ihnen der amerikanische Konkurrent Nextdoor im Nacken, der auf den europäischen Markt drängte. “Wobei: Zwei, drei Dörfer hatten wir, und weil’s da echt gut lief, hab ich irgendwann zu Mama gesagt: Mach mal”, erzählt Christian Vollmann. Und so kam es, dass Marianne Vollmann im Herbst 2016 durch die Straßen von Dormitz lief und 800 Einladungszettel in Briefkästen warf. Heute sind etwa 150 der 930 Haushalte angemeldet, viele von ihnen Zugezogene. Dormitz ist damit eines der am stärksten durchdrungenen Dörfer, eine Art Labor, in dem die Wirkung der Plattform getestet wird. Im Oktober 2017 haben die Vollmanns dann ein paar Nebenan-Mitglieder ins Gasthaus Grüner Baum eingeladen, um darüber zu reden, wie die Firma ihrer Söhne das Miteinander verändert hat.
“Viele Leute in der Straße kannte ich nicht mit Namen”, sagt Cara Spiegelhauer-Peabody, 70, die 1981 ihres Mannes wegen nach Dormitz kam. Seit sie sich auf der Plattform angemeldet hat, kennt sie mehr Leute in dem Ort. Außerdem ist sie über nebenan.de eine Lampe, zwei Bücherregale und zwei Koffer losgeworden, und die Veranstaltungen des BUND, dem sie angehört, seien nun besser besucht, sagt sie, weil sie auf der Plattform angekündigt werden.
Christel Kindler, 69, lebt erst seit drei Jahren in einer Nachbargemeinde. Sie suchte über die Plattform einen Pkw-Anhänger und fand einen neuen Freund, eine von zwei Freundschaften, die sie vor Ort geschlossen hat.
Marianne Vollmann weiß von einer verschenkten Birnenernte, von verliehenen Glühweintöpfen und Betonmischmaschinen. Und sie hat eine Nachbarin kennengelernt. Seit zwanzig Jahren lebte man in derselben Straße und kannte sich kaum. Über die Plattform bekam Frau Vollmann plötzlich eine persönliche Nachricht. Die Nachbarin erzählte von ihrer Tochter, die gerade ausgezogen sei. Vollmann schrieb zurück. Per Mailbox entstand quer über die Straße ein reger Austausch: “Das ist eine tiefsinnige, tolle Frau.”
Auch neue Gruppen haben sich über nebenan.de in Dormitz gefunden, es gibt eine Fahrradgruppe, einen Spieleabend, eine Laufgruppe, einen Stammtisch, eine Gruppe für Waldspaziergänge. Solche Treffs gab es zwar auch ohne Internet. Nur eben nicht so viele.
Die älteste Dormitzerin auf nebenan.de ist eine 83-Jährige, die über die Plattform Bücher verschenkt. Überhaupt haben viele Ältere, laut Marianne Vollmann, schon gefragt, ob nebenan.de “wirklich nur übers Internet geht”. Frau Vollmann sagt dann: “Ich muss mal mit Christian sprechen, ob da nicht irgendwas gemacht werden kann. Ich bin selber schon am Grübeln.” Doch selbst wenn dabei nur eine Rubrik im Anzeigenblatt herauskommen sollte – “es hat dazu geführt, dass auch die alten Leute sagen, ich will dabei sein, ich möchte wissen, was im Ort läuft”.
Nach der Bundestagswahl war in Deutschland viel von Heimat die Rede. Davon, dass Menschen sich zu sehr den Kräften der globalen Ökonomie ausgeliefert fühlen – und nicht mehr geschützt von Grenzen, geborgen in einer verbindlichen Definition des Wir.
Kann es sein, dass die Antwort auf solche Verlorenheit nicht im Nationalen liegt, sondern noch näher: im Dorf, in der Wohnstraße, der direkten Umgebung?
In Dormitz lag die Zweitstimmenquote der AfD jedenfalls bei 8,7 Prozent, also weit unter dem bayerischen Durchschnitt von 12,4 Prozent.
Matthias Fuchs, zweiter Ortsvorsteher, der in der Runde sitzt, die die Vollmanns im Gasthaus Grüner Baum zusammengetrommelt haben, glaubt: “Vielleicht kann ich durch Nachbarschaftsplattformen ein Abdriften verhindern.” Und Markus Müller, ein Zugezogener und Mitglied auf nebenan.de: “Für die Heimat bin ich als Einzelner schon selber zuständig.”

Christian (links) und Michael Vollmann in ihrem Heimatdorf © Marian Lenhard
Noch verdient nebenan.de kein Geld. Das Kapital beträgt acht Millionen Euro, neben Christian Vollmann und einigen frühen Investoren stiegen im Sommer 2016 der Burda-Verlag und ein deutscher Wagnis-Kapitalgeber mit je 17 Prozent ein. Zwei weitere Finanzierungsrunden sollen folgen, Ende 2018 will das Unternehmen erste Umsätze machen, mit “Anzeigen für Produkte lokaler Gewerbetreibender”. Sie sollen die Plattform finanzieren, und zwar ohne dass personenbezogene Nutzerdaten gesammelt werden: bloß Werbung lokaler Betriebe für die Leute vor Ort – so wie man sie aus den Gelben Seiten und den Lokalzeitungen kennt.
Seit 2017 ist der amerikanische Konkurrent Nextdoor auch auf dem deutschen Markt. Vermutlich wird sich nur eine Plattform durchsetzen. Noch hat nebenan.de in Deutschland etwa 50-mal mehr Mitglieder. Doch die US-Firma hat einen Börsenwert von 1,1 Milliarden Dollar in den USA, Insider gehen dort von 15 Millionen aktiven Nutzern aus. Vollmann glaubt trotzdem, dass nebenan.de in Deutschland nicht aus dem Markt vertrieben werden wird, so wie Studi-VZ einst vor Facebook kapitulierte. Auch weil es für die Nutzer, die ja echte Namen und echte Adressen preisgeben sollen, vertrauenserweckender sei: “Die Datenschutzbestimmungen sind europäische, wir zahlen in Deutschland unsere Steuern.”
Dass die Firma von Anfang an auch einem guten Zweck dienen sollte, zahlt sich jetzt imagemäßig aus: Im Sommer hat sie den Deutschen Nachbarschaftspreis für vorbildliche Nachbarschaftsprojekte ausgeschrieben, Innenminister Thomas de Maizière übernahm die Schirmherrschaft, 50.000 Euro Preisgeld wurden schließlich auf diverse Nachbarschaftsfeste, Bürgerbusse und Dorfladen-Kooperativen verteilt. Im Frühling ist ein deutschlandweiter “Tag der Nachbarn” geplant, langfristig will die Stiftung helfen, Projekte, die in einem Viertel Erfolg hatten, im anderen schneller zu implementieren.
In Großbritannien hat Nextdoor 2017 die einheimische Nachbarschaftsplattform mit einem Millionendeal von unbekannter Höhe gekauft. Was also, wenn Nextdoor ein Angebot macht, das nebenan.de nicht ablehnen kann? Christian Vollmann behauptet: Er wird nicht schwach werden. “Verkaufen ist keine Option: Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mein Thema gefunden habe. Ich glaube, dass die Welt das braucht.”
Hinter der Geschichte: Heike Faller wurde vor einigen Monaten auf nebenan.de aufmerksam, als plötzlich ein Zettel an ihrer Tür auftauchte. Da sie in einem Dorf am Hochrhein aufwuchs, war ihr die Idee sofort sympathisch: Sie wurde Mitglied ihres Viertels in Prenzlauer Berg

link: ZEIT Magazin

Schüler wollen Wahlrecht ab der Geburt

Die Schülervertretung in Rheinland-Pfalz fordert vor der Bundestagswahl, das Wahlrecht zu senken. Das Wahlalter ab der Geburt sei angestrebtes Ziel.

Unmittelbar vor der Bundestagswahl hat die Schülervertretung in Rheinland-Pfalz gefordert, auch Kindern und Jugendlichen das Wahlrecht zu geben. Jede Senkung des Wahlalters werde als richtiger Schritt zum Wahlalter ab der Geburt unterstützt, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung der Landesvertretung für Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz (LSV).

Das Geburtsjahr eines Menschen dürfe nicht ausschlaggebend für demokratische Beteiligung sein. Ein politischer Wille könne auch im Alter von fünf entstehen, argumentierte die Schülervertretung. Eine Einflußnahme von außen, etwa von den Eltern, könne weder bei Fünfjährigen noch bei Erwachsenen ausgeschlossen werden. (dpa) FR, 22.9.17

Brief an VG Bürgermeister als offener Leserbrief:
S.O.S. OOS

Geehrter Herr Pauly.

Sehr wohl möglich erging es Ihnen wie vielen mehr als Sie die Pläne von Firu und Faco in ihren Details zum gewünschten Stadtumbau Gerolsteins erfuhren: so geht’s nicht!

Unseren Entwurf zur Stadtentwicklung, welcher diesem aktuellen Prolog folgt und Ihnen sicherlich auch bisher nicht verborgen blieb, hat, obwohl ohne Mandat und Auftrag, ohne Zusatz eines Planungsbüros o.ä.m. und obendrein als bürgerschaftliches Engagement verfasst, eine Welle positiver Resonanzen erzeugt.
Vieles ist seit dem April passiert, viele haben sich mit dem Exposé im Hintergrund aus der Deckung gewagt und Positionen bezogen.

Ende August waren wir bei GEROLSTEINER geladen; luden selbst Gerolstein zur Stadterkundung ein, wodurch spontan sich 10 fach-kompetente Bürger_innen zu einer Aktionsgruppe mit fester Zielsetzung bildete; lernten in einer langen Unterredung mit Lena Marx das Wesen des 3-jährigen Integrationsprojektes und seiner enormen Potentiale und Bundes-Fördermittel für Gerolstein kennen; trafen normale Bürger_innen und solche deren Arbeitswelten in der Kultur, im Tourismus und Hotellerie, im Handel, im Bau u.v.m. beheimatet sind; zu guter Letzt folgte ein langes Gespräch mit dem Stadtbürgermeister.
Ausnahmslos wurde eine grosse Distanz zu den bisherigen, offiziellen Planungen vermittelt. Eine Überbauung Deutschlands grösster und schmackhaftester Quellen mit kommerziellen Profanbauten ist schlichtweg eine groteske Phantasie. Überall riecht es nach der Erfüllung von Partikularinteressen. FIRU, ECE und Prof. Steinebach sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Nichts deutet auf den grossen Gewinn für Gerolstein und seine Bürger_innen hin. Städtebauliche Sünden Sarresdorfs würden wiederholt, im Ort gespiegelt und Nachhaltigkeit, demographischer Wandel, Mobilitätswandel, Pariser Klimaschutzabkommen und letztendlich Ideen einer Kommune wieder mehr Gemeinsinn, Gemeinschaftswohl und Zusammensein durch ein derart umfangreiches Unternehmen wie des Stadtumbaus zu ermöglichen fehlen bisher total.

Stellt sich die Frage: wer hat den Mut es öffentlich zu sagen, dass es so wie bisher nicht weiter geht?
Seien Sie so mutig, visionär, treu zu den Gerolsteiner_innen und seien Sie Teil eines Wandels den Gerolstein so sehr verdient und so sehr dringend benötigt. Wäre es nicht auch Ihre Pflicht mit den reichen Erfahrungen und überregionalen Erkenntnissen als langjähriger Verbandsgemeinde-Bürgermeister den Mangel öffentlich zu machen und Ideen zu sammeln wie den Fehlentwicklungen, die die aktuelle Misere erst ermöglicht haben, abgeholfen werden kann?
Schlussendlich sind wir alle verantwortlich, mit oder ohne Amt. Wir alle sind Bürger_innen einer einzigen Welt.

GEROLSTEINER wird in der Kommunikation über den regionalen Tellerrand hinaus eine Deckelung seiner Quellen mit einem Supermarkt niemals rechtfertigen können. In Zeiten in denen selbst Coca Cola Bio-Produkte herstellt ist die weite Welt ausserhalb eine andere als es viele in Gerolstein wahr haben wollen oder gar bemerkt haben. Aber auch das endet!
Um GEROLSTEINER herum entstünde ein desaströses Bild, ein Imageschaden grösserer Dimension. Dass ihnen ihre Quellen weniger wichtig sind als der blanke Profit, dass GEROLSTEINER letztendlich käuflich ist, sich somit seiner unabhängigen Stimme beraubt, sie begräbt, ergäbe unweigerlich weniger Gehör bei der immer akuter werdenden Sicherung ihrer Quellen, bedroht durch Raubbau an ihrem Speicher und Filter durch Lavaabbau und Wasservergiftungen durch Güllebelastungen einer konventionellen Landwirtschaft. Wo doch die Eifel mit ihrem Umfeld von Brüssel bis Bonn, von Köln bis Luxemburg das Land wäre eine Landwirtschaft auf Bio-Basis zu ernähren.
Forciert die Gerolsteiner Politik ein Kommerzareal auf dem Brunnengelände so bereitet sie GEROLSTEINER ein ernsthaftes Problem. Und umgekehrt sich selbst.

Eine Landesregierung wird nach den desaströsen Erfahrungen in der Provinz um den Nürburgring, im Hunsrück, mit dem Flughafen Hahn mit einem, vergleichbar auch kleineren, Vorhaben des Stadtumbaus in Gerolstein sich hüten die Stadt weiter zu unterstützen in den bisherigen Planungen einer offensichtlichen Verneinung von Zukunftsfähigkeit.
Sollte es in Mainz noch nicht angekommen sein, so ist dort darauf hinzuweisen. Denn schliesslich geht’s auch um deren Zukunft, die Bewahrung von aufrichtigen Förderungen von Stadtentwicklung und um die Sicherung vor Steuerverschwendungen.

Trotz alledem geht vorerst in Gerolstein im Sinne einer Selbstkasteiung das Groteske noch weiter.

Aus aktuellem Anlass folgt daher im Wortlaut ein Leserbrief zu den
Geschehnissen und Meldungen rund um die Drahtwarenfabrik:

Leserbrief kurz vor der Bundestagswahl Sep. 2017
S.O.S. OOS
Wenn denn Investoren darüber entscheiden,
ob etwas erhaltenswert ist,
was einen Ort prägt und ihn lebenswert macht,
dann brauchen wir weder eine Verwaltung,
noch eine gewählte Politik
und Gerolstein noch weniger Millionen und lange Debatten für und um einen Stadtumbau.
All das ist dann schon entschieden.

Das demokratisch ermächtigte Gerolstein täte gut daran seinem Souverän mitzuteilen,
wer, was in detaillierten Plänen anstelle einer dann in die Ewigkeit verschwundenen Drahtfabrik
vorhat zu errichten.
Ein mit grossen und schönen Bauten übersätes Gerolstein täte gut daran zu wissen,
ob es stadtprägende Geschichte eintauschen möchte gegen Investorenträume, die, wie
im Falle von Calluna und Sarresdorf nur mehr ein Ärgernis sind.
Das eine ist bald eine Ruine, das andere ruiniert die Kernstadt Gerolstein.

Das Dilemma ist die Zwanghaftigkeit heutigen Bauens und
ein stetiger Abbau von Kultur im öffentlichen Raum.
Die auf Gier nach Effizienz und Geiz an Schönheit, Ausdruck und Wärme
ausgerichtete Architektur heutiger (Gross-) Bauten
kann nicht statthalten mit der Ästhetik alter Bauten.
Andernorts würden diese Bauten gepflegt, wie wir es unseren Vorfahren zuteil kommen lassen.
Stadt ist der Körper in dem wir leben, er braucht unsere Fürsorge und Anteilnahme.

Sodann stellt sich die Frage, was möchte eine Gerolsteiner Bürgerschaft was von
ihrer Epoche in die Geschichte eingeht?
Der Abriß der historischen Eisenbahn nach Prüm, wohl auch nach Daun,
der Abriß der historischen Betriebsstätte Brunnengelände,
der Abriß der Hochbrücke, der Abriß des historischen Hotels Kaiserhof,
der Abriß von Stadthäusern zur Schaffung von sog. Stadtbalkonen,
der Abriß der historischen und letzten Industriearchitektur der Gründerzeit, der Drahtwarenfabrik?

Am Ende dieser Ereigniskette ist Gerolstein nur mehr platt und ein austauschbarer Autobahnzubringer
wie Tausende andere auch.
Bekanntermassen kann es auch anders enden, weitergehen, sich entwickeln.
Dazu gibt es Nutzungs-Konzepte und Finanzierungsmöglichkeiten.

Auch wenn Berlin fern ist, die Wahl dennoch so nah,
die regionalen Kandidaten täten gut daran ihre Sicht von regionaler, zukunftsfähiger Entwicklung,
am Fallbeispiel Gerolstein, ihrem Souverän mitzuteilen.

Auf die Einwände Herrn Bongartz darauf nun als Demokraten die Beschlüsse des Bauausschusses zu respektieren und deshalb sich aus den städtischen Belangen heraus zu halten wurde von uns nachfolgend ergänzt:
….Demokratie hat viele Facetten mehr die weit über Abstimmungen in Parlamenten oder Ausschüssen hinaus gehen.

Beispielhaft: Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin, als Teil des weltweit ersten Interkon-tinentalflughafens Tempelhof, zeigten wir, örtliche Aktionsgruppen,, der Berliner Bürger-schaft, dass es zum Plan des Senats einer Bebauung sehr wohl weit mehr an Optionen geben kann.
Und die Menschen konnten überzeugt werden trotz massiver Senatshysterie und angeblicher Alternativlosigkeit und folgten der Bürgeridee in einem Volksentscheid im Mai 2014. Über 739.000 Stimmen, bzw. über 60% der Wählenden entschieden sich gegen den Senatsplan und für den Bürgerplan.
Zwei Jahre später versuchte der Senat das durch den Volksentscheid verabschiedete Gesetz in Teilen zu ändern. Auch dies konnte praktisch gänzlich abgewehrt werden.
Schlussendlich hatten die Berliner_innen von derart Volksvertreter genug und wählten diesen Senat ab. Die Zusammenarbeit ist nun mit einem SPD-Linke-B90Grüne-Senat volksnäher und versteht sich wesentlich mehr auf die Belange der Bevölkerung einzugehen, auch und beson-ders ausserhalb von Wahlen.
Bedurfte es denn einer derartigen Lektion, dass wichtige Entscheidungen einer Kommune nicht ohne die eindeutige Legitimität des Souverän der Politik, dem Volk, entschieden werden können?
Eine lebendige Demokratie ist mehr als alle Jubeljahre Kreuze zu verteilen. Politikverdrossenheit und Abschweifen in Hass gegen alles andere sind Produkte auch und besonders einer intransparenten Politik.
Wenn Sie, die Stadt und die VG das letzte Industrie-Denkmal Gerolsteins, zudem ein architektonisch herausragendes und von prägender Geschichte für die Stadt, vom Angesicht dieser Erde verschwinden lassen wollen, dann ist es aufgrund der Dimensionen des Falls Ihre Pflicht dies in einer öffentlichen Veranstaltung dem Souverän Ihre Politik mitzuteilen und zu begründen.
Desweiteren ist es in dieser Veranstaltung und als Auslegung, im Sinne einer demokratischen Transparenz, von grösster Wichtigkeit dem Volk vor einem bisher angedachten Vorhaben der Nach-Bebauung in dieser Grössenordnung den Gerolsteiner_innen anhand exakter Pläne mitzuteilen wer, was, wann mit welchen Mitteln und Förderungen beabsichtigt umzusetzen.
Sind Sie sich ihrer Sache sicher, so sollte all das keine grosse Herausforderung sein.
Ohne weiteres ist ein integrierendes Wohnprojekt unterstützungswert. Aber warum gerade an- (der)-Stelle der Drahtwarenfabrik? Das sind Förder-Konditionierungen und vermeintliche Sachzwänge die sich niemandem erschliessen. Bestünde Einsturzgefahr hätten nicht bis vor kurzer Zeit die Räumlichkeiten noch als Lager benutzt werden können. Die Kontaminierung des Bodens ist zudem beinahe ein alter Hut und müsste schon längst korrigiert sein, mit und ohne Überbau. Warum GEROLSTEINER bis heute darauf wartet ist ein Geheimnis welches sich nicht erklärt. Haben dort zudem Menschen unter Zwang im Krieg ihr Leben lassen müssen, dann ist dort im/am existierenden Baukörper eine Gedenkstätte zu errichten.
Es nutzt wenig im Rathaus sehnsuchtsvolle Fotos alter Gebäude, besonders auch alter Industriegebäude, aufzuhängen und bedeutungsschwanger die alten, schönen Zeiten zu beschwören, oder es nur zu suggerieren, wenn daraus keine Lehren entwachsen. Eine kunstvolle Erinnerung anstelle der Fabrik zu errichten geschieht andernorts weil etwas durch ein Unglück in der Geschichte verloren ging. Hier ist es ein Teil der Abrißplanung.
Die Motivationen einen Abriß zu wollen scheint doch eher darin begründet zu sein, dass es weder Mut noch Konzepte auf Seiten der Abriß-Entschiedenen gibt für eine neue Entwicklung in alten Gemäuern. Pläne für eine Neunutzung und Finanzierungsmöglichkeiten dazu sind Ihnen, sind allen bekannt. Weiteres kann folgen. Haben Sie die Grösse und sammeln Sie alle Ideen bevor es zu spät ist und Sie sich verantworten müssen.
Als gerade mal vor gut 100 Jahren mit finanziellen Mitteln und Willen aus weiter Ferne der Bau der Geschichte schreibenden Erlöserkirche mit einer entstehenden und bis heute vor Ort unübertroffenen Grösse und demonstrierter christlich-kultureller Vielfältigkeit begann, ward gefunden in tiefer Erde beim Fundamentanlegen die Überreste einer prächtigen Römertherme und Villa.
Was war geschehen, dass derart Erhabenes aus dem Altertum verschwinden konnte und nur mehr Fundamente übrig blieben? Wohl lag es daran, dass der Mensch irgendwann ihren Wert nicht mehr erkannte, ihnen keine Zukunft mehr zusprach und sich gierig über das Mauerwerk hermachte. Und alles war abgerissen und vergessen. Es wurde der Menschheit beraubt. Wenn nicht wenigstens Reste übrig geblieben wären die auf Initiative Ortsfremder entdeckt wurden.
Wir alle freuen uns an dem was übrig blieb und wundern uns dennoch darüber, warum Vor-fahren so unbewusst und Geschichts-vergessen sein konnten. All das soll sich wiederholen…?
Mag es sein, dass die einen, Kelten, Römer, Preussen u.v.m. Aufbauten und die anderen es wieder einreissen?
Blaue Welle und Kyllrenaturierung zeigen den Weg des Wandels. Kinder gehen wieder in die Kyll baden. Menschen allen Alters, vieler Kulturen und Lebensentwürfe treffen sich am Wasser, im öffentlichen Raum und freuen sich an der neuen Gemeinsamkeit. Alles friedlich und vergnügt. Jedem Menschen und gerade den Heimatverbundenen dürfte doch bei diesem Anblick das Herz laut pochen und rufen lassen: davon mehr!
Im Zuge die Kyll zu den Menschen zu bringen, und umgekehrt, ist die Vision entstanden im Lissinger Kyllbogen über die geplante, bei Hochwasser temporär entstehende Auenlandschaft, eine stetige Bedeckung des Areals hin zur Westeifel-Eisenbahnlinie mit Wasser zu ermöglichen. Der Idee eines solchen Sees würde Gerolstein eine derartig neue innerstädtische Identifikation verleihen, dessen Faszination auch die Umweltministerin Hoeffgen als auch der Stadtbürgermeister Bongartz teilen.
Diesen landschaftlichen Wandel kann sehr wohl auch die eigentliche Wasserburg Lissingen erreichen und sie wieder zu dem machen was sie über fast 1000 Jahre war, seit 40 Jahren durch ein damals rationales Landschaftsverständnis und funktionalen Straßenbau aber nicht mehr: eine Wasserburg.
Wie natürlich böte sich auf dem westlichen Hang am Lissinger Kyllbogen ein sehnlich erwarteter Hotelbau in green architecture an der die unter ihm liegende Bundestrasse einbettet, sie zum Schweigen brächte und so erst dem ganzen Areal zwischen Gerolstein und Lissingen seine Genuss-und Wohlfühl-Qualitäten ermöglichte und Verbindungen herstellte wo jetzt nur Stückwerk ist.
Zur Revitalisierung des Hotel Kaiserhof gibt es prinzipielle Befürworter, durch Lena Marx, als auch durch Dr. Bitschene. Einerseits ist ein durch die Mitarbeit von Migranten mit Flüchtlingserfahrung wiederbelebtes und ein für sie als Ausbildungsbetrieb entstandenes Hotel, Hostel sehr wohl förderungsfähig und täte einen Beitrag dem demographischen Wandel durch den Verbleib von Menschen mit Flüchtlingserfahrung entgegen zu wirken, aber auch um überhaupt mal jungen Leuten ausserhalb des mainstream einen Ort von Freizeit und anderer Art von Begegnung zu ermöglichen.
Darüber hinaus ist schlichtweg ein Hotel, ein Hostel des Kaiserhof DAS TOR zur Stadt, eine längst überfällig zu reaktivierende Übernachtungsstätte inmitten einer noch darbenden Innenstadt und gelegen genau gegenüber vom Bahnhof. Ein Flair von Stadt kann entstehen.
Dort könnten Gäste ankommen die bisher so gar nicht auf dem Schirm hiesiger Tourismusstrategen sind. Nämlich Menschen die die Eifel nicht mit dem Auto bereisen und hier ein Höher, Schneller, Weiter praktizieren, sondern solche die gar kein Auto besitzen, wie die grosse Mehrheit der städtischen Bewohner_innen, und sich entspannend der Historie, den berühmten Quellen, wohl möglich in einem nahen, dann entstandenem Spa, sowie den Menschen vor Ort annähern wollen.
Obwohl vielen Menschen in der Eifel die (lokale) Eisenbahn wie ein beinahe überwundenes Relikt einer längst verblichenen Vergangenheit vorkommt, es oft als ein Transport der Abgehangenen ansehen und selbst ihren eigenen 4 Rädern frönen, ist anderswo und eben auch in der Provinz längst das Potential einer stetigen Zugverbindung wiedererkannt worden. Von Berlin bis Gerolstein in weniger als 6 (sechs) Stunden ist Standard. Zuerst mit dem ICE und anschliessend zur Entschleu-nigung mit dem RE oder RB.
Ganz im Gegensatz zu den Verlautbarungen eines Auto-Mobilitäts-Landesamts-Leiters Harald Enders zur Hochbrückenthematik und der Info der Bahn zur Nicht-Elektrifizierung der Gesamtstrecke als Ausweichbahn zum Rheintal-Gütertransport mag es auf der Eifelstrecke doch noch grosse Veränderungen geben.
Möge ein öffentliches Amt der Mobilität Gerolstein erhalten bleiben und möge es denn tatsächlich sich umstellen und ausgerichtet sein auf den gesamten Aspekt aller Mobilitätsformen, denn dann wüsste es wohl schon heute von den Planungen in NRW zur Umstrukturierung der Köln-Trierer Eisenbahnverbindung, zumindest was es das dortige Bundesland anbelangt.
Im Kölner Stadtanzeiger stand dazu im August geschrieben:

….Stellen Weichen für die Zukunft: NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober und Planungsfachmann Winfried Wenzel.
Diese unter dem Stichwort „Bahnknoten Köln“ firmierende Untersuchung fordert die Verlagerung der Züge der Regionallinien auf die Gleise der S-Bahn, so dass mehr Platz für Züge im Güter- und Fernverkehr geschaffen wird. Dafür muss dann auch die S-Bahn-Stammstrecke in Köln auf eine dichtere Zugfolge von 2,5 Minuten gerüstet werden. Und die Regionallinien brauchen ebenfalls schnellere Züge: Mit Dieselfahrzeugen ist das nicht zu schaffen, Elektro-Fahrzeuge müssen her. Die Strecken RB 24 und RE 22 (Köln-Gerolstein), RE 12 (Köln-Trier) und RB 23 (Bonn-Bad Münstereifel) sollen umgerüstet werden.
Winfried Wenzel ist beim NVR für Planung und Betrieb zuständig. Er berichtet: „Die Machbarkeitsstudie für die Voreifelbahn ist bereits weitgehend fertiggestellt.“ Von Bad Münstereifel bis Bonn soll elektrifiziert werden. Das dafür benötigte Einspeisewerk soll in Euskirchen errichtet werden. Derzeit geht man davon aus, dass es zwischen Euskirchen und Bonn einen 20 Minuten-Takt, von Rheinbach bis Bonn sogar einen Zehn-Minuten-Takt geben soll.Das Einspeisewerk in Euskirchen hat den Vorteil, dass es ebenfalls für die Elektrifizierung von Kall bis Köln genutzt werden kann. Diese Strecke RB 24 soll mit der RB 25 – Köln-Gummersbach – zur Linie S 15 verschmolzen werden. Zwischen Euskirchen und Overath soll es einen 20 Minuten-Takt geben. Eine Machbarkeitsstudie wird demnächst beantragt.
Quelle und link: Kölner Stadtanzeiger

Kommt der Fahrdraht nur bis Kall
dann sind weiterführende Züge eine technische Herausforderung, Austausch Elektro gegen Diesel, und daher wären Weiterfahrten eher die Ausnahme und nicht mehr die Regel. Das sollte allen klar sein.
Teil des Wahlprogramms des aktuellen Stadt-Bürgermeisters bezogen sich explizit auf die Verbesserungen von Eisenbahnverbindungen, besonders nach Norden. Da gilt es Wort zu halten.
Sollte das Umfeld in Gerolstein wenig sensibel für die Eisenbahn sein, so können überregionale Allianzen helfen, wie mit Ihrem Parteikollegen, dem CDU Politiker Bernhard Kaster aus Trier.
Inwiefern sich die SPD für eine Stärkung der Eisenbahnen in der Eifel einsetzt ist indes eine Frage an für sich. Die Positionen der Linken und B90/Grüne sind eindeutig genug.

Wer die Bahnverbindung nach Köln kennt und nutzt, weiß, dass die S-Bahnlinie S15, zumindest bis in die Voreifel, kommen wird. Ein kurzer Takt und ein guter Bahn-Unterbau ab Kall ermöglichen eine schnelle Zugverbindung nach Köln. Die Züge sind in diesem Streckenabschnitt zumeist voll besetzt, in den Spitzenzeiten sogar überfüllt. Daher ist eine Regierung und die Netzgesellschaft gefordert den Anforderungen und Ansprüchen einer modernen Gesellschaft gerecht zu werden.
In früheren Planungen war die mit Sicherheit kommende neue S-Bahn in die Vor-Eifel sogar bis Jünkerath ausgelegt. Dennoch ist und gilt Gerolstein als der passende Endpunkt des Verkehrsver-bundes Rhein-Sieg. Der ist gesetzt und wird stündlich bedient. So soll es bleiben.

Dennoch hat der Grossraum Eifel mit den Dimensionen eines ganzen Bundeslandes effektiv nur 1 aktive Bahnlinie, die obendrein stark abgehalftert ist. Das ist einmalig in der Bundesrepublik. Andererseits hat die Eifel bezogen auf die Einwohnerzahl das dichteste Strassennetz.
In diesen Zeiten eines weltweiten Betrugs an Mensch, Tier und Gesundheit durch getricksten Diesel-antrieb gibt es seit dieser Woche ungeahnte Fonds der Bundesregierung zur Verbesserung des ÖPNV. In diesen Zusammenhängen sind dringend Unterredungen, gar Verhandlungen, mit NRW, dem NVR, dem SPNV und in Mainz zu führen, so dass Gerolstein auch unter Strom zu stellen ist, zumindest aber die gesamte Bahnstrecke einen Zustand erlangt der einem modernen Transportmittel gerecht wird.
Da müssen Sie einfach mal die ersten sein und einfordern.

Warum kann denn nicht auch ein wie die Ankündigung eines zu erwartenden Messias verlautbarter Weiterbau der A1, als irrwitziger Parallelbau zur B51 in einer der dünn besiedelsten Landstriche der Bundesrepublik, verknüpft werden mit den Bedingungen einer Elektrifizierung und Ausbau auf komplette Zweigleisigkeit der Eifelstrecke?
Jedes aus der Provinz kommende Privatfahrzeug stellt die Ballungsräume vor enorme Herausfor-derungen. Es belastet Mensch und Umwelt mit Abgasen, es versiegelt den Boden weil es Strassen zum Fahren benötigt und Parkraum um es bis zur Rückfahrt abzustellen. Die eigene Reisefreiheit stets auf Kosten anderer, auf Kosten der Mehrheit? Das klingt nicht sehr christlich.
Nach Trier mit dem Zug zu reisen benötigt heutzutage fast 90 Minuten, anstatt 60 noch vor Jahren.
Es ist ein ewiges hin und her auf eingleisiger Strecke und Abwarten auf den Gegenzug. Das ist einer Alternative unwürdig und überdies ein Zustand wie seit Kriegsende.

Bedenklich wie ein allerortens bewährtes Transportmittel weiterhin missachtet wird, als gäbe es pro Jahr in der BR nicht 30.000 Tote durch Feinstaubbelastung, unmittelbar 4000 Automobilverkehrstote, mit unglaublich stark steigender Tendenz, in RLP ganze 39% in diesem Jahr, und ein Landverbrauch ohne Ende durch immer mehr nur mehr Auto erreichbaren Handel.
Und gehandelt werden kann sofort um dieses Massensterben zu begrenzen. Es liegt auch in Ihrer Verantwortung. Der nahe Industriestandort Weinsheim, beispielhaft, wird immer grösser. Verschiedene Firmen möchten 100 Mio. Euro investieren und Hunderte neuer Arbeitsplätze schaffen. Läge es nicht auf der Hand die vielen Beschäftigten und die dort fabrizierten Massenprodukte, zur Entlastung der Eifel und ihrer Menschen von Lärm, Staub und Abgasen durch 1000e Autofahrten und LKW-Transporte, mittels Eisenbahn zu transportieren?
Weinsheim selbst besitzt einen eigenen Eisenbahnanschluss. Einzig müsste er reaktiviert werden. Er ist im Besitz der Stadt. Handeln lindert Not und hilft Leben retten.

Zur Wiederbelebung der Innenstadt ist ein in ihr sich befindende Herberge unabdingbar. Zur weiteren Steigerung des Herzens der Stadt mit lebenswichtigen Besucherströmen braucht es zusätzlich eine Zusammenführung verschiedener Einkaufsmöglichkeiten die bisher vornehmlich in Sarresdorf beheimatet sind und dort ein völlig deplatziertes Ensemble eines middle-west-shoppings über die Jahre haben entstehen lassen. Wenn es denn Schandflecke geben sollte, dann ist dies ein Beweis für seine Existenz.
Dieses in ein Gemeinwohl-Gefüge wieder zu bringen ist die erklärte Absicht sehr vieler Gerolsteiner _innen, von Politik, Gewerbe, Gastronomie.
Es gilt das Heft des Handelns wieder in die eigenen Hände zu nehmen und nicht weiter es offensicht-lich nicht ausreichend inspirierten und nie in Gerolstein angekommenen Planern zu überlassen.

Hoffentlich gibt es genügend und qualitativ Ihnen, der Politik und der gesamten Verwaltung zuarbeitende Mitarbeiter_innen die wachsam sind für Infos ausserhalb des Radarschirms und Förderprogramme im Land, im Bund und auf EU-Ebene sondieren. Wodurch sich gleichzeitig diese Arbeiten im Erfolgsfall selbst finanzieren können.
Zu den mehrfach erwähnten Fördertöpfen sei auch das Programm des Bundesarbeitsminis-teriums, dass der Sozialen Teilhabe, erwähnt. Das BMUB steht dem nicht nach.
Auch sollte es dann wieder möglich sein Informationen zum Stadtumbau in die web-site der Stadt und VG Gerolstein zu stellen, wo sie aktuell fehlen. Aus welchen Gründen auch immer ein derart wichtiges Thema dort nicht präsent sein kann.

Eine aktuell weitere Tragödie, die des Hotel Calluna, ist die einer Schicksalsgemeinschaft, die mit dem Stadtumbau aufs engste verflochten ist. Kommt ein nachhaltiger Stadtumbau und setzt mit seiner Dynamik die Synergiekräfte der Gerolsteiner_innen und des Tales frei, inmitten dessen Deutschlands grösste Quellen liegen, dann sprudelt´s.

Mit GEROLSTEINER haben wir eine Vereinbarung in steten Kontakt und Austausch zu stehen. Stadt-Bürgermeister Bongartz pflegt mit uns seit dem Sommer 2016 einen steten Dialog. Patrick Schnieder ist angetan aufgrund der Vielfalt von Vorschlägen und möchte nach seiner anzunehmenden Wiederwahl alsbald uns in Berlin treffen. Ein Team von Wissenschaftlern der Stadtentwicklung haben Gerolstein im Fokus. Auch ihnen konnte unser Exposé vermittelt werden. Wir sind gespannt über einen Austausch und deren Sichtweise auf die Entwicklung Gerolsteins kennen zu lernen.

Es gibt viel zu tun. Packen wir´s gemeinsam an. Das wünschen wir uns, Ihnen und vielen weiteren Empfängern diesen offenen Briefes.
Jetzt ist der Moment den Wandel zu beginnen und ganz Gerolstein ist mit dabei. Und Regierungen, Verwaltungen und viele Förderprogramme von nah und fern möchten ihren Beitrag dazu leisten.

link: Impressionen zur Drahtwarenfabrik

news von der CUSANUS HOCHSCHULE
Beeinflussung und Manipulation in der Ökonomischen Bildung – Neue Studie von Silja Graupe

Wussten Sie, dass die ökonomische Bildung weltweit standardisiert ist und damit die Denkweisen von Millionen von Studierenden zu prägen vermag? Und dass dabei wenige Lehrbücher eine maßgebliche Rolle spielen? In den letzten Jahren sind nun ausgerechnet diese Lehrbücher national wie international in die Kritik geraten. Sie verstellten nicht nur durch ihre Weltferne den Blick auf die realen Prozesse der globalisierten Wirtschaft, sondern indoktrinierten zudem.

Was ist dran an dieser Kritik? Und was genau erweist sich als problematisch? Diesen Fragen ist Prof. Dr. Silja Graupe in einer aktuellen Studie im interdisziplinären Dialog insbesondere von Ökonomie und Kognitionswissenschaften anhand zentraler Beispiele nachgegangen. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis: „Der Vorwurf der unbewusst bleibenden Beeinflussung der Meinungsbildung von Studierenden lässt sich weit stärker erhärten, als ich es selbst je erwartet hätte.“ Und weiter: „mit einer objektiven Wissenschaft hat dies alles sehr wenig zu tun.“

Die Studie sowie Begleitdokumente können hier heruntergeladen werden:
Cusanus Hochschule, Kues/Mosel

Exposé zum Stadtumbau als offener Brief:
Herzliches Gerolstein,
geehrte Damen & Herren von GEROLSTEINER.

Gerolstein und GEROLSTEINER sind wie zwei Hälften ein und dergleichen Medaille. Die eine steht vor einem grossen Wandel. Und die andere?

Zum Ende des öffentlichen Teils der Stadtratsitzung in Gerolstein vom 28. März 2017 und der Vorstellung diverser Stadtumbaupläne zweier Büros stellte der Stadt-Bürgermeister Friedhelm Bongartz uns dem Plenum vor, wo wir im Publikum saßen und bereits ihm mehrere Optionen der Stadtentwicklung präsentiert hatten.
Wir sind ein Künstler-Paar mit Sitz in Berlin und arbeiten dort und anderswo in Deutschland, sowie in Brasilien, Indien und auf den Philippinen, wie mit den Mitteln der Kunst Bürger_innen den öffentlichen Raum entdecken, verstehen, bespielen, gestalten und beleben können. Ihr Recht auf Stadt, Land und Gesellschaft geltend machen.
Die Soziale Plastik, Kunst am Bau und im öffentlichen Raum, Landschafts-architektur, Land Art, Stadtplanung und Architektur sind entsprechende Wirkungsbereiche. Ihre Wirkungsweise ist die der Urban Curators.

Zu vielen lokalen Wirkungsstätten innerhalb der Bundeshauptstadt zählt zu einem der weltweit bekanntesten das Tempelhofer Feld, das im Volksentscheid 2014 für bürgernahe Entwicklungen gewonnene ehemalige Zentralflughafen und sein Gelände inmitten Berlins. Der Biennale der Architektur in Venedig, Reporting from the Front, war es 2016 wichtig, diese Entwicklungen einem globalen Publikum in einem eigenen Pavillon interaktiv mit den Aktivisten zu präsentieren.

Auch in Gerolstein gilt die Politik der Bürgerbeteiligung. Ein derart komplexes Unternehmen wie das Bund-Land-Programm des Stadtumbaus macht es auch geradezu erforderlich, da die Auswirkungen der Maßnahmen praktisch jede_n berühren, ob zur Freude oder nicht.
Die Notwendigkeiten, Herausforderungen und Erwartungen sind immens. Daher wird alleine die Landesregierung durch ISEK, „Stadt im Fluss“ und andere Programme weit über 10 mio Euro in Gerolstein investieren. Vermutlich aus zwei Gründen:
Einerseits ist Gerolstein/GEROLSTEINER eine bekannte Marke in Deutschland, Europa und der Welt, wie Rüdesheim und Wein und wie Champagner und die Champagne. Andererseits findet sich von seinem Nimbus im Ort selber praktisch nichts wieder. Dort existiert ein großes Vakuum. Eine Verbindung ist nicht ersichtlich. Nicht erst allein durch den Abriss des Brunnenbetriebs in der innerstädtischen Brunnenstr..

Das Gerolstein seine internationale Berühmtheit schenkende ist somit sein Wasser. Durch diverse Konzentrationsprozesse entstand über Jahrzehnte davon als Synonym und Alleinstellungsmerkmal GEROLSTEINER.
GEROLSTEINER selbst produziert, im eigentlichen Sinne, nichts. Es füllt „nur“ ab was ihm die Natur schenkt, und stets, oder noch, praktisch frei von Kosten und Lasten zur Verfügung stellt. Diese Natur ist räumlich eingefasst in die Ortschaft Gerolstein. Nicht genug der Verbindung, Ihr Produkt trägt auch noch ihren Namen.

Die Unternehmung GEROLSTEINER ist somit geradezu untrennbar mit dem Geschick Gerolsteins verbunden. Und umgekehrt.
Passiert etwas mit den Quellen – so ist es aus mit GEROLSTEINER. Sowas kann sich durch einen verunglückten Gefahrguttransporter auf der Gerolstein längs durchziehenden, Quellen tangierenden B410 Brunnenstr. ergeben. Großes Risiko für die Quellen nähert sich besonders auch an durch den weiteren Abbau von des Mineralwassers Mineralkraft, Speichervolumens und Geschmack so sehr abhängigen Lava der Vulkan-Eifel.
Politische Entscheidungen, wie die in Planung befindliche Errichtung eines shopping-Areals direkt auf den Quellen von GEROLSTEINER, sind ebenso mögliche Eingriffe in Ihre Existenz. Die
zumindest auch nur Ihr Image gefährden.

Beeinflusst GEROLSTEINER diese Themen, beeinflusst es Sie?

Die System-Abhängigkeit von GEROLSTEINER zu Gerolstein ist derart omnipräsent, dass es die Vorstellungen von nur der Pflege einer Ehe bei weitem übertrifft.

Doch was tut de facto GEROLSTEINER für diese (innige) Beziehung, außer Arbeit zu geben und Steuern zu zahlen, was eine jede ehrliche Unternehmung pflegt zu tun?
Wenn Gerolstein dazu befragt wird, dann kommt eher ein Achselzucken und eine gefühlte Distanz wird zum Ausdruck gebracht.
Verkehrte Welt mag da konstatiert werden. Ist denn GEROLSTEINER nach dem Abriss des Betriebs Brunnenstr./Betrieb Innenstadt nun tatsächlich fast vollends von seiner Quelle entrückt?
Jahrzehnte zurück erkannte GEROLSTEINER noch seine totale Verwobenheit und engagierte sich offensichtlich mit der Stadt und den Menschen innig. Das einstige Sprudelfest ist das prominenteste Beispiel. Die Leute waren voll des Lobes über ihr/Ihr Unternehmen.

Und heute? Die einstigen Partner sehen sich nicht einmal mehr. Man/n ist sich aus dem Weg gegangen. Nur mehr eine Pipeline verbindet die Quellen der Innenstadt mit den Abfüllanlagen im ortsfernen Industriegebiet.
Der Umstand, dass GEROLSTEINER per Gesetz nicht noch weiter vom Ursprung wegziehen kann, darf, sollte zumindest sein Management daran erinnern, dass dieser beiden Verbindung mit Leben zu erfüllen ist.
GEROLSTEINER möchte sich doch, und tut es sehr erfolgreich, als ein modernes Unternehmen mit einem zeitgemäßen und gesundbringenden Produkt präsentieren, welches inmitten einer heilen Welt entsteht.
Zum Imageaufbau, seiner Pflege und den Werbebotschaften gehört dazu unabdingbar, praktisch alternativlos, eine symbiotische Kooperation mit Ihren Gastgebern: der Natur, der Stadt Gerolstein und seinen Menschen.

Viele Getränkehersteller, gerade solcher boomender lifestyle-/Bio-Produkte, pflegen inner- wie außerbetrieblich eine transparente und offene Kommunikation. Das ist gelebte Demokratie. Zum Vorteil des betrieblichen Klimas, der Innovationskraft und der Verbundenheit aller untereinander die zum Entstehen eines Produkts beitragen.
So tragen wir alle Verantwortung.

Das gilt auch für die Ökologie und Heimatpflege. Doch sie sind unvereinbar mit den Transport-methoden mit denen GEROLSTEINER sein reines Naturprodukt ausschließlich bewegt. Mit jeder Brummifahrt gräbt es sich, oder anderen, das Wasser ab. Dazu lärmt es überall, verpestet die Luft und auch deren Rußpartikel landen irgendwann im Grundwasser, in unseren und in Ihren Quellen.
Besonders Sie, als Premiumanbieter, können das nicht weiter verantworten. Doch Sie können es sich leisten es anders zu tun. Das macht den Wandel besonders einfach.

Ein Pilot-Projekt eines E-Transports vom Abfüllort zur Bahnverladung und am Zielbahnhof wieder per elektrischer Energie zu den Händlern würde GEROLSTEINER gratis eine große publicity schenken und garantiert auch neue Käuferschichten erschließen.

Zum link https://www.youtube.com/watch?v=S8_T2KehTUg das Video zeigt nicht weiter hinnehmbare Verwerfungen eines Transportwesens, aber auch einige, unbekannte Optionen eines Bahn-Güterverkehrs.
Ein Austausch mit einer sich nun mit einem anderen Chef (gebürtiger Rheinland-Pfälzer) neu ausrichtenden Bahn bietet sich jetzt an. Die DB muss nämlich zurück in die Fläche. Das hat sie erkannt.
Doch DB, oder der bekannte, regionale Bahnlogistiker VulkanEifelBahn, können nur eine ökologische Bahn betreiben, wo es noch Schienen gibt. Das Wirtschaftsministerium in Mainz hat wohl noch nicht gelesen, welche Empfehlungen der Raumordnungsbericht 2017 der Bundes-regierung der Politik erteilt. Ansonsten würde sie die gefährdete WestEifelBahn und die Eifel-QuerBahn sofort vollständig reaktivieren und diese zumindest zur Gütervorlaufbahn des ICE-Güterbahnhofs Köln-Eifeltor, gelegen direkt an der Eifelbahn Köln-Trier, ertüchtigen. Dort träfen die Güter der Eifel auf die anderer Premiumanbieter der Getränkeindustie. Die, wie im Falle der global player von Warsteiner und Krombacher, längst auf den Schienengütertransport setzen.
GEROLSTEINER und BITBURGER wünschen wohl ihren Kunden keine freie Auto-Fahrt und auch keine frische Luft zum Atmen.

Das Bund-Land-Programm des Stadtumbaus ist eine der Möglichkeiten von GEROLSTEINER sich direkt und nachhaltig in Gerolstein zu engagieren. Dabei kommt Ihres Grundstücks Brunnenstr. weitere Nutzung eine zentrale Rolle zu.

Zur Erinnerung: das Stadtgefüge unterhalb der Löwenburg ist seit den Zeiten der industriellen Revolution durch Brunnenbetriebe maßgeblich mitgeprägt worden. Hunderte von Arbeitenden brauchten ein Heim und Einrichtungen zur Deckung ihrer Konsum- und sozialen Bedürfnisse. Für diese kam besonders die Hauptstraße auf.
Doch der GEROLSTEINER Wegzug hat dort ein städtisches und gesellschaftliches Vakuum mit- verursacht. Nun ist es auch Ihre Pflicht die gesellschaftliche Verantwortung aktiv anzunehmen um eine neue Balance Ihrer Heimstätte zu fördern.

GEROLSTEINER zog aus vielerlei Gründen ins ferne Industriegebiet. In den letzten Jahrzehnten setzten Planer, Politiker und Verwaltung, wie beinahe überall, auf die scheinbaren Bequemlich-keiten einer autogerechten Erreichbarkeit. Was nur ging wurde an Wohnen, Handel, Industrie und Freizeit aus der Mitte heraus an den wachsenden Rand mit viel Platz und ihrem Verbrauch, bei gleichbleibender Bevölkerungszahl, ausgelagert. Drive in schien die Lösung und als das Original aus den US und A auch noch kam wirkte alles wie perfekt.
Denn der Niedergang der Innenstadt hatte längst eingesetzt. Der Bräter sollte ihre Wiederbelebung einläuten. Doch seine Anziehungskraft erreichte die Hauptstraße nie, sein Fettgeruch indes schon.

Warum sollte nun ausgerechnet das Um- und Ansiedeln von zwei Supermärkten auf dem dann noch innenstadtferneren Brunnengelände die Wende bringen? Es ist ein Hoffen wider besserer Erfahr-ungen. Es erschließt sich nicht. Außer wieder mit dem PKW und der rauscht gerne einfach davon.

Würden die Supermärkte kommen, so bliebe praktisch nichts von der historischen Nutzung am sich so nennenden Quellort von GEROLSTEINER. Denn, zur Vergewisserung, dieser ist nicht im Industriegebiet, sondern im Herzen Gerolsteins.
Aus Ehrfurcht und Verständnis vor der GEROLSTEINER ernährenden Natur, Verbundenheit zu den Quellen, kann synergetisch doch nur eine Konversion diesen Geländes in Richtung der historischen, aktuellen, wie zukünftigen Nutzung, in Richtung der besonderen Energie der dortigen Erde gehen, in Richtung des aus der Erde sprudelnden Wassers. Was sonst???

Vergessen Sie Ihren Ursprung nicht! Vergessen Sie nicht Ihrer Unternehmung Quellen!
Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf wie sowas möglich ist.
Diverse Anregungen zum Thema Wasser hat Ihr Planungsbüro FACO und die Bürgerbeteiligung mit einem Aqua-Park und mehr ja bereits gestreut. Das ist spritzig, interessant und begrüßenswert und zeigt den Weg von Entwicklung auf.

Wie Gerolstein im deutschen Sprachraum gleichbedeutend mit reinstem Wasser ist, so könnte diese Außergewöhnlichkeit weiter aqua-adäquat unterstrichen werden.
Wie mit einem Wasser-Institut. Einer internationalen Einrichtung die den Menschen dieser Welt erklärt und zeigt wie Wasser allerhöchster Qualität entsteht. Das Konzepte exportiert wie überall Trinkwasser gefördert, überhaupt oder wieder gewonnen werden kann. Das Außenstelle sein kann, als eines der zahlreichen Uni´s im Umfeld der Eifel, mit Feldforschung und Lehre. Oder als Ort der Praxis des UN-Wasser-Instituts in Koblenz. Das Aus-Bildung am lebendigen Objekt macht.; usw., usf., eben an der Quelle der Erkenntnis ist und den Umgang mit ihr ganz nah am Wasser demonstriert.
Gerolstein könnte Standort einer wissenschaftlichen Einrichtung sein und in der Eifel, als einer solchen Wüste bisher, diese mit purem Wasser zum Blühen bringen und einen Wandel im kognitiven Verständnis bewirken. Auch zur Bewahrung der Interessen von GEROLSTEINER.

Der Anwendungen und Aufgaben sind keine Grenzen gesetzt. Denn Wasser ist neben Luft das wichtigste Lebensgut und mehr und mehr Grund für Konflikte weltweit.
Überhaupt kann sich um das Thema Wasser ein ganzer Campus von Ausbildung, Dienstleistern und Unternehmungen, wie ihn die Bürgerbeteiligung vorschlägt, entwickeln. Bereits jetzt sind, außer derer von GEROLSTEINER, Kompetenzen vor Ort. Im benachbarten Pelm wird von AWO Kalkgestein zu Substanzen zur Wasserentsalzung und Filtrierung veredelt, Konzepte für Kommunen erarbeitet und in Mürlenbach werden von Feluwa Spezialpumpen für die Welt produziert.
Weitere Optionen sind zum Thema Wasser stattfindende Events, mit denen GEROLSTEINER rund um sein Radsportengagemnet sehr positive Erfahrungen, eben auch für Gerolstein, hat machen können. Messen und Kongresse zum Wasser, z.B. auch über seinen Einfluss auf unser Wohlergehen und Gesundheit, sind unmittelbar vorstellbar. Im Wasser-Institut sind die Hörsäle dann auch ein Kongress-Zentrum. Ein dazu erforderliches Seminar-Hotel integriert auch an der Quelle Wellness-Einrichtungen mit einer Sauna bis zur Kyll. Der Fluss der gerade durch die Landesregierung im Projekt Aktion Blau Plus renaturiert und zum Erleben der Menschen im gesamten Stadtgebiet vorbereitet wird.

Es gilt mit der Landesregierung und Universitäten, wie RWTH Aachen, oder GIZ und der UNESCO im nahen Bonn, dem UNESCO Wasser-Institut in Koblenz Gespräche zu führen wie sich ein W-I-G oder eine Außenstelle gestalten können.
Durch den Lückenschluss der Eifelquerbahn hätten dann die beiden Wasser-Institute in Rheinland-Pfalz auch eine direkte, moderne und ökologische ÖPNV-Verbindung.

Zum volksnahen „WasserWissensWerk“ im Nationalpark Hunsrück-Hochwald wäre das W-I-G eine wissenschaftliche und unternehmerische Ergänzung. Staatssekretär Kern vom Mainzer Innenministerium stellte zudem Gerolstein für derat substantielle Vorschläge zusätzliche Fördergelder zur Konversion des Brunnengeländes in Aussicht.

Aber eben und gerade GEROLSTEINER hat die Größe und die Kraft sehr positiv auf öffentliche Prozesse einzuwirken. Es hat auch die Verbindungen wie kaum ein anderer Brunnenbetrieb in Deutschland zu entsprechenden Institutionen und Firmen diese von einer win-win-Bewegung in Kenntnis zu setzen und Überzeugungsarbeit zu leisten davon Teil zu werden.

Anstatt der benachbarten und siechenden Einkaufstraße Hauptstraße auch noch den Rest an Würde, Integrität und Geschlossenheit durch Abrisse und Entstehung von sog. Sichtachsen und Zuwegen zu nehmen, Lärmbrücken zur Bundesstraße und ein neues shoppen am Rande auf dem Brunnengelände zu schaffen hätte eine derart entstehende neue Wasser-Wirtschaft, wie einst die Brunnenbetriebe, eine sehr vitalisierende Wirkung auf das gesamte Stadtgefüge unterhalb der historischen Löwenburg.

Wäre GEROLSTEINER denn nicht auch froh und zufrieden mit sich und könnte gar damit werben, wenn es seinen Ursprung pflegt, ihn nicht entwidmet und Gerolstein hilft wieder zu sich zu finden?

Pläne, leerstehende Gebäude im alten Areal der Einkaufsstraße, der oberen Hauptstraße rund ums alte Rathaus, auch zur Unterkunft der für Sie temporär tätigen Fachkräfte, wieder aufzubauen sind sehr begrüßenswert.

Zugereiste Künstler malen bereits in dortigen, bisher leerstehenden Ladenlokalen, regen Kunden zum Austausch ein. Alle freuen sich auf mehr und werben darum.
Das Prinzip von kunsthandwerklichen und künstlerischen Werkstätten in leer stehenden Laden-lokalen als Zwischen-Mieter ohne Mietkosten hat sich überall bewährt. Nicht staubende Dauer-Ausstellungen, sondern werktäglich aktive Ateliers und Werk- wie Proberäume die sich verpflichten monatlich einen für alle gemeinsamen Vernissage-Termin anzubieten. Mode, Malerei, Bildhauerei, Musik, vieles von dem was es an Traditionen gibt und jenes was Menschen an Traditionen mitbrachten, alles und modernes kann beim lebendigen Entstehen beobachtet werden. Urplötzlich wäre die alte Einkaufsstraße der oberen Hauptstr. ein swingender Kultur-Ort und attraktiv für die Jugend, junge und erfahrene Erwachsene, Studenten, sonstige Enthusiasten und Besucher von GEROLSTEINER.
Aufgrund veränderten Konsums, Geiz ist geil, Markt-Konzentration auf wenige Anbieter, online-Handel, allgemeiner Sättigung, etc. stehen ehemalige Einkaufsstraßen Innerorts vor einem Wandel. Der Handel räumt auf und räumt dem Recht auf Stadt wieder mehr Platz ein. Die exzessive Kommerzialisierung von Innenstädten hat über die letzten Jahrzehnte sowieso den Blick verstellt für die ureigensten Eigenschaften von Städten, nämlich dem Ort der kreativen Schöpfung.
Stadt ist historisch das Sinnbild von Freiheit und Austausch, von Begegnung und Respekt, von technischem Fortschritt und Humanismus.
Diesem Anspruch wieder gerecht zu werden ist das Glück, das im Wandel des Konsums neue Freiräume gewinnt und hierin einer Option findet den Baustellen des Lebens zu begegnen: Der Vereinsamung von Menschen, der Verödung von Innenstädten, der Entwurzelung von Identität, der Erhaltung der Schöpfung, dem Sinn des Ganzen.
Weil Gemeinschaft in den letzten Jahrzehnten irgendwie verlorenging, lässt sich ein Miteinander von Menschen und neue Kooperationen unter den Menschen zu schmieden nicht einfach wieder herbeizaubern. Es braucht die Bereitschaft entsprechenden Besitzes und der Lokalpolitik zur Umwidmung von Immobilien und Lagen. Es braucht vor allem die der Mitwirkung und die Kreativität der Bürger_innen.
Vorteilhaft zur Initiierung aller Bestrebungen ist die Koordinierung durch eine Organisation, welche auch über ein Budget verfügt zur Unterstützung von Projekten.
Hierzu haben sich sogenannte Quartiersmanagements, wie sie von Buenos Aires auch nach Berlin kamen, hervorragend bewährt.

Eine weitere Säule peripher gegangener Quartiere, Städte und Dörfer wieder attraktiv für sich selbst zu sein geschieht durch die Förderung von Kunst und Kultur.
Einerseits durch die Investition in kapitalfreie Vermietungen von Arbeits- und Ausstellungsräumen, andererseits durch die gezielte monetäre Förderung von Projekten. Kultur belebt. Kein Viertel oder Ort, welcher sich diesem Wagnis hingegeben hat, hat es jemals bereut.
Auch wird in Gerolstein nachgefragt das Licht (der Kunst) nach Gerolstein zu bringen. Als dauerhafte Licht-Kunst-Installationen, oder temporär und in zeitlich festgelegten Abständen, als Biennalen, an vielen Orten gleichzeitig, von mehreren Künstlern, gar in Verbindung mit Wasser. Alles ist möglich. Andernorts, wie am nahen Mittel-Rhein, gibt’s dazu bereits viel interessantes und sehr erfolgreiches zu studieren.
Unterstützen wir alle die großen und kleinen Prozesse des Wandels und des sich-wieder-Entdeckens.

GEROLSTEINER hat zwar vor langer Zeit seine Absichten mitgeteilt, dennoch ist ohne offen-sichtliche Dringlichkeit der alte Brunnenbetrieb 2017 abgeräumt worden. Nur mehr ein grauer Sarkophag einer riesigen Betonplatte liegt bleiern mitten im Ort.
Vieles ist in Gerolstein über die Jahre ebenso abgerissen worden. Nichts hat sich dadurch wirklich verbessert.
Ein wunderschöner Brunnenbetrieb stand in der Nachbarschaft des heutigen Rathauses. Fotos erinnern noch an die einstige Eleganz. Über dem ältesten, verbliebenen Industriegebäude Gerolsteins, der Drahtwarenfabrik, lastet nun auch das Schwert eines Total-Abrisses und ein Verschwinden in alle Ewigkeit.

Der berühmte Neurologe Manfred Spitzer beschreibt derart Phänomene kurz und knapp: die Erhaltung von kulturellen Errungenschaften, wie Architektur, ist maßgeblich verantwortlich damit das Gedächtnis dieser Kultur nicht verloren geht. Andernfalls droht Beliebigkeit, Verdummung.

Doch immer noch gilt in Gerolstein: alte Gebäude, ob Schulen, Verwaltungen, Häuser, Werkhallen, etc. haben kein Bleiberecht, verlieren sie einmal ihre ursprüngliche Funktion. Sie werden abgerissen. Existenz berechtigt wohl nur eine ständige Leistungsbereitschaft.
Gibt es denn keinen Platz für das Alter, für Muße und Kontemplation, für Freude und freien Raum zur Entfaltung? Wenn nicht Geld und Ideen von außen kämen, hätte Gerolstein jemals die sich nun entwickelnde „Stadt im Fluss / Aktion Blau Plus“ entdeckt?

Wo ist das sich Erkennende, das Bewahrende in einer doch als so konservativ und christlich geltenden Region und ihrer Bevölkerung?
Es ist schwerlich auszumachen. Vielmehr entstanden über die Jahre vielfache Grotesken. Zwischen Geiz und Gier ist eben kaum Raum für Ästhetik. Ein mit viel Erwartungen gestarteter Hotel-Neubau mit dem Aroma einer Autobahnraststätte ist längst gestrandet. Eine Wild-West-Einkaufsmeile im Stadtteil Sarresdorf in modularer Schnellbauweise mag sich selber nicht mehr sehen und sucht nach Auswegen.

Ein weiterer, dieser schon mal als Schrottimmobilien abgekanzelten, alten Baukörper war auch der Lokschuppen. Bis er nach Jahrzehnten des Verfalls wiederentdeckt wurde und noch bis Jahresende das kulturelle Rückgrat der Stadt bildete. Eine private Initiative, bürgerschaftliches Engagement. und Förderungen machten es möglich. Wer hätte diesen Erfolg je vermuten können? Etwas wovon GEROLSTEINER als Werbeargument bei der Findung von Führungskräften unmittelbar profitierte. Doch der Wunsch nach Kultur war schwächer als die Gier nach nichts.

Geht der Lokschuppen den Weg, wie die mit ihm zu seiner Zeit reaktivierte Eifelquerbahn, und gerät ebenso in baldige Vergessenheit? Weil es wenig Bewusstsein für´s Erbe gibt, sofern es sich nicht unmittelbar auszahlt? Es an Weitsicht in Ministerien fehlt, es an kommunaler Eigeninitiative fehlt? Es mangelt auch mal mutig zu sein andere Konzepte von Dasein zu respektieren und mitzutragen?
Hat Gerolstein denn überhaupt einen Kulturhaushalt? Oder ist das eher Privatsache?
Wie steht GEROLSTEINER auch zur Kultur vor Ort? Ihr Mutterkonzern zumindest pflegt intensiv ein Kulturleben in Bitburg, auch außerhalb von Geburtstagen. Ist Gerolstein es weniger wert?

Lokale Wirtschaft zu fördern anstatt ein vermeintlich preiswerteres Angebot von irgendwo auszu-wählen ist auch ein Teil von Kultur und Nachhaltigkeit. Die Nutzung der ökologicheren Bahn durch GEROLSTEINER, eben auch mittels örtlicher Infrastruktur und Firmen, wäre nicht nur ein wahrhaftiger Umweltschutz, sondern auch ein Zeichen an viele Unternehmen, Bürger_innen und vor allem Politiker_innen in der Eifel, dass es auch andere, oft alte, Wege gibt gut ans Ziel zu kommen. Außer mit dem eigenen Gefährt auf immer breiter werdenden Straßen.
Letztere fordern indes nur mehr Umwelt-Opfer und produzieren, im Umkehrschluss, weniger Mineralwasser. War nicht auch 2017 die trockenste Zeit seit dem Beginn der Klimaaufzeichnung?

Eine Erhebung der Bundesregierung Anfang April 2017 besagt, dass mehr als die Hälfte der autofahrenden Bundesbürger_innen, nämlich 60%, sich einen Wechsel zum ÖPNV vorstellen können. „Das Auto belaste sie mehr als es entlaste. Dazu bräuchte es aber auch eine adäquate Alternative.“
Dazu sind Sie als großes Unternehmen der Region auch gefragt wie nah sie am Puls der Zeit sind.

Gut 1 Stunde Zug-Fahrzeit nach Köln war auch schon mal ein Thema. Warum dauert die Zugfahrt nach Trier im Normalfall mittlerweile fast 90 min, anstatt 60 min, wie noch vor Jahren? Dies bedingt z.T. eine Gleisinfrastruktur wie sie die französischen Nachbarn nach deren Reparationsabbau des zweiten Streckengleises 1945 hinterließen.

Daran etwas zu ändern obläge doch eigentlich einem Landesbetrieb für Mobilität. Der täte gut daran seine Planungskompetenzen auf den ökologischen, regionalen Schienenverkehr zu erweitern, ohne Einschränkungen. Darauf muss ein Land, seine Bevölkerung und die Wirtschaft gemeinsam mit dem Bund hinwirken.
Eine derartige Verwaltung, die fast ausschließlich Mobilität mit Automobilität gleichsetzt, ist obendrein nicht neutral. Sie tendiert, wie natürlich, zum Lobbyismus für ihr Vehikel. So als wären wir noch in den 50ern und Diesel-Gate, Feinstaubbelastung, Fahrverbote und Klimawandel wären noch Fremdwörter. Mögen LKW und PKW in den Weiten der Eifel praktisch staufrei dahinrasen, so ist jedes einzelne Gefährt auf seinem Weg in die Ballungsregionen direkt verantwortlich für den tagtäglichen GAU in den Städten, den Autobahnen und in der Volksgesundheit.
Gedankenlosigkeit auf dem Rücken von Millionen? Es riecht förmlich nach den Notwendigkeiten einer konzeptionellen Neuausrichtung.
Sie kommt bestimmt im neuen Haus an einem neuen Standort in der Stadt.

Jede lebendige Innenstadt braucht eine Verdichtung seiner Nutzungsfunktionen und eine Ästhetik die den Geist schweifen lässt.
Gerolsteins Zentrum krankt jedoch noch an einem endlosen Vorkommen an Parkplätzen. Das ist einmalig. Entlang der Mittelachse Bundesstraße ist alles zugepflastert und mit parallelen Streifen parzelliert. Mit oder, meist, ohne Auto drauf. Das sind generell tote Flächen. Da passiert praktisch nichts. Zudem ist Parkraum der Raumkiller. Wundert sich noch wer warum das Zentrum so tot ist?
Es geht noch schlimmer, denn Planer wollen den Parkraum, z.B. anstelle des LBM, erweitern.

Im Prozess der Veränderungen kann Gerolstein studieren was andernorts, den sogenannten Schwarmstädten, Orte jedweder Größe mit einer besonderen Anziehungskraft, wie Berlin, aber auch Monschau, anders ist.
Diese haben eben ein dezidiertes Kulturleben, für alle. Für Menschen unter 25-30 gibt’s vielfältige Angebote und generell wird Verkehr neu organisiert. Fuß-, Rad- und ÖPNV-Verkehr haben Vorrang. Straßenverkehr und Parkplätze dominieren nicht mehr den öffentlichen Raum, sondern ordnen sich unter (wie in der Begegnungszone in Berlin/ mit Beteiligung des Atelier Camargo Klasen), Kopenhagen (https://www.youtube.com/watch?v=i_ZmTZzbo2k) oder verschwinden gar. Der Bürgermeister von Paris, Bertrand Delanoë, meint sogar: „Autos haben in den Städten nichts mehr zu suchen.“

Viele mögen einwenden, dass Gerolstein als kleine Landstadt abhängig vom Auto sei und nicht vergleichbar mit dem riesigen Paris ist. Aber ist umgekehrt Gerolstein nicht mindestens so einzigartig wie Paris und hat Paris nicht das, was ihr die Eifel namentlich schenkte und die Stadt an der Seine weltberühmt machte?
Im Verhältnis zu Paris hat aber Gerolstein wesentlich mehr verkehrsbedingte Probleme: Straßenlärm und eine hohe Abgasbelastung in Sarresdorf und besonders in der Lindenstr., u.a. durch An- und Abtransporte zu und von GEROLSTEINER; LKW-Durchgangsverkehr die zwischen den Autobahnen hin und her fahren und besonders in der Tallage Gerolsteins nachts lärmen; zusätzlich erzeugte Verkehrsströme durch Auslagerungen von Handel, Industrie und der Schaffungen peripherer Neubaugebiete und subventionierter Parkplätze in Premiumlage.
Ist Gerolstein denn überhaupt noch ein Luftkurort? Sind wohl möglich an den verkehrsreichen Abschnitten die Belastungen so hoch, dass Fahrverbote drohen?
Messungen müssen dringend Klarheit schaffen.

Bedeuten denn weniger Parkplätze im Zentrum auch viel weniger Platz für die Kirmes, für gesel-liges Zusammensein auf öffentlichen Plätzen oder für Pendler?
Mitnichten. Für diese eine große Veranstaltung im Jahr kann kein zentraler und so großer Platz als Vorbehalt dienen. Das kann sich keine Kommune leisten. Ist auch nicht notwendig. Es gilt für diese 1 Woche im Jahr die inmitten ihr liegende Bundesstraße zu schließen. Diese kann gesperrt werden, wie es eine jede große Baumaßnahme wie natürlich täte.
Für viele Veranstaltungen wird in Berlin die größte innerstädtische Straße gesperrt, über Wochen, über Monate. Das ist mittlerweile normal und die Leute haben sich darauf eingerichtet. Zudem reduzieren gesperrte Straßen bei großen Festen das Unfallrisiko enorm, sie offerieren ein freies Umherschlendern und obendrein ein riesiges Potential an Parkplätzen.

P&R-Pendler sind zu unterstützen und könnten komplett per ÖPNV reisen. Für Bus & Bahn als öffentliches Transportmittel für alle kann geworben werden, deren Qualitäten überhaupt wesentlich verbessert werden. Der Kreis, z.B., könnte günstige Tarife anbieten, oder gar den Transport kostenlos anbieten. Anstatt dass die öffentliche Hand teure Parkplätze subventioniert oder Busse zumeist leer verkehren.
Da braucht ein Landrat auch mal den Mut und die Rückendeckung vom Ministerium. Eine äußerst erfolgreiche soziale Marktwirtschaft hat nie einen Hehl aus seiner sozialen Verantwortung fürs Ganze gemacht. Beim Verkehr setzt die Politik immer noch auf das 130 Jahre alte, praktisch technisch unveränderte Modell des Autos. Alle Aufmerksamkeit und Subvention gilt ihm und noch nicht der Variante des Ökologischen und Gemeinschaftlichen.

Das Auto ist nicht nur der Ausdruck der Klima-Krise, sondern auch und besonders der des Verlustes unserer Innenstädte, dem Sterben der Zentren unseres irdischen Daseins.
In allen Belangen ist es überlebenswichtig das Auto an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Nicht umgekehrt.
Beispiel Oberstdorf im Allgäu: die Kleinstadt baut sein 25 Jahren ein Modell der Autobefreiung und erlebt eine Gesundung der Ökonomie, wie der des Ortsgeistes.

So oder so, ohne ein mehr an Flexibilität im Umgang mit dem Auto wird es nicht weiter laufen.

Ein Fahrrad-Verleih am Bahnhof und Tourismus-Zentrale ist erforderlich. E-Biken in der bergigen Eifel kann unterstützt werden. Radwege für nicht-touristische Zwecke können ebenso angelegt werden. Zu festen Zeiten zirkulierende Taxen machen Tarife günstig und Verbindungen ohne eigenes Auto möglich. Es gibt einfach so vieles an Optionen.

Entsteht die neue Heimstätte des Landesbetriebs für Mobilität denn auf Ihrem Brunnenglände? Bliebe das nicht besser ausschließlich dem Wasser vorbehalten? Wäre ein neuer Standort des LBM weiterhin im Umfeld des Verkehrsträgers Bahnhof, im Zentrum, vielleicht sogar integriert in einen der neu entstehenden oder sich erweiternden Baukörper, nicht weitaus zeitgemäßer, nachhaltiger und zielgerichteter für den Wandel in Gerolstein?
Nicht zuletzt schaffen Büro-Arbeitsplätze in ihrem eigenen Umfeld für Bewegung. Schließlich ist dies was für Gerolstein allgemein gewünscht ist.

Offizielle Pläne zum Gerolsteiner Stadtumbau deren erster, Kaiserhof, und letzter Punkt, Ihr ehemaliges Verwaltungsgebäude, der to do Liste Abrisse vorsehen negieren das Bestehende. Verstehen es nicht, können die Stadt nicht neu oder anders beleben, nicht weiterentwickeln.

Hinter des FIRU-Planers eigener Interpretation von sog. Stadtbalkonen versteckt sich eine irreparable Gedanken- und Phantasielosigkeit vereint mit örtlicher Unkenntnis vor deren Grausamkeiten kein Gebäude mehr sicher wäre. Angeblich Ausblicke schaffen und dafür die historische Gebäudegeschlossenheit der Hauptstraße des Burgdorfs durch Abrisse aufbrechen?
Das gilt es zu verhindern.

Die Innenstadt braucht nicht breitere Zuwege, die dann doch ins sprichwörtliche Nichts führen, in eine durch Verluste an Gebäuden noch mehr entleerte, aber dann garantiert zugigere Flaniermeile. Sondern eine neue Dynamik, die ihr wieder eine wichtige Rolle im Stadtgefüge gibt.
Wer glaubt durch das Ziehen von Zähnen die Atmung zu erleichtern, hält auch Ober- und Unterkiefer, nämlich die Höhenunterschiede in Gerol-Steins Mitte, wie vorgetragen, für ähnlich problematisch.

Warum eigentlich sollte dies für Gerolstein gelten? Diese Terrassen sind doch eher charmant und werden andernorts mit viel Aufwand in die platte Landschaft gebaut oder sind einfach Teil einer einzigartigen Stadtlandschaft, wie in bella Italia.
Wie ein Bild in der Landschaft, wie ein Bühnenbild sind die Staffelungen von Felsen und Bauten.

Da diesem Berg und Gesamtgefüge von ganz unten, der Kyll, bis zur Löwenburg bisher nur Parkplätze zu Füssen liegen, ergebt sich keine Einheit und keine Verbindlichkeit.
Verschiedene Höhenniveaus, Etagen, mit Leichtigkeit zu überwinden, stellt sich indes als Aufgabe in fast jeder shopping-mall. Oder nicht? Denn dort werden ganz natürlich Aufzüge und Fahrtreppen installiert. Die verbinden, zumindest während der diversen Ladenöffnungszeiten, von 7 bis 22 Uhr.

Im altehrwürdigen shopping des Rondell hat es bisher nicht funktioniert, auch mit derart Technik, eine Nutzer-Dynamik aufzubauen. Also läge gut daran das Gebäude und das Umfeld umzubauen. Ein erlebnisorientierter Aufstieg im Treppenhaus, u.a. mit einem gläsernen Aufzug, als auch mit Akzentuierungen der eigenen Terrassennutzung, helfen. Darüber hinaus ist eben dem Rondell dringend geraten Hilfe zur Seite zu stellen.

An anderer Stelle in der Brunnenstraße ist ein vorhandener Baukörper in den Hutterparkplatz hinein zu erweitern. In diesem Gesamtbau ist dann ein Mix von Geschäften und Dienstleistungen stragetisch zwischen einem Magneten oben, an der Hauptstr, und einem Magneten unten, wie die eines Drogeriemarktes, zum Hutterparkplatz, positioniert. Großzügig, hell und offen sind alle Etagen diesen shoppings dann per stufenloser Fahrtreppen, Fahrsteige, fließend verbunden. Das ergibt eine weitere Stadt im Fluss.

Mut und Größe für begeisternde Architektur schaffen ein neues Klima. Eine Kultur eines Einkaufens hielte wieder Einzug in Gerolstein. Auch der Dinge des täglichen Bedarfs. Die dann nicht mehr nur aus monotonen Einheitsbauten heraus über trostlose Parkplätze in Kofferräume verstaut den Weg zur Heimstätte der Kundschaft fänden.

Ganz zu Recht sehen Planer den Hutterparkplatz vor einer Aufwertung. Scheinbar zufällig ist diesem Ort eine Schlüsselfunktion zugefallen die ihm einst nicht angedacht war.
Den Aufenthalt werden neue Dynamiken des Einkaufens im Umfeld ganz entscheidend weiter verändern. Um dem Areal, jenseits seiner Mono-Funktion als Parkraum, eine Einheit zu geben und dynamischer Teil eines Stadtensembles bis zu den Höhen der Löwenburg zu werden braucht er die gefühlte Geschlossenheit eines Platzes.
Eine partielle und feinsinnige Randbebauung entlang der B410 Brunnenstr. verleiht diesem noch windigen Ort eine ungeahnte Aufenthaltsqualität und verdichtet die Nutzung der bisher losen, nun zueinander findenden Elemente zwischen Haupt- und Brunnenstr., sowie Bahnhof.
Käme dem großen Parkplatz zwischen Rondell und McD. auch eine städtische Aufwertung zu, so hätte städtebaulich Gerolstein Großes vollbracht.
Eine elegante Brücke mit integrierter Gastronomie überführt in einem Schwung vom dortigen Roden-Parkplatz hinein in das letzte Brunnengebäude der ehemaligen Flora-Fabrik, in dem sich ein in Gerolstein etablierter Vollsortimentierer eine neue großzügige Verkaufsstätte eingerichtet hat.
Der Kniff der Überbrückung leitet tatsächlich Käuferströme in Richtung Innenstadt. Deren Belebung gibt auch wieder lokalen Händlern eine Chance. Eine auf dem Brunnengelände ange-dachte shopping-mall indes böte nur Kettenläden eine Daseinsberechtigung.

dm gilt immerhin unter den großen Handelsketten als besonders sozial, ökologisch und gesellschaftlich engagiert. Mit Sicherheit ließe sich gemeinsam etwas aufbauen.
Mit deren Umzugswillen und ganz nebenbei, dank der neuen Attraktivität eines städtischen Einkaufens, verließen mehr und mehr Geschäfte das Ensemble der Verkaufs-Baracken im hinteren Sarresdorf. Wodurch sich dort eine neue Bewertung der räumlichen Struktur ergäbe.

Z.B. durch eine anspruchsvolle Verbindung der vorhandenen Kulturträger.
Der Sarresdorfer Friedhof mit seinen jüdischen Gräbern wird offiziell zum Park, der Erinnerungen, und erstreckt sich weiter, fließend, ganzheitlich und deutlich abgrenzend zur Bundesstrasse über Museen, Gärtnerei, Fachwerkbauten, Bach, Fußweg zur Kulturstätte Drahtwarenfabrik, Cafés und, dringend zu veränderndem, Parkplatz, speziellem Fußgängerüberweg hin zur Erlöserkirche im byzantinischem Baustil, zur Römer-Villa Sarabodis, römischen Thermalquellen und weiter zum Kyllpark der Stadt im Fluss. Das Kultur-Dorf Alt-Sarresdorf aus lauter Juwelen wäre perfekt und unheimlich attraktiv.

Im hinteren Teil von Sarresdorf ist bereits Bildung ganz stark durch die regionale Berufsschule. Dazu, als Ergänzung zum Wasser-Institut, zu ihrem Campus und generell zur erwachten Nähe zum Wasser, wäre in den frei werdenden Hallen der ehemaligen Supermärkte ein Technologie- und Gründerzentrum zu den Stärken der Eifel, die der Natur, wie Wind, Sonne, Wasserkraft, den Naturprodukten, wie Bio-Lebensmittel, der Veredlung und Aufwertung von Rohstoffen, etc. einzurichten.
Ein sich dann spezialisierender Handel und Servicedienstleister bereichern und ergänzen sich zueinander.

Und wieder zurück ins Zentrum. Was es garantiert zwischen den verschiedenen Höhen-Niveaus in Gerolsteins Mitte nicht braucht sind zusätzlich Stadtbalkone, da es bereits ausreichend viele davon hat. Gegenüber vom alten Rathaus, in einem längst vergessenen Zentrum der Stadt, als Parkplatz. Was sonst? Umgeben ist dort der entzückende Ausblick von historischen, wunderschönen Stadthäusern. Leider sind diese auch sich selbst überlassen oder gar im Verfall befindlich. Immerhin ist deren Reaktivierung angedacht und sehr, sehr wichtig und bedeutungsvoll.
Der Aufgang zur Löwenburg, wo einst große Feste unter leuchtendem Aufstieg stattfanden, bietet schönste Plätze und Aussichten, auch der zur St. Anna Kirche. So wäre auch sie in der Stadt angekommen. Auch gleich mehrere Stadtbalkone, auch noch auf verschiedene Ebenen verteilt, bietet in Form und Funktion das Rondell.
Da dieser Bau tatsächlich wie ein letzter Zahn eines Gebisses noch einzeln in der Landschaft steht, es bisher von dort aus nur Sichtkontakt und Verbindungen zu mindestens 3 großen Parkplätzen und eine lärmende Bundesstraße gibt, hat es das Rondell, obwohl mit einer eigentlich ansprechend Architektur, sehr, sehr schwer.

Da die Idee der, eigentlichen, Stadtbalkone generell sehr charmant ist, könnten alle vorhandenen Stadtbalkone aufgewertet werden.
Die Westeifelwerkstätten stellen Stadtmobiliar, zudem preisgekrönt, her. Somit liegt es auf der Hand für jeden dieser einzelnen, schön verschiedenen Stadtbalkone ein eigenes Design einer Sitzgruppe in Auftrag zu geben und zu entwickeln. So mache Gerolstein in eigener Sache was und transformiere sich als showroom für neue Produktlinien der Behindertenwerkstätten.

Menschen aus vielen Ländern dieser Welt trinken GEROLSTEINER. Sie genießen es. Glauben an die Reinheit des Getränks.
Viele dieser Konsumenten und noch viele mehr reisen nach Europa, weil es hier, immer noch, eine Balance von Historie und Neuzeit, vom Miteinander der Menschen verschiedenster Vermögen, Alters und Herkünfte gibt. Das ist attraktiv und kreiert ein positives Lebensgefühl. Das ist in der Summe was die Menschen haben wollen. Europa fasziniert einfach.
Sie, als führender Getränkehersteller, machen sich all dies zu eigen und verkörpern es in Produkten.

Hingegen ist in sehr vielen Ursprungsländern dieser Touristen und Emigranten fast nichts vom Miteinander aller, egal wo und wie, anzutreffen. Die Umwelt wird ausgebeutet oder ist schon ruiniert, oftmals federführend durch Einwirkungen Europas. Die Gesellschaften sind segmentiert, in jedweder Hinsicht. Trotz einer oftmals verzaubernden Landschaft, lastet über der Masse von Menschgeschaffenem eine beinahe totale Abwesenheit von Ästhetik. Billiges Bauen, Landfraß, gewaltige Verkehrswege, Wald-Rodungen etc. sind die markantesten Zeichen.
Derart Ausdruck von (materieller) Armut ist in aller erster Linie eine kulturelle Armut.
Denn das Elementare gerät in Vergessenheit. Es fehlt an Verbundenheit, an Wissen, an Aus-Bildung und dadurch an Vorstellungs-Vermögen wie sich Zustände verstehen und verändern lassen können.

Wieder in Gerolstein stellen Planer eine neue Süd-Nord-Achse vor.
Einfach so, als Verbindung vom Kaiserhof über den Kreisel der Bundesstraße bis zur „Futterkrippe“ im Kasselburger Weg, bliebe sie bedeutungslos.
Außer, sie gäbe dem, diese Achse querenden, dann entstehenden Kreuzungs-Bahnhof und seinem Umfeld eine ganz besondere Funktion bei der Neuordnung des Gefüges in Gerolstein.

Die Bedeutung des Eifeler Eisenbahnknotens Gerolstein steht sowieso vor einer Renaissance. Der Bahnhof lebt schon wieder. Eine Neuordnung im Innern hat´s ermöglicht. Die bereits finanzierte Umgestaltung der Bahn-Anlagen wird bald stattfinden und den Stellenwert in der Gesellschaft weiter steigern. Bis es zur Umsetzung kommt will die Planung noch die Umgebung näher an den Bahnhof heranholen.

Der Bahnhof ist aus vielen Richtungen her mit allem an ÖPNV gut erreichbar. Er ist die wichtigste Schnittstelle in der Vulkaneifel von Fuß-, Rad-, Auto-, Bahn- und Busverkehr und offeriert somit beste Voraussetzungen diese Personenbewegungen zu bündeln.
Dort kreuzen sich die Interessen mit Handel, Dienstleistungen, Gesundheitsversorgung und Gastronomie. In einem unmittelbar angebundenen Standort bietet ein typischer Mix spezialisierten Einzelhandels, von eigentlich größeren Bahnhöfen, Menschen den Weg zur Mitte.
Wo es bisher noch ins Leere geht, strahlt dann eine größt mögliche Attraktivität und Anziehungs-kraft des absoluten Zentrums auf die vielen neuen Optionen in einem sich drumherum wandelnden Umfeld. Urbanität wird erfahrbar.

Denn die gesamte Stadt hat nun mal ihren Bahnhof im Herzen. Von hier aus ist alles fußläufig zu erreichen. Anhand der im Gedächtnis Gerolsteins kognitiv eingebrannten Wege entstehen auf alten Wegen neue Entwicklungsachsen, wie die Süd-Nord-Achse.
Jede weitere Anbindung an vorhandene Schienenstrecken erhöht die Besucher-, wie die Kunden-frequenz durch Reisende, Einheimische und Touristen. Auch böte sich nicht motorisierten Mitbürger_innen überhaupt mal wieder eine moderne und würdige Art Einkäufe aller Art zu tätigen.
Umstiegswilligen wäre auch eine Option geboten. Den Verpflichtungen zum Klimaschutz wegen täte Gerolstein einen wichtigen Schritt diesen beispielhaft zu fördern.

Mit seinem Bahnhof mit Shopping und umgebenden Flanieren, entlang seines gänzlich renaturierten Flussufers, und Kultur schnuppern, in Museen und Galerien, und abends ein Konzert eines Stars im Lokschuppen besuchen ist wie etwas was nahezu eine jede bedeutende Stadt Europas bietet.
Den Einheimischen und Gästen böte sich eben auch an Sonntagen, aufgrund der Reisebedarfbestim-mungen, eine ganz neue Option des Einkaufs und der Beginn von neuen Erkundungen und Begegnungen.

Eine den Namen Gerolsteins tragende Weltmarke ist ebenso gefordert nicht ruhig zu lassen, Krea-tivität und zündende Ideen zu bieten und einzufordern.
Nur das Beste ist gerade gut genug umgesetzt zu werden und Millionen dazu ausgeben darf. Das hat Gerolstein verdient. Denn Gerolstein hat hier und jetzt die einmalige, historische Chance, ja die Pflicht, aus seinen Potentialen und Gegebenheiten heraus endlich Begeisterndes, zukunftsfähiges zu erschaffen. Ein Beispiel zu geben.

Das wunderbare in Gerolstein ist, das es all diese Schönheiten der Natur gibt. Einige ältere Bauwerke zeugen von dieser Erkenntnis. Wie wird dieser Geist nun in die Jetztzeit hinüber geholt?

Horizonte öffnen sich durch die Stadt im Fluss. Fluxus. Hier bewegt sich was ist die Botschaft.
Denn durch Stadt im Fluss kommen sich die in die Landschaft eingegrabene Kyll und die Gerolsteiner näher. Zumindest so nah wie nie zuvor. Im Stadtgebiet wird an allen Ufern es ein Erlebnis sein das Spiel und den Lauf des Wassers zu beobachten. Ganz wie in Hesses Siddharta.

Dem Flusslauf folgend ist eine sich aus Hochwasser speisende Aue im Lissinger Kyllbogen geplant.
Das ist genial. Ist Hochwasser, so hat Gerolstein mit Wasser gefüllte Auen, eben eine kleine Seenplatte.
Das entstehende Schwemmland könnte indes auch konzeptionell weiter gefasst werden. Zu einem permanenten See, dessen Ausdehnung und Tiefen sich durch die Wasserlagen der Kyll ergäben.

Unbestritten bewirkt ein See etwas ganz besonderes. Sie haben eine Aura, wie die Maare der Eifel, der Lago Maggiore und der Wannsee, ebenso ein Fluss-See. Gerolstein bekäme seine Krönung in dem sich die majestätischen Dolomit-Felsen spiegeln.
Ein See zwischen dem jetzigen Lauf der Kyll und der Westeifelbahn gäbe, zum wichtigen Hochwasserschutz, der Stadt eine neue energetische Identität. Die Menschen hätten eine Identifikation mit dem ihre Heimat so sehr prägenden Element Wasser durch eine mit ihm bisher unbekannten Kontakt. Eine neue Wahrnehmung, auch und besonders, in einem freizeitlich geprägten Er-Leben.
Eine ordnende Komponente auf die dortige Raum(infra)struktur hätte er zusätzlich.

Denn Diskurse über eine Reaktivierung der Westeifelbahn, ihre Kosten- und Besitzfrage, Radwegepläne und die Behebung von Verkehrsgefährdungszonen liegen seit Jahren in einer Pattsituation die es zu überwinden gilt.

Zu lange schon hinkt Gerolstein auch seinen touristischen Potentialen weit hinterher und sucht daher nach Verbesserungen. Ein neuer Hotel-Standort spielt dabei eine wichtige Rolle und wird mit Dringlichkeit gesucht.
Ein Hotel am See ist eine weltweit erprobte Idealkombination und wäre dies wohl auch für Gerolstein, seine Menschen, seine Unternehmungen und einen verantwortlichen Investor.
Bei der räumlichen Zuordnung von See und Hotel drängt sich eine Überbauung der zum Wasser parallel verlaufenden Bundesstraße, am westlichen Ufer der Kyll im Lissinger Bogen, von der Abzweigung HIT Supermarkt bis zur Bahnquerung, geradezu auf. Vor letzterem ist in einem integrativen System dann ein zivilisiertes Ein- und Abbiegen möglich, als auch eine rückseitige Zufahrt für die Hotelgäste. Lieferdienste und Parkplätze indes sind innerhalb des Hotelunterbaus gut positioniert.

Ein süd-östlich exponiertes Hotel kann sich als ein architektonisches Schmuckstück in green architecture mit dem rückwärtigen Hang zu einer Einheit verschmelzen in ein einzigartiges Naturschauspiel.
Von dieser verkehrslärmfreien Zone aus schweifte dann zur Linken der Blick zur Brunnenstadt Gerolstein mit ihren monumentalen Riffbergen von Auberg, Munterley, Hustley und Burgberg der Löwenburg mit der wilhelminischen Erlöserkirche mittendrin und den Vulkankegeln der Baarley im Hintergrund. Direkt vor Augen funkelte das Sonnenlicht im Wasser. Zur Rechten wäre die reaktivierte Bahnstation Lissingen und der für bahngereiste Maler aus England und Holland im späten 19. Jahrhundert so inspirierende, beginnende Kyllwald zu sehen. Vor ihm steht still die Jahrhunderte unversehrt überstanden habende, einstige Wasser-Burg Lissingen.

Diese kann, wie es der Wunsch vieler ist, touristisch aktiviert und die sie seit den 60ern strang-
ulierende Bundesstraße von ihr etwas distanziert werden. Die Errichtung eines Schallschutzes für das Burgdorf Lissingen ist sowieso geboten.
Der natürliche Fluss der örtlichen Gewässer wäre dann wieder hergestellt und die Wasserburg wäre das was sie über fast 1000 Jahre war und zuvor kein Krieg, Tyrann oder Hungersnot hinbekam.

Überhaupt ergäbe sich ein höchst attraktives, neues innerstädtisches Stadtquartier, für alle, auf zumeist, bisherigen Brachen. See, Hotel und das bestehende, sogenannte, Holländerdorf der feinen Ferienbungalows sind gemeinsam eine starke touristische Einheit. Inmitten dieser „Top“-Lage sind auch höher preisige, qualitativ anspruchsvolle Apartments, auch als Alterssitze, vorstellbar. Diese könnten das Gesamt-Projekt helfen zu finanzieren. Denn Menschen, auch aus dem nahen Umfeld der Eifel, von Brüssel bis Bonn, von Köln bis Luxemburg, böte sich überhaupt mal vor Ort eine Chance stilvoll in eine gemeinsame Zukunft zu investieren.
Es darf ihnen vermittelt werden. Denn nur die Mischung machts.

Stadt-Bürgermeister Bongartz zeigte sich sehr angetan von der Idee eines See, dem…Lac de Grande Duchesse de Gerolstein.
Wie auch zum Wasser-Institut ist Ministerin Höfken bereits mehrfach in den Dialog um den See involviert worden. Im Antwortschreiben vom 19. April 2017 ermuntert sodann das Ministerium: „In wie weit es gelingen kann, auch im Sinne unserer Aktion Blau Plus, dabei dem Gewässererlebnis einen besonderen Stellenwert einzuräumen, hängt von der konkreten Ausgestaltung ab.“
Wasser hat die Faszination die Kräfte zu bündeln. Nun liegt es daran sie planerisch auszuarbeiten.

Gespräche mit entscheidenden Personen und deren Resonanzen über einige unserer Konzepte in Gerolstein haben uns bewogen, wie auch Ihnen hiermit, verschiedene Projektskizzen an eine Öffentlichkeit weiter zu leiten.
Denn nicht um Personen, sondern der Sache wegen heisst es sich mitzuteilen, auszutauschen, zu diskutieren um in einer Bürgerbeteiligung eine Vielfalt und reiches Angebot an Entwürfen und Maßnahmen als Fundament für Entscheidungsfindungen zu erzielen.

Wenig sachbezogen und emotional, dafür konfrontationssüchtig geführt ist die Debatte um die zu reaktivierende Ost-West-Eisenbahnstrecken. Der Eindruck wird erweckt, als ob die Grosszahl von Autofahrenden persönliche Opfer erbringen müssten, z.B. durch unvermeidlich unsicheres Abbiegen, oder durch weniger Autobahn in der grünen Eifel. All das, weil damit andere Menschen mit einem großen bürgerschaftlichen Engagement zur Eisenbahnreaktivierung wieder etwas in die Gänge bringen, was, wie vergessen, maßgeblich die Eifel entdeckt und entwickelt hat. Oder?

Generell gilt in demokratischer und demografischer Hinsicht: Politik die Zivilgesellschaft nicht erkennt, respektiert und fördert verspielt die Zukunft.

Die touristischen Fahrten der VulkanEifelBahn in Richtung Osteifel waren ein großer Erfolg. Der Romantik und Naturnähe wegen kommen die Menschen zu Besuch in die Eifel. Das spiegelt sich in der Eisenbahn wieder und sie bediente den erfolgreichen Maare-Mosel-Radweg.
Manch Ansicht generierte sich hieraus, dass Radwege auf den eben ebenen Eisenbahntrassen generell das beste seien und die Bahn, längst ja durch das Auto verzichtbar gemacht, dann eben Platz zu machen habe. Warum der Kyllradweg, obwohl sehr bequem zu befahren, bisher kein Erfolg ist, bleibt demnach ein Rätsel. Mag es daran liegen, dass Radwege-Planer nicht die Romantik der alten Eisenbahner verstehen und dafür Radwege wie in Beton gegossen bauen?

Richtung Koblenz werden von den Gesamtkosten der Reaktivierung der Eifelquerbahn 85% vom Land beigesteuert. Ist die Eifel immer noch so ärmlich, dass sie sich die Restsumme diesen, weit mehr als touristischen, Mehrwerts nicht leisten kann?
Richtung Prüm soll es an der Unvereinbarkeit von Eisenbahn und parallelem Radweg liegen. Im dichten Stadtraum mag sowas stimmig sein. Aber dort?
Einem FDP-Wirtschaftsministerium ist die Eisenbahn zu teuer. Gleich 500 Millionen Euro zur Verbindung zweier Eifelstädtchen, Daun und Blankenheim, scheinen aber gut angelegt.
Doch wenn in der Provinz von Mainz bis Mayen noch Straßenbau gefordert wird, wird in den Ballungsräumen schon offen vom Ende des Autozeitalters gesprochen.
Wenn es mit Fahrverboten, Maut in den Innenstädten, usw. bald damit anfängt, wo wollen denn diese neuen Straßen hinführen?
Diese Politik ins Nichts braucht eine Kurskorrektur. Hier ist die Zeit gekommen durch eine professionelle Moderation die unterschiedlichen Interessen und Vertreter_innen an einen Tisch zu bringen. Zum Wohle der Region und um eine Finanzierung zu finden die beide Vorhaben ins Rollen bekommt und die Menschen in Bewegung setzt.

Ein weiter/er Weg zum Stadtumbau könnte eine Informationsreise möglichst vieler, Verantwort-licher und Interessierter, zu zumindest einem Modellort sein. Wo alle unter ähnlichen Voraussetzungen dort deren Menschen Wege der Erkenntnis und Umsetzung erfahren und diskutieren können.
Ähnliches hatte der Landrat Thiel bereits vorgeschlagen.

Als eine von ganzen zwei Gemeinden in Rheinland-Pfalz ist Gerolstein als besonderer Standort der Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum auserwählt worden. Können Sie sich vorstellen was dies für Ihre Kommune bedeutet? Welche Synergien dort lauern, fänden hierdurch sogar Immobilien und Quartiere zu neuem Leben zurück?
Die Kanzlerin hat der der deutschen Provinz erst wieder bei der Integration mehr Bedeutung und Aussichten auf größeren Erfolg zugewiesen. Im Umkehrschluss sind das natürlich auch weitere und zukünftige Investitionen die die öffentliche Hand in örtliches Engagement und nachhaltige Konzepte tätigen möchte.
Legen Sie also größten Wert und Aufmerksamkeit auf das jetzt noch 2-jährige Forschungsvorhaben und suchen Sie die enge Zusammenarbeit. Es lohnt sich….

Das Hotel Kaiserhof ist ein Ort wo sich sowas bereits auszahlt.
Gerolstein ist bedauerlicherweise nicht die einzige Gemeinde die ihre Mitte verloren hat und sie wieder finden will.
Selbst das Bundesland der geselligen Gemütlichkeit, Bayern, blieb davon in seinen tausend Dörfern nicht verschont. Bayern wäre nicht Bayern, wenn das nicht irgendwann tatkräftig angegangen wird.
Der SPIEGEL wusste dazu zu berichten:
http://m.spiegel.de/reise/deutschland/a-1118046.html
Seinen Lösungsansatz umschreibt der bekannte Wissenschaftler für Demographie und regionale Wirtschaft, Prof. Harald Simons (gebürtiger Rheinland-Pfälzer), einfach so: „Ziel sollte es sein, dass möglichst jedermann(/frau), der (die) in der Stadt wohnt, oder zu tun hat, einmal am Tag über den Marktplatz oder durch die Haupt-Einkaufsstraße läuft.“ (…nicht fährt..)

Kennen Sie wen der das macht? In Gerolstein? Sonstwo? Sie selber?
Tatsächlich ist eine Minderheit in Gerolstein zu Fuß unterwegs. Schlimmer noch. Vielen erscheint zu Fuss zu sein wie sozialer Abstieg und Beschäftigung derer die sonst nichts (besseres) zu tun haben.
Andererseits ist das überschaubar große Gerolstein aber auch in seiner momentanen Erscheinung sehr weitläufig, so wenig zugänglich. Um das Auseinandergedriftete um die leere Mitte irgendwie zu binden schien das Auto vor der Tür der beste Kitt zu sein.
Aber das brachte auf die Dauer keinen Zusammenhalt. Mehr und mehr Einrichtungen und Geschäfte mussten sich dann dem auto-genen Erreichbarkeitswahn unterordnen und isolierten sich voneinander. Ein jeder, sich so nennender Markt, in seiner Box. Folglich verschwanden sozial-ökonomische Bindungen und ganz vieles wirkt nur mehr öde.

Entsprechend braucht Gerolstein nun eine Wurzel-Behandlung. Sollte Gerolstein wirklich den Wandel wollen und nicht nur Millionen verbauen für ein schmerzliches weiter so, dann braucht es die Analyse nach innen.
Sollte sich Gerolstein mit dem Wunsch nach neuer Gemeinsamkeit, neuer Gemeinschaft, nach einer neuen Mitte anfreunden, dann stünde es mitten im Trend.

Die Hauptstraße ist der örtliche Klassiker von Vernachlässigung. Jeder einzelne Bedeutungs-verlust, vom Umzug des Rathauses vor Jahrzehnten bis hin zu angedachtem Abräumen von bestehenden Bauten, sind einzelne, berühmt-berüchtigte Sargnägel einer Idee von Zentrum.

Doch vorhandene Bausubstanz zu resozialisieren hat immer funktioniert. Wie in Ost-Berlin die von der alten Regierung vernachlässigten Gründerzeitbauten. Heute sind sie das Immobilien-Business der Hauptstadt. Aber auch Kommern in der Eifel hat es als Museum vorgemacht. Dass, was verstanden werden will wie in Alt Sarresdorf mit seinen Neu-Bauten von Fachwerk.
In Frankfurt/M und Dresden wurden die Stadtkerne aus dem Nichts wieder neu aufgebaut. In Berlin entsteht sogar ein Nachbau eines Stadtschlosses, dessen konzeptionelle Geschicke als Humboldt-Forum wir, als ACK, mitgestalten. Die Städte geben eben doch oft vor, was zeitlich versetzt in der Provinz ankommt. Muss das sein? Vielfalt ist doch nicht nur eine Frage von vielen Menschen. Oder?
Was wäre geworden wenn in Westberlin Hausbesetzer die Altbausubstanz nicht vor dem Abriss bewahrt hätten? Es stand in der Mauerstadt ja gar so viel leer, so lange schon und verkam. Brachen sollten geschaffen werden, wie heutzutage Stadtbalkone in Gerolstein, zur Durchlüftung der engen Bebauung. Genau diese ist aber heute total IN und zieht Menschen aus der ganzen Welt an.
Und Gerolstein will wirklich weiter entkernen? Die Zwanghaftigkeiten der Abrisswellen in deutschen Städten nach der Nachkriegszeit sind vorbei. Doch drohen 40 Jahre nach dem Bewusstseinswandel in den heutigen Schwarmstädten der Drahtwarenfabrik und dem Hotel Kaiserhof das alte Leid?

Stadtumbau ist längst bestandsorientiert. Er integriert die alte Infrastruktur und baut sie behutsam um und weiter. Bisher fehlt es doch nur an zündenden Ideen die ihn, den Kaiserhof, wie alles andere was kritisch ist, wieder zu beschäftigen. Beschäftigen wir uns doch damit.

Wir dürfen uns vergegenwärtigen, dass das alte Hotel-Gebäude das letzte seiner Art in der Innenstadt ist. Es war darüber hinaus immer ein gesellschaftlicher Treffpunkt und zeigte nicht nur im Karneval seine Qualitäten als Ballhaus.
All dies an Historie und Architektur soll verschwinden für einen zugigen Zugang, breit wie drei Scheunentore, von einem der vielen und windigen Parkplätze. Weil ja dann offensichtlich sich für autovorbeifahrende, ortsunkundige Bundesstraßenbenutzer ergeben könnte, das Gerolstein noch was hinter den hohen Fassaden der Brunnenstr. versteckt haben könnte.
Das ist wie das berühmte Kaninchen im Hut.

Mindestens so reizend wäre dort die luftige Aufenthaltsqualität in einem örtlichen Klima, welches an mindestens 250 Tagen im Jahr eher als frisch zu beschreiben wäre. Das soll stattfinden, obwohl eine wesentlich zu steigernde Besucherfrequenz in der Hauptstr. als ein von praktisch allen gewünschtes Ziel ist.

Es gibt bereits einen Zugang, eine große Zufahrt, zur Innenstadt mit Namen Bahnhofstr./Hauptstr.. Der kann mal intensiv beworben werden, falls es daran fehlt. Ein zweiter Durchgang, unterhalb des Kaiserhof, könnte künstlerisch gestaltet und dadurch mal für alle sichtbar sein. Der nächste, offensichtliche Aufgang ist dann bereits das noch dösende Rondell. Allem folgt bereits bald die Treppe rückseitig von McD. Dazwischen tummeln sich noch diverse Aufzüge. So vieles existiert um die Menschen auf ein höheres Niveau, das der Hauptstr., zu bringen. Doch alles scheint irgendwie nicht zu Ende gebracht worden zu sein. Und es bleibt am Boden.
Wie natürlich fehlt da noch ein weiterer Aufgang. Der wird aber dann garantiert ein Erfolg. Zum Schluss hat Gerolstein nur mehr Aufgänge, als sei jeden Tag Himmelfahrt.

Abriss ist doch nur Aktionismus der vortäuscht als ob es einen grossen gestalterischen Plan gäbe. Die „Schuld“ einer teils wüsten Innenstadt kann nicht auf den Schultern der schwächsten ausgetragen werden? Das ist, zumindest auch in Bezug auf Dinge, unchristlich.

Die Fragen sind doch viel mehr: Was kann denn wirklich mit den vorhandenen Ressourcen getan werden? Welche Strategien könnten dazu helfen und was trägt der Kaiserhof hierzu bei?

Im nahen Bahnhof ankommende Gäste fänden vis-à-vis, in Sichtkontakt, in einem kleinen, stilvollen Hotel/Pension, oder gar Hostel, authentische Zimmer die noch Seele haben, auch und gerade mit Toiletten auf dem Korridor. Bezahlbar und mit dem Charme des Besonderen. Das ist wonach nicht nur viele junge Menschen heutzutage Ausschau halten. Das böte tatsächlich einen Blickfang für Vorbeifahrende.

Erreichbar jede Stunde von Köln, Bonn, Düsseldorf und Trier aus kann auch mal ein autofreies Anreisen für eine Stadtbevölkerung beworben werden, die, wie im Falle von Köln, zu 56% überhaupt garkein Auto besitzt. Die reisen eben auch mal anders: https://www.youtube.com/watch?v=A9zFavRxe40 .Viele wollen sich auch nicht immer nur sportlich wandernd und radelnd den Spuren von Neanderthalern, Kelten und Römern annähern.
Im Tal der Kyll haben Kulturen eine besondere Magie vorgefunden und diese bereichert, mit Thermen, Tempel und 3 Burgen. Wie auch das Geschenk des Berliner Kirchenbauvereins mit den Werken der zu seiner Zeit edelsten Architekten und Künstler.

Obwohl viel heutiges gar nicht danach aussieht, es von vielen auch nicht erkannt und wahrgenommen wird, so ist diese Energie dennoch nicht verschwunden. Diesem Erbe und der Tradition von Größe, Offenheit und Freiheit fühlte sich des Kaisers Hof verpflichtet.
Knüpfen wir daran an und bieten den Hipstern dieser Welt mal was derartiges mit einem Ho(s)tel KaiserhofFNUNG. Ein Haus welches alles hat einen Kultstatus aufzubauen. So es sich verbindet zu einem Ganzen mit dem was sonst noch möglich ist.

Ein sich reformierender Kaiserhof kann zusätzlich auch eine Unterkunft, eine neue Bleibe für junge Flüchtlinge, den Alleingereisten, sein. Gerade diese Menschen brauchen unsere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Anstatt sie in ihrer Sozialisierung in die hiesige Gesellschaft alleine zu lassen. In der Einsamkeit entstehen auch Anfälligkeiten für krude Erklärungen einer Weltordnung, wie schmerzlich zu erfahren war. So dürfen wir ihnen eine neue Heimat anbieten innerhalb eines Hauses mit ganz viel Bewegung. Hier haben die Flüchtlinge ständigen Kontakt mit einer hiesigen Gesellschaft, deren Kultur sie nun intensiv mit-erleben und so auch besser verstünden als auch bereichern können.
Denn der Flüchtlinge Präsenz im von vielen Alteingesessenen kaum mehr frequentierten Stadtkern ist jetzt schon erfrischend. Sie zeigen den anderen wie es geht. Diese Lebendigkeit ist Teil eines Stadtumbaus Absichten der Weiterentwicklung von abgehangenen Lebens- und Arbeitsstandorten. Die (Durch-) Mischung machts dann.

Im Kaiserhof selbst könnten in der neuen Aufgabenbandbreite Ausbildungen von Berufen von bestimmter Wichtigkeit für die regionale Entwicklung, in Gastronomie, Hotelerie und Handwerk stattfinden.
Derart Bildungs-Programme und Unterbringung bedeuten natürlich auch eine (Teil-) Finanzierung dessen, was es an Kosten für den Umbau gilt zu stemmen. Hierfür gibt es sehr viele Bundes- und Landesprogramme.
Mit Sicherheit ergibt die enge Zusammenarbeit mit der Fachkraft des ab Mai 2017 gestarteten 3-jährigen Forschungs-Projekt der TU Kaiserslautern zur Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum, zusätzlicher Austausch, Informationen und Förder-Optionen.
Nicht zu vergessen der Kanzlerin Aussagen, die dem Zusammen-Kommen von Flüchtlingen und Einheimischen in der Provinz eine große Bedeutung, ergo auch viel Geld beimisst.
Da heisst es nahe am Thema zu sein, jetzt Projekte zu skizzieren und Förderungen zu beantragen. Wer zuerst kommt malt zuerst.

Generell ist in diesen Zeiten in denen europaweit Menschen und Politiker_innen Stimmungen machen gegen alles andere, vielfach auch gegen Deutschland, es das Gebot der Zeit zu zeigen, dass Verständigung unter den Menschen sehr wohl möglich ist, gelebt wird und sehr elegant sein kann.

Die großen Herausforderungen der Welt sind auch in der Provinz angekommen. Da hilft kein business as usual mehr. Es braucht lokale Konzepte und action. Vor allem viel MUT.
Wunderbarerweise haben das die Eifeler und packen an.

Der Gleichberechtigung vor den Einheimischen wegen ist es indes ebenso wichtig ihre Notwendig-keiten zu respektieren und dafür was zu tun.
Nach Jahrzehnten der Individualisierung suchen viele Menschen wieder Kontakt zu ihres Gleichen. Gemeinsames Kochen ist total IN. Wie auch gemeinsam Singen, Musizieren, Tanzen, Yoga, Dinge reparieren und Basteln, Malen, Filme und Fotos anschauen, Vorträgen lauschen, usw. usf., wie auch einfach nur so sich einfinden, unterhalten und Kaffee trinken.
Selbst organisiert sich treffen um gemeinsam was zu tun ist in aller Munde, in jedwedem Alter.
Attraktive Räumlichkeiten, selbst verwaltet und unbelastet von Vereinszugehörigkeiten o.ä.., zentral gelegen und gut erreichbar, all dies böte der Kaiser Hoffnung.
Sodann ergäbe sich mit den Gästen des Hostel und den Flüchtlingen ein Kulturort des Austauschs, der Verständigung und des gemeinsamen Tuns. Ein Ort, der der unteren Hauptstr. eine Vitalität verleiht die aus heutiger Sicht wie ein Märchen anmutet.

Mit einer derartigen, fabelhaften Vision vor Augen engagieren sich viele Menschen bürgerschaft-lich, Einheimische, Gäste und Flüchtlinge. Mit all der Freiwilligen handwerklichen Leistungen, ihrem Drang helfen zu wollen und Material-Spenden, wie auch der ortsansässiger Firmen, würde zusammen mit den vielen Zuschüssen der Umbau des Kaiserhof zur KaiserhofFNUNG gelingen. Garantiert.
Denn was andernorts möglich ist braucht auch hier nur eine Initialzündung, Mut und Wille zur Umsetzung und schon sind die Leute mit dabei.

Diese Verantwortung zu übernehmen gilt zunächst der Politik, der Verwaltung und den ökonomisch starken, wie GEROLSTEINER. So denn sie in einer Kommune leiten und lenken wollen, die sich nicht den Herausforderungen der Zeit verschließt, sondern sie sucht zu verstehen, sich auszutau-schen um der Erkenntnisse zum Wohle aller zum öffentlichen Gut zu machen.

Angesichts der enormen Vorhaben von städtebaulicher Relevanz ist es nur zu empfehlenswert eine Koordinierungsstelle mit extra Personal einzurichten, wie die eines Büros eines Quartiersmanagements. Dieses finanziert sich durch Beiträge der vielen, bereits vorhandenen Förderungen und solcher Fördertöpfe für die die jetzige Verwaltung gar keine Zeit hätte Anträge zu stellen, bzw. von deren Existenz sie oft gar nichts wüsste.
Dies Kontaktbüro, im Wasser-Pavillion nahe dem Rathaus, dem später zur Galerie umzufunktionierenden Pavillion, entlastet die nicht immer preiswerten Planungsbüros und die größtenteils ehrenamtlich agierenden, wie die politisch Verantwortlichen der Stadt.
Überhaupt entstünde hier im Ort auch planerische Kompetenz und vor Ort, in diesem wunderschönen Glaskörper, böte es sich wie natürlich eine optimale Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung einzurichten.
Denn sprichwörtlich sind die Bürger_innen der Quell der Ideen der nebenbei ganz umsonst sprudelt und alle Themen und Entscheidungsfindungen enorm bereichert.
Ist letztendlich das nicht die Idee von (gelebter) Demokratie, gegen Politik-Verdrossenheit und gegen Populismus?

Das Zusammenkommen der ganz unterschiedlichen Strömungen in einen zentralen Ort macht alles sehr transparent und übersichtlich und ist ein Garant für hohe Qualität und Akzeptanz der später kommenden Maßnahmen.
Ganz natürlich hätte in den Zeiten des Internets, smart phones und von whatts app auch ein social network seinen Anteil daran. Ergo ist eine solche Plattform einzurichten. Z.B. durch unsere Tempelhofer Feld Kollegen vom Freifunk, die Gerolstein das freie Wlan einrichteten, und liquid democracy, zusammen mit lokalen, digitalen Initiativen.

Sicherlich haben die diversen Konzepte, die wir, als Atelier Camargo Klasen, Bürgermeister Bongartz haben zukommen lassen, ihn bewogen uns dem Stadtrat gegenüber offiziell vorzustellen. Generell bedürfen alle Konzepte und Ideen einer transparenten und ergebnisoffenen Diskussion. Zusätzlich ist es geradezu zwingend erforderlich sich neuer, frischer Quellen zu bedienen.

Eine weitere und obendrein ebenso sehr kostengünstige Option, ist sich den frischen Wind von Universitäten und Hochschulen einzuholen. Kontaktieren Sie deren Fachbereiche von Stadtentwicklung und weitere, wie Architektur. Im direkten Umfeld der Eifel finden sich zahlreiche, im In-, wie im Ausland. Dies fördere zudem, auch inmitten einer Grenzregion, den europäischen Gedanken und Austausch, ganz zu Ihrem, zu aller Vorteil und gegen seine Miesmacher.
Was gäbe es spannenderes für Studenten als an einem realen Vorhaben sich verwirklichen zu können? Loben Sie zusätzlich auch noch einen Wettbewerb und studentischen Preis aus und Sie werden staunen was es alles gibt. Sollte es auch nur zur Ergänzung oder zum Ansporn dienen.

Sind diese Leute einmal in der Stadt und finden es prächtig Konzepte zu erstellen, dann zeigen Sie denen doch bitte die alte Drahtwarenfabrik. Auch dort bieten sich enorme Potentiale, in der letzten verbliebenen Industriebauikone aus der Gründerzeit.
Zudem wäre es dringend erforderlich, und für GEROLSTEINER von vitalem Interesse, den kontaminierten Boden auf dem Betriebsgelände der ehemaligen Metallfabrik zu sanieren. Dazu braucht die Gebäudesubstanz nicht angetastet zu werden. Warum auch?
Ist denn der Untergrund tatsächlich so stark belastet ist, dann dürfte, obwohl zwischenzeitlich bereits mehr als 2 Jahrzehnte vergangen ist, nicht länger gewartet werden.
Die Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes ist zu tätigen.

Da Sie, GEROLSTEINER, die Brunnenstr-Betriebsgebäude haben abreißen lassen, bliebe es nun dem alten Gemäuer mit der besonderen Ausstrahlung überlassen eine kultige Heimstätte für start-ups und Kreative zu sein.
Auch Erfordernisse einer „Schlecht“-Wetter-Unterhaltung von Touristen unterhalb der nahen Nachbarn von Munterley und Auberg fänden ein zuhause. Für Schüler_innen aus Gerolstein und den Dörfern böten sich Räumlichkeiten zum Entspannen, mit Mensa, Hausaufgabenhilfe, etc.. Das Land bietet Zuschüsse.

Das Bund-Land-Programm Stadtumbau ist ein Umbau. Bestimmt aber kein sinnentleerter Stadt-abriss und kein mehr von weiter so was diese Notsituation erst geschaffen hat.
Verschieben zu einem Rand, was einst an den anderen Rand ging, wird Problemzonen nur austauschen. Nach einer Phase des Umgestaltens und Eingewöhnens des Neuen würde diese Blase platzen. Das es nicht so weit kommt betrifft alle, da sind alle gefordert.
Es wird Veränderungen geben. Brüche mit Gewohnheiten werden stattfinden. Scheinbare Bequemlichkeiten aufzugeben sind die Leute gerne bereit, wenn es etwas gibt was sie mehr bewegt, Freude und Begegnung bringt. Viele spüren es, jetzt ist die Gelegenheit gekommen was Neues und Wunderschönes aufzubauen.

Und Gerolstein ist weit mehr als das eigentliche Areal des Projekts Stadtumbau. Überall warten Potentiale auf ihre Entdeckung. Sollte sich Gerolstein an seine Wurzeln erinnern, seine Entfremdung von sich selbst überwinden, eine behutsame, integrierte und weit blickende Entwicklung der alten Stadt unter der Burg hinbekommen, seine Verbundenheit zum Wasser zu landschaftlicher Kunst aufblühen lassen, dann, ja dann wäre es das unbestrittene touristische Zentrum der Eifel.
Dann hätte es die Dynamik den ganzen, bestehenden Stadtraum aktiv zu halten. Es hätte die Kraft bei einer ähnlichen Einwohnerzahl fit zu sein für die Zukunft und einer Periode der demographischen Veränderungen, die es vielen Orten fern der Städte schwer macht sich zu halten.
Gerolstein ist geschaffen eine Modellstadt zu sein, eine smart city. Deshalb erhält es all die Unterstützung, da zukunftsweisender Stadtumbau eine Investition in das Gemeinwohl ist.

Bis zur Umsetzung der gemeinschaftlich gefundenen Maßnahmen sollten nicht Gier, Geiz, eigene Geringschätzung oder gar Sachzwänge leiten. Alles braucht Geduld. Gut Ding braucht Weil. Doch kein Warten oder Stillstand, sondern ein Sammeln und Aus-Handeln von Phantasie.
Das Ausformen der Stadt wird dann in unterschiedlichen Geschwindigkeiten stattfinden. Und auch diese Reise wird mit dem ersten Schritt beginnen. Freuen Sie sich darauf, wir alle sind schon mittendrin……


for the beginners – time to start

land & social art is about to start
Lac de Grande Duchesse de Gerolstein

Vom Himmel her kommt das Nass, macht alles grün und schenkt uns Nahrung. Aus Quellen sprudelt neues Leben. Ein Fluss ist ein strömendes Gewässer der wie das Leben dahinzieht um sich in den unendlichen Horizont eines Meeres zu ergiessen.

Das Wasser eines Sees ist still. Ist die Pause im steten Fluss, ist eine Kontemplation. Diese Magie ist stark anziehend. Lago Maggiore, Viktoriasee, Wannsee, eben auch die Maare sind eigene Marken, Träume im Gedächtnis der Menschheit. Davon kann es nicht genug geben.
Seen sind Ausflüge in die Seele der Menschheit. Gerolstein hat die Natürlichkeit in diesen Reigen einzukehren und die Chance eine grosse landschaftliche und städtische Genese höherer Frequenz zu kreieren.

Eine sich zu einem See verdichtende Auenlandschaft vom Lissinger Kyllbogen bis zur Westeifel-Eisenbahn stellt eine komplett neue Raumwahrnehmung dar und wandelt ein funktional dominiertes Areal in ein energetisches Zentrum. Dies spannt sich sodann von einer Neueinbettung der (ehemaligen) Wasserburg Lissingen durchs Kylltal bis hin zu den berühmten Dolomitfelsen. Ein See mit eigener Bahnstation an alter Stelle und neuem Stauwerk mit Stromerzeugung wo nun Brücken sich queren ist für Einheimische und Gäste die Option der Faszination Gerolsteiner Wassers zu begegnen. Im Sinne von Genuss, Freizeit, Erholung, Kultur, Sport und Gesundheit. Förderlich dazu sind dem Anspruch entsprechende Angebote herumführender Wanderwege, Aufenthalts- und Kontaktflächen zum Wasser, Herbergen und der Harmonie eines neuen Wohn-Lebens am Wasser.

Es ist alles da. Die Natur stellt alles bereit und wird selbst nicht verfälscht. Synergien wohin die Sinne schweifen. Think & feel big.

Ein grosser Wurf mit neu organisierten Verkehrswegen, die der Bedürftigkeit nach sicherem Verkehrsfluss genügen und gleichzeitig durch den von ihr erzeugten Lärm der neuen Faszination nicht ihre Kraft raubt.
Derart Wandel in der sozial-räumlichen Landschaft ist im besten Sinne Land-Art. Frei von Gier mit ausschliesslicher Maximierung erhabener Ziele der Freude aller Wesen am Leben.